Andreas Popp: „Der Währungscountdown 2015″

Von: brd-schwindel.org

Seit mehr als 25 Jahren steht der ehemalige Vorstandsvorsitzende einer sehr erfolgreichen Unternehmensgruppe mit seiner konstruktiven Ordnungskritik im Licht der versierten Öffentlichkeit. Die sogenannte Finanzkrise prognostizierte der unabhängige Forscher lange Jahre vor der „Lehmann-Brother-Pleite“.

Andreas Popp, Jahrgang 1961, Dozent für Makroökonomie, begann seine Laufbahn 1983 im Bereich Risk-Management bei einer Unternehmenstochter der Londoner Guardian Royal Exchange Ltd. in Hamburg.

Ab 1984 war er verantwortlich für die Unternehmensorganisation der Popp GmbH und wurde im Jahr 2000 Vorstandsvorsitzender der Popp AG. Das im Jahr 1959 von seinem Vater gegründete Unternehmen verwandelte er zu einer prosperierenden Unternehmensgruppe.

Im Januar 2007 zog er sich als Vorstandsvorsitzender zurück, um sich der wissenschaftlichen Arbeit innerhalb der Wissensmanufaktur zu widmen. Das dort gesammelte Wissen vermittelt er in seinen spannenden Vorträgen. Dabei wird er nicht müde, die Gesellschaft zum Positiven zu verändern.

Der international bekannte Autor und „Klardenker“ hinterfragt und erklärt seit Jahren die Politik- und Wirtschaftswelt.

Die frappierenden Ergebnisse jenseits des Mainstreams kommuniziert er in allgemeinverständlicher, heiterer Form. Seine Bücher und sonstigen Publikationen sprechen für sich, selbst bei TV-Auftritten redet er Klartext.

Sein Credo: Um dem Kern der Wahrheit näher zu kommen, müssen auch noch so selbstverständliche „Tatsachen“ auf den Prüfstand!

http://brd-schwindel.org/andreas-popp-der-waehrungscountdown-2015/

Flucht in den Euro – Geheimtipp zur Geldanlage

Von: http://qpress.de/

Lange Bank: Heute haben wir die ausgesprochene Ehre, einmal für die Lange Bank das Wort ergreifen zu dürfen. Sie wissen schon, das ist die Bank auf die zur Zeit alles geschoben wird, was bereits gestern hätte entschieden sein müssen. Deshalb ist diese Bank natürlich nicht nur beim Volk sehr beliebt (bitte keinesfalls mit der Volksbank verwechseln) sondern auch bei der Regierung. Rechts im Bild zu sehen, ein besonders schönes Exemplar, eine völlig runde Sache. Man könnte also direkterweise sagen, diese Bank verbindet, aber niemand wird gezwungen sich ihrer zu bedienen. Kurze Rede langer Sinn, jetzt geht es um die Wurst, um krisenfest und zukunftssicher anzulegen. So wie Sie unsere bewährten Anlagetipps bereits kennen, werden wir natürlich in gewohnter Manier auch bei unseren heutigen Betrachtungen alles mit substanziellem Zahlenmaterial gründlich unterlegen.

Aber zunächst zu unserem Geheimtipp höchst selbst. Sie sind, mit Blick auf die Eurokrise, zu Recht skeptisch wie man sich da noch getrauen kann, eine solche Überschrift rauszuhauen. Während ganze Nationen und versierte Anleger aus dem Euro fliehen und um jeden Preis abstoßen, raten wir heute absolut zum Einstieg in den Euro. Und wir können dies auch mit reinem Gewissen tun, denn wir wissen exakt, worüber wir schreiben. Wenn wir Ihnen heute die Anlage ihres Geldes in Euro empfehlen, dann meinen wir selbstverständlich nicht den gemeinen oder jeden x-beliebigen Euro, nein –  wir reden heute über ein ganz spezielles Mitglied der Euro-Münz-Familie, welches viel wertvoller innerhalb dieser Bande ist, als alle anderen.

Konkret reden wir über 10 Cent-Stücke, in die Sie relativ zukunftssicher und in jeder Hinsicht gefahrlos investieren können. Genau diese Relativität bzw. die zugrunde liegenden Relationen wollen wir ihnen nun näher erläutern und natürlich auch das dazugehörende Geheimnis verraten. Bei der nachstehenden Tabelle gehen wir von einer 100.000 Euro Investition aus und nun sehen sie selbst was sie dafür bereits heute bekommen. Das Grundwissen dazu ist problemlos bei Wikipedia an dieser Stelle einzusehen. Aus Gründen der Übersicht haben wir die Prozentwerte (Anteil Metall) hier ausgeblendet, damit die Tabelle übersichtlich bleibt. Sollte die Tabelle Ihnen dennoch Probleme beim Betrachten bereiten, entschuldigen wir uns bereits an dieser Stelle für Ihren zu klein geratenen Bildschirm und empfehlen Ihnen die Tabelle in Gänze zu kopieren und in einem anderen geeigneten Programm zu betrachten.

Münzein € Masse in g
Stück
100.000
Euro
Masse
in Tonnen
AnteilEisen
Tonne
AnteilKupfer
Tonne
AnteilZink
Tonne
AnteilZinn
Tonne
AnteilAlu
Tonne
AnteilNickel
Tonne
MaterialWert/€
0,01 2,30 23,00 21,70 1,30 26.281,53
0,02 3,06 15,30 14,44 0,86 17.482,93
0,05 3,92 7,84 7,40 0,44 8.958,57
0,10 4,10 4,10 3,65 0,21 0,04 0,21 29.450,30
0,20 5,74 2,87 2,55 0,14 0,03 0,14 20.615,21
0,50 7,80 1,56 1,39 0,08 0,02 0,08 11.205,48
1,00 7,50 0,75 0,56 0,15 0,04 4.541,25
2,00 8,50 0,43 0,32 0,11 2.454,38
Materialpreise €/t 750 7.700 1.400 15.500 2.100 12.900

Unseren Favoriten haben wir deutlich fett in der Übersicht gekennzeichnet. Hier bekommen sie bereits heute das Meiste für ihr aktuelles Geld. Natürlich wendet sich unser heutiger Tipp vornehmlich an Menschen die sich schwer tun sich von ihren Euros zu trennen, aber einer angemessnen Umschichtung offen gegenüberstehen. Alle anderen Familienmitglieder der Euro-Münzreihe dürfen sie dagegen getrost in die Tonne treten, eben deutlich wenig werthaltiger Schrott im Vergleich zum Zehner, was Sie aus der vorstehenden Tabelle ebenso unschwer ersehen können. Selbst wenn der Cent noch mit seiner Masse/Tonnage versucht zu punkten, sollten sie dennoch Abstand von der Plackerei nehmen. Konzentrieren sie sich auf den Zehner, der mit seinen 4,1 Tonnen bei der besagten Investition noch recht beweglich ist.

Weitere Analysen und Wertungen

Anders als beispielsweise Gold, welches Ihnen, sofern bekannt ist dass sie welches haben, im Rahmen der Notstandsgesetze schnell mal enteignet werden könnte, müssen sie mit solchen Einschnitten beim Besitz von 10 Cent Stücken nicht rechnen. Der Besitz des Geldes ist völlig legal, sofern rechtmäßig erworben und bislang gibt es auch keine rechtlichen Einschränkungen diesesauch Zahlungsmittel nicht zu sammeln zu dürfen.

Um allerdings eine noch bessere Marge zu erzielen empfehlen wir Ihnen heute über Mengenrabatte bei der Beschaffung der Münzen zu verhandeln. Hier sollten sie aber nicht mit der Bundesbank verhandeln, die gibt sich da erfahrungsgemäß reserviert bis abweisend. Die griechische wie auch italienische Zentralbank könnten hier um einiges geneigter sein, da die gerade in mächtiger Geldverlegenheit sind. Solange Sie diese Häuser nicht unter deren Einstandspreis drücken wollen, könnte Ihnen der Coup gelingen. Natürlich sollten Sie auch auf Sonderangebote derjenigen achten die gerade massenhaft, wie oben erwähnt, aus dem Euro flüchten. Mit etwas Glück ergattern sie dort großartige Nachlässe beim Kauf ausgedienter Euros, aber bitte nur 10 Cent Münzen einkaufen, den andern Schrott bitte einfach ignorieren oder völlig unter Kurs erwerben.

Auch dürften sie unschwer erkannt haben, dass es der Kupferanteil ist der bei diesem Invest dominiert. Nach heutigem Preisstand haben Sie damit in jedem Falle bereits gut ein Drittel ihres Geldes in Sicherheit gebracht, egal was da kommt. Bei einer Währungsreform oder galoppierenden Inflation kann dies von unschätzbarem Vorteil sein. An diese Wertstabilität kann selbst der Heizwert von Banknoten niemals heran reichen, den selbige im finalen Stadium einer solchen Situation allenfalls noch hätten. Abgesehen davon brauchen sie einen 10 Cent-Bestand nicht großartig gegen Feuer zu versichern, den können sie beim Schrotthandel natürlich auch in bereits geschmolzenem Zustand ohne Preisnachteil an den Mann bringen.

Wir sind am Überlegen – kämpfen aber noch mit technischen Problemen – Ihnen auf unseren Seiten einen Online-Rechner anzubieten, der Ihnen tagesaktuell den jeweiligen Rohstoff-Wert Ihres umgemünzten Euro-Bestandes berechnen kann. Dies ist in jedem Fall ein Thema welches wir im Auge behalten wollen um unseren Service für Sie zu verbessern.

Schlussbetrachtung zur Anlagesicherheit

Sicherlich wird Ihnen nicht entgangen sein dass Sie bei dieser Investition gar nicht verlieren können. Sollten etwa die Rohstoffpreise sinken, dann gehen sie einfach damit wie gewohnt ihre Einkäufe bezahlen. Steigen die Rohstoff-Preise, dann werden sie vermutlich irgendwann den Break-Even-Point erreichen, bei dem Sie dann besser beraten sind die Münzen einem Schrotthändler Ihres Vertrauens gegen die neue Kohle nach einer in dem Fall abzusehenden Währungsreform zu überantworten. Bei einem derartigen Worst-Case-Szenario macht es keinen Sinn mehr diesen Bestand wieder zur Bank schleppen zu wollen, weil man dort vermutlich schon neue Münzen im Angebot hat. Ein weiterer und ganz entscheidender Trost für den Fall dass Sie sich verspätet für die Aufstockung ihres 10 Cent Bestandes (noch vor einer Währungsreform) entscheiden sollten … anders als beim Schrotthandel können sie diese Münzen dann bei der Bank immer noch zum Nominalwert beziehen, auch wenn die Rohstoffpreise schon durch die Decke zu schießen drohen. Machen sie sich also auch auf einen „Last Minute Run“ gefasst und seien Sie dafür vorbereitet. Man sollte also die Banken nicht gänzlich verteufeln. Sie sehen, mit 10 Cent liegen sie immer richtig. Handeln sie jetzt und rubeln schon mal ordentlich Ihren Euro-Bestand um, weg von dem ganzen Papierzeugs, hin zu einer soliden und stabilen Mittelklasse-Anlage in exakt der hier beschriebenen Münz-Strategie.

Obama und Varoufakis einig, Europa zahlt die Zeche

Barack Hussein Obama Jannis Yanis Varoufakis amused vergnuegt ein Prosit auf den Euro USA Griechenland muss im euroraum bleibenBig Wonderland: Die Vereinigten Staaten von Amerika und Griechenland haben derzeit mal wieder ein großes Maß an freudiger Übereinstimmung. Das war beileibe nicht immer so und schon gar nicht während der Zypernkrise, die sich allerdings im vergangenen Jahrtausend zutrug. Aber wenn es, so wie jetzt, mal wieder um richtig viel Geld geht, dann ist die Einigkeit zwischen den beiden Nationen eher obligatorisch, vorausgesetzt, es handelt sich weder um das Geld der Griechen, noch um das der Amerikaner. Dieser glückliche Umstand ist derzeit, trotz des heiklen Themas gegeben, weshalb wir auch so entspannte Gesichter bei den Beiden erblicken können.

Betrachten wir die Situation doch mal ein wenig distanzierter, wobei man die Sichtweise Griechenlands getrost vernachlässigen kann, denn sie sind selbst in dieser Konstellation nur wieder Mittel zum Zweck. Sicher hört das kaum ein Grieche gerne, aber solange die Kohle rüberkommt ist auch das den Griechen völlig egal, wenigstens denen, die vom Geldsegen etwas abbekommen. Jene, die da aktuell und künftig verhungern, die haben sowieso kein Mitspracherecht in dieser Liga.

GREXIT um keinen Preis der Welt …

Grexit Griechenland Euro Europa Austritt Banker Politiker Ausweg Betrug Diktatur Ausweg Ausstieg Flucht 2Beginnen wir mit der globalen Einigkeit zum Thema, die  nicht nur von Yanis Varoufakis und Obama zur Schau gestellt wird. Auch innerhalb der EU gibt es keine Abweichler. Von Junckers EU-Kommission bis zur EZB ist Euro-Party angesagt. Egal wie viele Milliarden Euro der Steuerzahler noch solidarisch für den Orkus erwirtschaften darf, man lässt die Griechen mit Begeisterung hängen … nur eben nicht die Inhaber griechischer Schuldverschreibungen (die immer fälschlich als Griechen bezeichnet werden). Es gilt als „die“ soziale Aufgabe dieses Jahrhunderts, Banken und Staatsanleihe-Gläubiger vor größeren Verlusten zu bewahren. Letzteres schließt ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone kategorisch aus.

Europa zahlt die Zeche gerne …

Damit haben wir das zentrale Thema punktgenau erwischt. „Die Solidarität” mit den Griechen, die korrekt wahrgenommen, nur die Solidarität mit den finanzierenden Banken ist. Bei allen Volksbefragungen in Europa (die niemals stattgefunden haben), kommt nun eindeutig heraus, dass alle Europäer unbedingt ihren finanziellen Beitrag zu dieser Rettungsaktion leisten wollen, sodass kein Land aus dem Euro ausscheiden muss. Dafür ist nahezu jeder EU-Bürger bereit sein letztes Hemd zu opfern und genau darauf möchte man seitens der Banken und Hochfinanz auch hinaus. Der Euro ist also nichts weiter als das gigantischste Umverteilungsinstrument welches dieser Kontinent jemals gesehen hat. Gegen das anstehende Verelendungspotential sind sogar die gewesenen Kriege noch die reinste Kinderbelustigung.

Amerika gewinnt immer …

Gerade aus Sicht Amerikas ist die innereuropäische Solidarität in der Währungsfrage von essentieller Bedeutung! Deshalb auch die fortwährende Ermunterung von dort aus, in Europa nur nicht bei der Umverteilung unter dem Einheits-Euro nachzulassen. Sollte Europa in dieser Frage schwach werden und den Euro verrecken lassen, wäre dies eine eindeutige Gefährdung amerikanischer Interessen. Schließlich könnten wieder Währungen auferstehen, die um einiges solider sind als der inzwischen ziemlich windige bis wertlose US-Dollar.

Noch direkter formuliert geht es um die Niederhaltung der allseits bekannten „Deutschen Gefahr”, ein Szenario welches besonders den Alliierten arg zu schaffen machte und zur Schaffung des Euro führte. Beim Untergang der Euro-Tanic könnte Deutschland wie ein stramm aufgeblasener Ball einfach durch Aufschwimmen dem Untergang entrinnen. Nur im gestrengen Verbund mit der Euro-Tanic ist gewährleistet, dass Deutschland im Unglücksfall auch tatsächlich bis auf den Meeresgrund hinabsinkt und eben nicht, wie vielfach befürchtet, schnell wieder obenauf schwimmt.

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Griechenland kann weiter Party feiern

FeindBIld Bild Feind Medien Zensur Propganda Schmierblatt Herze Vierte Gewalt Pressefreiheit Pressbefreit qpressZuletzt die freudige Botschaft für Griechenland, nein, doch besser für die Gläubiger Griechenlands, denn die griechischen (wie auch mehrheitlich die Deutschen) Menschen haben ja gar nichts von dieser riesigen Geld- und Aufschwungsparty auf der Euro-Tanic. Dieser Umstand ist deshalb wenig bekannt, weil gerade Medien wie BLÖDversuchen ein Bild vom kleinen, prassenden Griechen zu verbreiten, der gerade dabei ist den Euro zu verheizen. Warum sollten sie auch schreiben, dass es dieselben Kapitaleigner sind, denen auch die BILD gehört und die gerade still und leise auf dem Weg sind Griechenland endgültig zu verheizen. Für den Deutschen reicht es aus wenn er als Feindbild den „Griechen” serviert bekommt. Der Rest wird irgendwann ziemlich leblose Geschichte sein.

Wir stellen fest, es gibt genügend valide Interessen Griechenland im Euro gefangen zu halten, wir müssen nur noch lernen, diese Argumente auch als unsere Interessen wahrzunehmen. Solange die Gehälter von Obama und Varoufakis noch gesichert sind, werden wir ihr freudiges Lachen nicht missen müssen. Bereits bei Errichtung der Euro-Zone war klar, dass die Volkswirtschaften nie in der Weise kompatibel sein würden, dass eine Währung (der Euro) funktionieren könnte. Für die Umverteilung von unten nach oben, auf vergrößerter EU-Ebene hingegen, gibt es kein besseres Werkzeug.

http://qpress.de/

Der Euro: ein gigantischer Betrug!

9. Juni 2015

Ein Beitrag von S. Krauß  (realterm)

Der Euro – ein zusätzliches Problem, eine Fehlkonstruktion.

Die unter dem Punkt „Geldsystem” beschriebenen Systemprobleme gelten grundsätzlich für alle Schuldgeldsysteme, egal ob es sich um den Dollar, den Euro, das Pfund, den Yen oder aber auch die Deutsche Mark handelt. Mit der Schaffung des Euro und der Eurozone hat man sich nun aber zusätzlich zu diesem Systemproblem eine weitere Fehlkonstruktion „gegönnt”. Dieses zusätzliche Euro-Problem kann aber abgetrennt vom grundsätzlichen Problem der Schuldgeldsysteme betrachtet werden und sei im Folgenden in aller Kürze zusammengefasst.

Der Euro wird in jedem Fall scheitern.

Der Euro wird in jedem Fall scheitern, entweder durch einen plötzlichen Bruch oder durch jahrzehntelangen, wirtschaftlichen Niedergang der gesamten Euro-Zone verbunden mit ins Astronomische ansteigenden Transferleistungen. Grundsätzlich können sich Staaten eine Währung schaffen, niemals aber umgekehrt. Der Euro ist ein Staatsschuldgeld ohne Staat, denn Europa ist eben kein einheitlicher Staat mit einheitlichen Systemen, Europa ist ein Konstrukt aus unabhängigen Nationalstaaten. Gibt sich solch ein uneinheitliches Konstrukt eine einheitliche und damit starre Währung ohne Abwertungsmöglichkeit für die wirtschaftlich Schwächeren, werden aufgrund der immer vorhandenen, sich dann selbst verstärkenden Ungleichgewichte zwingend immer weiter ansteigende Transferzahlungen erforderlich.

So, und nun zur Verdeutlichung konkret am Beispiel: Wie will man den Deutschen vermitteln, dass sie bis 67 Jahre arbeiten müssen, in den anderen europäischen Ländern, die wir früher oder später mehr oder weniger alle „durchfüttern” werden, Rentenreformen aber unzumutbar sind? Dass aber die Deutschen ihre Regeln dem Rest von Europa aufzwingen, ist völlig illusorisch und zudem im Sinne eines freiheitlichen, vielfältigen und friedlichen Europas gar nicht wünschenswert. Vielmehr werden sich beispielsweise die Franzosen als eigenständige Nation niemals einheitlichen Regeln unterwerfen. Sobald sie keinen Vorteil mehr aus dem Euro ziehen können oder sich einheitlichen Regeln unterwerfen müssten, werden sie den Euro verlassen und auf den aufgetürmten Schulden werden letztlich die Gläubiger (i.e. Deutschland) sitzen bleiben. Tatsächlich schweißt der Euro Europa nicht zusammen, sondern er spaltet Europa. Im Volksmund heißt das kurz: „Bei Geld hört die Freundschaft auf.”

Die Abschaffung des Euro

Die Abschaffung des Euro würde natürlich zu einer Aufwertung der neuen deutschen Währung führen und damit unseren Export deutlich senken. Aber genau das muss doch passieren! Es macht nämlich überhaupt keinen Sinn, dass deutsche Arbeitnehmer Waren im Überschuss produzieren, die dann ins restliche Europa de facto über Lieferantenkredite verschenkt werden. Der deutsche Handelsbilanzüberschuss muss abgebaut werden, damit die spiegelbildlichen Handelsbilanzdefizite im restlichen Europa überhaupt abgebaut werden können und die dortigen Arbeitslosen auch die Chance auf einen Job bekommen, etwas produzieren können und damit überhaupt erst einmal wieder in die Lage versetzt werden, Einnahmen zu generieren und die importieren, deutschen Produkte auch wirklich zu bezahlen. So baut man ein faires Europa, so kann Deutschland Europa wirklich dienen! Zusätzlich wird man bei der Rückkehr zu den nationalen Währungen auch einmalig(!) einen Schuldenschnitt vornehmen müssen. Aber nur einmalig, und nicht -wie innerhalb des Eurosystems- sich wiederholende, ins Astronomische ansteigende Transferzahlungen bis zum Sankt-Nimmerleinstag oder besser bis zum totalen Kollaps der Währungsunion. Bei diesem einmaligen Schuldenerlass handelt es sich im Übrigen nur um die Summen, die heute schon unrettbar verloren sind und die nur aus niederen Gründen politischer Schönfärberei noch nicht offen abgeschrieben wurden.

Die Profiteure des Euro

Vom für Deutschland unterbewerteten Euro profitiert tatsächlich einseitig „nur” die deutsche Exportwirtschaft durch Absatzrekorde. Die deutsche Exportwirtschaft, das sind in erster Linie die Unternehmer, Aktienbesitzer und deren Kapitalgeber, die für ihre Waren sofort in bar bezahlt werden, die damit verbundenen, meist uneinbringlichen Kredite an die Importländer werden dabei „elegant” auf den deutschen Steuerzahler, also vor allem Arbeitnehmer, abgewälzt. Der deutsche Arbeitnehmer im Hamsterrad macht Überstunden für die Produktion von Gütern, die in der Gesamtbetrachtung nach Rest-Europa „verschenkt” werden und deren Herstellung der deutsche Arbeitnehmer zu allem Überfluss auch noch über den Umweg Euro selbst bezahlen muss. Der deutsche Arbeitnehmer wird über das Vehikel Euro geschröpft, und zwar durch sinkende Reallöhne durch den für Deutschland unterbewerteten Euro, er bezahlt durch steigende Steuern für all die Rettungstöpfe, Bürgschaften und Haftungsgemeinschaften, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind und weiter schießen werden und zuletzt wird er durch eine früher oder später einsetzende Inflation bei künstlich niedrig gehaltenen Zinsen auch noch um seine Ersparnisse und Rentenvorsorge gebracht werden.

Ich wünsche Angela Merkel und Wolfgang Schäuble wirklich alles Gute bei ihrer Euro-Rettung – aber ich wäre halt dankbar, wenn man die Demokratie nicht abschaffen würde dabei.
Peter Gauweiler, deutscher CSU-Politiker (*1949)

Es gibt keine vernünftige politische Begründung für den ökonomischen Wahnsinn des Euro und einer Währungsunion. Es ist ein durch die Geschichte immer wieder bestätigter, eiserner Grundsatz: Währung und Staat lassen sich nicht trennen. Währung und Staat bilden immer eine Einheit. Und es hat noch niemals eine Währung gegeben, die sich einen Staat geschaffen hat, aber es hat viele Staaten gegeben, die sich eine Währung geschaffen haben. Und die Berufseuropäer haben dieses Konzept auf den Kopf gestellt, buchstäblich auf den Kopf gestellt. Und sie sind noch nicht einmal lernfähig, jetzt zu begreifen, dass die Stunde gekommen ist, das Experiment abzubrechen. Denn was jetzt, morgen und übermorgen, geschehen wird, das ist ein Krieg, den kein General mehr gewinnen kann. Und vernünftige Generäle beenden einen Krieg, wenn sie ihn nicht mehr gewinnen können, denn die Opfer werden sinnlos, absolut sinnlos.

Prof. Dr. Wilhelm Hankel (*1929), deutscher Ökonom,
im Vortrag „Gegen den Euro-Wahn” in 2012.

Die Erfahrung zeigt: Wenn man einen falschen Weg lange genug geht, geht man ihn auch zu Ende.
Golo Mann, deutscher-schweizerischer Historiker (1909-1994

 

Man kann nur hoffen, dass die Arbeitnehmer und Steuerzahler in Deutschland endlich verstehen, dass die Euro-Monster-Währung geschaffen wurde, um sie auszuplündern und die Reichen noch reicher zu machen. Vielleicht dazu noch ein kurzer Auszug aus dem Buch „Steht uns das Schlimmste noch bevor?


„Irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem die Zahlungsunfähigkeit der Schuldner von den Vermögenden in Frage gestellt wird. Daraufhin sinken die Zinsen, wie in den letzten Jahren zu beobachten ist. In einer Niedrigzinsphase sind die Vermögenden kaum noch bereit, ihr Geld quasi zum Nulltarif zu verleihen. Bleiben weitere Kredite aus, um die Zinsen der aufgehäuften Schulden zu zahlen, werden die Schuldner (Staaten) zahlungsunfähig.

Der Staat hat kein Geld, sondern nur Schulden. Benötigt der Staat Geld, gibt er zu einem bestimmten Zinssatz Staatsanleihen aus, die von Banken und Wohlhabenden gekauft werden. Diese Staatsanleihen haben eine Laufzeit von z.B. fünf, zehn oder mehr Jahren. Nach Ablauf dieser Frist muss der Anleihe-wert zurück gezahlt werden. Da der Staat kein Geld hat, muss er sich für die Rückzahlung weiter verschulden.

Um den ganzen Wahnsinn des betrügerischen Falschgeldsystems in einem Satz zusammenzufassen:

Unsere Polit-Darsteller sorgen dafür, dass mit dem Geld
der Steuerzahler Reiche immer reicher werden!

Dieses verlogene, sowie betrügerische Polit- und Falschgeldsystem hat ein Verfallsdatum, das nicht exakt datiert werden kann. Der Kollaps ist aber nicht mehr aufzuhalten. Ein Krieg könnte für die Elite ein geeigneter Anlass sein, um das Falschgeldsystem zum Einsturz zu bringen, um dann behaupten zu können, dass es dafür einen Schuldigen gibt.

Das Volk wird zwar von den Polit-Darstellern für dumm verkauft, aber in der Bevölkerung regt sich immer mehr Widerstand gegen das korrupte Polit-System, das von der Finanzmafia gesteuert wird.”

***

Die Aussage von Frau Merkel, „scheitert der Euro, scheitert Europa”, mal von einer ganz anderen Seite betrachtet: wenn es von der Finanzelite in Europa nichts mehr zu holen gibt und Europa in Schutt und Asche liegt, wird es den Euro nicht mehr geben. Erst dann, wenn alles abgegrast wurde, ziehen die Finanzheuschrecken weiter.

Schauen Sie sich um, niemand wehrt sich dagegen. Die Masse glaubt alles das, was sie in der Glotze sieht und hört und in der Lügenpresse liest. Vielleicht sollte sich die Masse einfach mal folgende Zitate verinnerlichen:

„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.” (Gustave Le Bon)

„Unser Geldsystem bedingt den Kapitalismus, den Zins, die Massenarmut, die Revolte und schließlich den Bürgerkrieg, der zur Barbarei zurückführt. Wer es vorzieht, seinen eigenen Kopf etwas anzustrengen statt fremde Köpfe einzuschlagen, der studiere das Geldwesen.” (Silvio Gesell)

„Derjenige muss in der Tat blind sein, der nicht sehen kann, dass hier auf Erden ein großes Vorhaben, ein großer Plan ausgeführt wird, an dessen Verwirklichung wir als treue Knechte mitwirken dürfen.” (Winston Churchill)

„Eine Währung die gerettet werden muss, ist keine Währung” (Prof. Dr. Wilhelm Hankel)

„Demokratie heißt eben nicht die Macht in die Hände des Volkes zu legen. Demokratie heißt dem Volk das Gefühl zu geben, es habe eine Wahl.” (Volker Pispers)

„Ich fordere, dass die Dummheit der Massen endlich abgeschafft wird. Denn nicht die wenigen 10.000 Psychopathen sind unser Problem, sondern die 7 Milliarden Dummköpfe, die sich lieber Fußball, DSDS & Co reinpfeifen, anstatt sich um ihre ureigensten Angelegenheiten zu kümmern”. (Buro Tanic, Mitglied des Europäischen Parlaments)

„Wenn man eine wirkliche Weltordnung haben will, eine globale politische Ordnung, dann wird man nicht umhin kommen, an einigen Stellen auch Souveränität und Rechte an andere abzugeben.” (Angela Merkel)

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie später einmal Ihren Kindern und Enkeln erklären müssen, warum sie in Armut und Elend leben. Sie brauchen nichts mehr erklären, weil sowohl Sie als auch Ihre Kinder und Enkel es nicht mehr geben wird.

Wollen Sie das wirklich?
Nein!

Und warum lassen Sie sich das alles gefallen und sitzen immer noch vor der Verblödungsglotze und zahlen GEZ-Zwangsgebühren, wählen die Einheitspartei CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE, zahlen jährlich 30 Milliarden Euro an die Besatzungsmächte, die mit Waffen, die auf deutschem Boden stationiert sind, weltweite Kriege führen?

Ihr da draussen, die Ihr dieser Einheitspartei Eure Stimme gegeben habt, seid mitschuldig an dem jetzigen Elend und der Euch noch bevorsteht. Ihr glaubt wirklich, Euch geht es gut? Ja, noch, aber in einigen Jahren werdet Ihr winseln und jammern. Nur dann ist Widerstand zwecklos, weil bis dahin alle Eure Rechte abgeschafft wurden.

Sie leben in der BRD GmbH und haben ein Haus oder eine Eigentumswohmung? Träumen Sie weiter! Sie haben vielleicht ein Dach über dem Kopf, aber sonst auch nichts. Ein Staatenloser hat keinen Besitz. Dieses Deutschland, in dem Sie glauben zu leben, existiert gar nicht. Die, die dies wirklich begriffen haben, sind inzwischen ausgewandert. Für USrael sind die Deutschen, die in der BRD GmbH leben nur Mittel zum Zweck (Kanonenfutter).

Sie werden schon sehen, früher oder später wird Ihnen alles genommen – zum Schluß Ihr Leben!

Gute Nacht Deutschland!

Auf Frau Merkel als Bundeskanzlerin können Sie sich voll und ganz verlassen! Sie hat alles unter Kontrolle, was Ihre Armut anbetrifft. Schließlich will sie das Freihandelsabkommen, dass nur den Großkonzernen dient, so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen.

http://krisenfrei.de/

Juncker: London und Wallstreet bereit den Euro zu zerstören

07. Mai 2015, verfasst von Bürgender

Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, sagte in Belgien vor Studenten, dass Banker aus London und der Wallstreet bereitstünden, den Euro zu zerstören, falls Griechenland die Währungsunion verlässt.

Jean-Claude Juncker, ehemaliger Eurogruppen-Chef und heutiger Präsident der Europäischen Kommission, hat Großbritannien für seine Euro-feindliche Haltung kritisiert und sagte, dass Londoner Banker bereits bereitstünden, den Euro zu zerstören, für den Fall dass Griechenland die Währungsunion verlässt.

Die Stellungnahmen tätigte er während eines Vortrags vor Studenten an der Universität Leuven in Belgien. Er äußerte sich besorgt –  fügte hinzu, dass der Euro von “angelsächsischen” Bankern, also aus London und auch aus New York, bedroht werde.

Der “Grexit ist keine Option”, sagte er weiter. “Die Welt will wissen, wohin die Reise geht. Sie will wissen, dass die Währungsunion irreversibel ist. Es handelt sich um eine Währung, die für große Dauer errichtet wurde.”

Er fügte hinzu: “Wenn wir akzeptieren, dass Griechenland die Eurozone zu verlassen könnte, würden wir uns selbst in Gefahr bringen. Denn einige, vor allem in der angelsächsischen Welt, werden alles versuchen, den Euro-Raum Stück für Stück zu demontieren.”

Quellen:

http://www.gegenfrage.com/juncker-london-und-wallstreet-werden-den-euro-zerstoeren/

Finanzmarkt: Die Weltuntergangsmaschine

5. April 2015

notenbanken-geld-drucken

Heißgelaufene Notenpressen, »systemrelevate Banken«, gigantische Finanzblase: Experten warnen vor unkontrollierter Geldpolitik der großen Notenbanken.

William R. White muss es wissen: »Ich fürchte, dass die Zentralbanker in etwas hineingezogen wurden, was sie nicht wollten. Ihre QEs (»Quantitative easing«; Aufkaufprogramme um Geld in die Märkte zu pumpen) funktionieren nicht. Die damit verbundenen, unerwünschten Nebenwirkungen dürften sich im Laufe der Zeit immer stärker aufbauen«, erklärte diese Woche der Finanzfachmann in einem Gespräch mit Sean Corrigan vom »Cobden Centre«, einer neoliberalen Wirtschaftsforschungseinrichtung in Großbritannien.

Damit sprach er u. a. die Tatsache an, dass in der EU inzwischen Staatsanleihen im Volumen von mehr als 2.200 Milliarden Euro nur noch Negativzinsen bringen. Der Sparer zahlt dem Staat also eine Prämie in Höhe des Negativzinses, damit dieser ihm sein Geld abnimmt. Das hat nicht nur verheerende Folgen für die Versicherungswirtschaft, sondern insbesondere für Hunderte Millionen von Bürgern, die sich fürs Alter einen Notgroschen ansparen wollen.

Was White über die Zentralbanken sagt, hat Gewicht. Er hat für die Notenbanken Großbritanniens und Kanadas gearbeitet, war Berater der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, der »Zentralbank der Zentralbanken« in Basel. Derzeit ist er Vorsitzender des Economic Review Committee der OECD, einem der wichtigsten Ausschüsse der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Paris.

»Viele der Notenbanker haben dieses Jahr in Davos (beim Weltwirtschaftsgipfel) gesagt, dass sie mit QE nur versucht hätten, für die Regierungen Zeit zum Handeln zu gewinnen«, führte White weiter aus. »Aber heute, sieben Jahre nach Beginn der Krise, scheint es, dass wir darauf ewig warten müssen.« Inzwischen sei man an einem Punkt angekommen, wo es für die Notenbanken nur logisch wäre zu sagen: ›Wir richten mehr Schaden an, als wir nützen. Diese Politik muss rückgängig gemacht werden‹. Aber ich sehe niemanden, der das tut«, so White. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ganze »sehr böse enden wird«, nehme zu.

Der Grundstein zur neuen, noch gigantischere Spekulationsvolumina in Billionenhöhe waren gerade dabei, völlig zu entwerten, sich quasi in Luft aufzulösen. Zugleich waren sich maßgebliche Politiker in Washington und Brüssel einig, dass die gänzliche Entleerung der Blase auf alle Fälle verhindert werden musste. Es hätte den Bankrott der total überschuldeten privaten Großbanken und Finanzkonzerne bedeutet. Denen tatsächlich – und dem »Gemeinwohl« propagandistisch – fühlte man sich verpflichtet.

Im Gespräch zwischen White und Corrigan ging es im weiteren darum, dass schon früh im Jahr 2008 der Euro-Gruppenchef Jean-Claude Junker, (damals Regierungschef der Banken- und Steuervermeidungsoase Luxemburg, heute EU-Kommissionspräsident) gesagt hatte: »Wir werden nicht zulassen, dass systemrelevante Banken scheitern.« In Erklärungen der EU hieß es wenig später, dass wegen ihrer vielfachen Verflechtungen untereinander alle Banken »systemrelevant« seien. Das sei der Punkt gewesen, an dem alles verloren war. Inzwischen gelten so gut wie alle Schuldner als systemrelevant. Bei einer unverhofften Störung würden nicht mehr nur einzelne Banken, sondern das ganze System zusammenbrechen.

In einem eigenen Beitrag im US-Finanzportal zerohedge.com hat David Stockman, unter US-Präsident Ronald Reagan Budgetdirektor im Weißen Haus, am Dienstag zu obigem Thema aktuelle Zahlen geliefert. Unter dem Titel »Zentralbanker bedienen Weltuntergangsmaschine« schrieb er: »Auf dem Höhepunkt der letzten Finanzblase (2007/2008) erreichte der globale Aktienmarkt einen Spitzenwert von 60 Billionen Dollar. Infolge der Lehman-Kernschmelze (Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers) ist er auf knapp 25 Billionen abgestürzt. Der aktuelle Wert (der neuen Aktienblase) liegt bei 80 Billionen Dollar, dank der abenteuerlichen Rücksichtslosigkeit, mit der die Zentralbanker weltweit Geld ins System gepumpt haben.« Das entspricht in etwa der Wirtschaftsleistung der gesamten Welt im vergangenen Jahr.

»Diesmal liegt den Rekordkursen … eine noch künstlichere und noch weniger nachhaltige Entwicklung der realen Wirtschaft zugrunde als beim letzten Mal. Ein zwischenzeitlicher Lichtblick war nur das Resultat einer mit Krediten angefeuerten Explosion der öffentlichen und privaten Nachfrage ab Ende 2008. Gleichzeitig hat sich die Finanzblase des weltweiten Kreditmarktes auf 200 Billionen Dollar ausgedehnt, hauptsächlich in Folge der nahezu universellen Aufkäufe von Staatsschatzbriefen durch die Zentralbanken. Tun die Notenbanker nur so, als hätten sie nicht die leiseste Ahnung, dass sie jederzeit mit einer Finanzmarktimplosion in Höhe von 50 bis 100 Billionen Dollar rechnen müssen«, fragt Stockman besorgt.

Literatur:

Die Vereinigten Staaten von Europa: Geheimdokumente enthüllen: Die dunklen Pläne der Elite von Oliver Janich

Der Crash ist die Lösung: Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen rettenvon Matthias Weik und Marc Friedrich

Quellen: jungewelt.de/PublicDomain vom 04.04.2015

Finanzmarkt: Die Weltuntergangsmaschine

Euro-Großbrand: Merkel hat eine dreifache Rebellion am Hals

Markus Gärtner

Als Peter Gauweiler am Dienstag aus Protest gegen die Euro-Politik der Bundesregierung sein Bundestagsmandat zurückgab und sich als Vize der CSU verabschiedete, schrieb derSpiegel vom »Ende eines politischen Missverständnisses«. Das klang nach »Fall erledigt«. Denn in der Schlagzeile wurde Gauweiler als »müder Querulant« bezeichnet. Doch der britische Telegraph witterte mit dem Fernrohr von London aus etwas ganz anderes: Eine beginnende »Euro-Rebellion gegen Angela Merkel«.

Nur Stunden nach den beiden Kommentaren wurde klar, wessen Einschätzung besser war. Die desTelegraph. Denn in der CSU setzte fast umgehend kräftige Kritik an Parteichef Horst Seehofer ein. Der zweite Sprecher des »Konservativen Aufbruchs« in der Partei, Thomas Jahn, verlangte ultimativ, dass Seehofer den unbequemen Kräften mehr »Möglichkeit zur politischen Betätigung und Artikulation einräumt« .

Selbst wenn es nicht beabsichtigt war: Diese Attacke zielte auch auf Angela Merkel. »Weg mit Maulkorb, der Ausgrenzung und dem Stimmenzwang für Kritiker der Euro-Politik«,sollte das heißen. Doch das ist der Auftakt zu mehr Theater, nicht weniger, vor allem, wenn es im Sommer doch noch um ein weiteres Hilfspaket für Griechenland gehen sollte.

Genau betrachtet lag aber auch der Telegraphmit seiner Einschätzung daneben. Der komplette Zeitungs-Mainstream scheint den Shitstorm, der Angela Merkel nun droht, nicht richtig zu umreißen.

Denn die Kanzlerin kriegt es nicht nur vermehrt mit Abweichlern in der Union zu tun, sondern gleich auch an zwei anderen Fronten. Der Ärger an diesen anderen Brandstellen ist sogar noch brisanter und weitreichender als der in den eigenen Reihen.

Das zweite große Problem für die Kanzlerin neben den Euro-Kritikern und den Gegnern weiterer Griechenland-Hilfe, die bei der Abstimmung im Bundestag vor wenigen Wochen nicht mitzogen,sind die wuchernden Risse im Sanktions-Bündnis des Westens gegen Russland.

Die Front bröckelt auf europäischer Seite. Sollte der implodierte Ölpreis in den kommenden Monaten weiter schwer die russische Konjunktur belasten und die Wirtschaft in der Euro-Zone in Stagnation verharren, würden die Forderungen nach einer Lockerung der Sanktionen zunehmen. Großer Ärger mit den USA wäre programmiert.

Das erste Aufbegehren gegen die Russlandsanktionen haben wir bereits gesehen. Schon zu Jahresbeginn hat Sigmar Gabriel gewarnt, Russland dürfe nicht ins wirtschaftliche Chaos gestürzt werden. Frankreichs Staatspräsident François Hollande verlangte wenig später eine Aufhebung der Sanktionen, falls es »Fortschritte« bei der Beilegung der Krise in der Ukraine gebe.

In dieser Woche stimmte Italiens Außenminister Paolo Gentiloni in diesen jungen Chor ein, übrigens ein Aufruf, den nahezu der gesamte Zeitungs-Mainstream überhört zu haben scheint. Die EU solle schon im Juni eine teilweise Lockerung der Sanktionen prüfen, so Gentiloni.

Der Sanktions-Protest kommt nicht überraschend. In den Ländern, deren Wirtschaft besonders unter den Spannungen mit Russland leidet, wächst der Widerstand gegen die teilweise wirtschaftliche Blockade. Wachsenden Widerstand gegen die Sanktionen vernimmt man auch aus Ungarn, Österreich, Spanien und der Slowakei.

Merkel fürchtet den wuchernden Spaltpilz, weil er Schatten auf ihren Ruf als Führungsfigur wirft, weil er Streit mit Barack Obama bedeutet und weil er zeigt, dass Europa nicht auf dem von der politischen Kaste gewollten Weg zur Einigung ist, sondern auf einen Scherbenhaufen verfehlter Politik zusteuert.

Zur Wochenmitte beschwerte sich auch noch der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras über die Russlandsanktionen und bezeichnete sie als »Straße ins Nichts«. Damit kompliziert Tsipras aus der Sicht von Merkel nicht nur die Meinungsbildung innerhalb der EU gegenüber Russland.

Er legte auch gleich das Feuer am dritten Brandherd, an dem Merkel den Feuerwehrchef spielen muss – und will: Am Verbleib Griechenlands in der europäischen Sphäre und der Frage, ob das Land in den Sog Russlands und Chinas gelangen könnte. Es wäre das erste Mal, dass Putins »Eurasische Union« ihre Fühler mitten in ein EU-Land ausstreckt.

So wie es das erste Mal war, dass vor wenigen Tagen Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien sich dem ersten international beachteten Projekt der Chinesen, der Infrastruktur-Bank AIIB, anschlossen – und damit den ersten international beachteten Projekt der Chinesen, der Infrastruktur-Bank AIIB, anschlossen – und damit den geschockten USA schmerzhaft eine Gezeitenwende in der bestehenden Weltordnung vor Augen führten.

Dass die griechische Regierung – wenn auch aus taktischen Gründen im Schuldenpoker mit den Gläubigern – zum zweiten Mal in wenigen Wochen Russland umgarnt, weckt uralte Ängste vor einem Verlust der Kontrolle des Zentrums in Europa über die Peripherie im Südosten.

Die geplante chinesische Pipeline in die Türkei, das Ringen um die Privatisierung des Hafens von Piräus mit dem möglichen Verkauf an die chinesische Cosco (plus Bahnlinie nach Budapest) sowie die bevorstehende Reise von Tsipras am 8. April nach Moskau sorgen in Berlin, Brüssel und Washington für Aufregung.

Merkel hat damit drei Brandherde am Hals, die alle dazu beitragen, in Europa einen Auflösungsprozess in Gang zu setzen. Streng genommen hat dieser Prozess mit dem Erfolg der Protestparteien in Frankreich, Griechenland, Spanien und Italien längst begonnen.

Sollten die Gläubiger gegenüber Griechenland zu einem Kompromiss bereit sein und bei einer Lockerung der Sparauflagen ein drittes Hilfspaket schnüren, würde sich anderswo in Europa – zum Beispiel in Portugal, Spanien und Italien – zusätzlicher Widerstand gegen das Austeritäts-Diktat rühren.

Kommt es aber zu einem Grexit, könnte sich der beginnende Auflösungsprozess sogar noch deutlich beschleunigen.

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Es wird ernst: Österreich garantiert die Sparguthaben nicht mehr

In Österreich wird die staatliche Einlagensicherung abgeschafft: Damit haften künftig nur noch die Banken für die Guthaben der Sparer. Österreich agiert wegen des Banken-Krachs als EU-Vorreiter. Die EU hat dieses Vorgehen in einer Richtlinie beschlossen. Daher werden sich über kurz oder lang alle Staaten als Garanten der Sparguthaben verabschieden.

Bargeld könnte für Bank-Kunden ein werthaltiges Aufbewahrungsmittel werden. Die EU-Staaten ziehen sich aus der Sicherung der Sparguthaben nun auch offiziell zurück. (Foto: dpa)

Bargeld könnte für Bank-Kunden ein werthaltiges Aufbewahrungsmittel werden. Die EU-Staaten ziehen sich aus der Sicherung der Sparguthaben nun auch offiziell zurück. (Foto: dpa)

Österreich plant eine weitreichende Reform der Einlagensicherung: Ein zur Begutachtung ausgesandter Gesetzesentwurf sieht vor, dass in Österreich künftig für die Sicherung der Spareinlagen keine staatlichen Garantien bestehen, sondern dass die Banken selbst für die Sicherung der Spareinlagen verantwortlich sein sollen. Das berichten die Wiener Zeitungen Presse und Standard.

Das Modell ist auch für die deutschen Sparer von Interesse, weil Österreich damit eine EU-Richtlinie umsetzt, die bereits vor zwei Jahren von der EU beschlossen wurde. Als Richtlinie ist dieses Vorgehen für alle EU-Staaten verpflichtend und wird im Zuge der Bankenunion über kurz oder lang in allen Staaten umgesetzt, auch in Deutschland.

Das Gesetz sieht vor, dass die Banken eine eigene Einlagensicherung in der Höhe von 1,5 Milliarden Euro einrichten. Im Fall einer Bankenpleite müssen die Banken den Sparern Einlagen bis zu 100.000 Euro ersetzen. Bisher hatten die Banken 50.000 Euro garantiert, weitere 50.000 Euro kamen von der staatlichen Einlagensicherung.

Die Regelung ersetzt das bisherige System von fünf Notfallfonds, welches allerdings nur theoretischer Natur gewesen ist: Denn kein Fonds hat wirklich Geld sondern müsste das Geld im Fall einer Banken-Pleite erst auftreiben. Nach der neuen Regelung erlaubt die Finanzmarktaufsicht (FMA) einzelnen Banken sogenannte Haftungsverbünde, mit denen sich Banken zusammenschließen können, um nicht für die Einlagen in allen Banken geradestehen zu müssen. Der neue Fonds soll zum Erstaunen der Banken nicht von ihnen selbst, sondern von der Wirtschaftskammer verwaltet werden. Die Wirtschaftskammer baut auf einer Zwangsmitgliedschaft auf und ist wesentlicher Teil der österreichischen Sozialpartner, die von Kritikern auch gerne als „Schattenregierung“ bezeichnet wird.

Mit 1,5 Milliarden Euro liegt die neue Einlagensicherung allerdings weit von den Einlagen entfernt, die eigentlich geschützt werden müssen. Der Betrag umfasst gerade einmal 0,8 Prozent der österreichischen Spareinlagen. Beim Zusammenbruch der bulgarischen Corpbank war dieser Fall bereits Realität geworden: Die staatliche Einlagensicherung konnte die Einlagen nicht in voller Höhe zurückzahlen. So gesehen ist die Umsetzung der EU-Richtlinie eine Anpassung an die Realität: Auch heute schon sind staatliche Behauptungen, die Spareinlagen seien sicher, eine reine PR-Nummer. Zuletzt hatten Bundeskanzlerin Merkel und der damalige Finanzminister Peer Steinbrück im Zuge der Finanzkrise eine solche Garantie ausgesprochen.

Interessanter Weise schützt das neue Gesetz einige Gruppen besonders:Guthaben aus dem Verkauf von Immobilien, Erbschaften, einer Mitgift oder einer Scheidungsvereinbarung sollen bis zu 500.000 Euro geschützt werden. Alle geschützten Gelder sollen nach einer Bankenpleite bereits innerhalb von sieben Tagen ausbezahlt werden. Bisher mussten die Sparer 20 Tage auf die Rückgabe ihrer gesicherten Einlagen warten.

Das Gesetz soll im Juni 2015 in Kraft treten. Die Banken müssen die Einlagensicherung bis 2024 auffüllen. Was in der Zeit bis dahin im Fall einer Banken-Pleite geschieht, ist unklar.

Österreich ist mit seinem Banken-Krach um die Hypo Alpe Adria unter Handlungsdruck geraten. Die Österreicher gehen angesichts der Milliardenverluste nicht zimperlich mit den Gläubigern um: Die FMA hat ein Schuldenmoratorium angeordnet und will einen Schuldenschnitt verfügen. Dieser soll nicht, wie international üblich, mit den Gläubigern verhandelt, sondern als Dekret verordnet werden.

Die EU hat in ihrer Richtlinie den sogenannten Bail-In beschlossen: Künftig sollen nicht mehr die Steuerzahler, sondern die Gläubiger im Fall einer Banken-Pleite zur Kasse gebeten werden.

Ob der Abschied der Republik Österreich aus der Einlagensicherung mit derteilweise bedrohlichen Finanzlage einzelner Institute zusammenhängt, ist unklar. Die österreichischen Banken sind überproportional in Ost-Europa engagiert. So hatte erst kürzlich die Raffeisen International bekanntgegeben, ihre Exposure in Osteuropa drastisch verringern zu wollen. Die Primärbanken von Raiffeisen und Volksbanken kämpfen gegen die Holdings, die sich vom Zusammenschluss den Zugriff auf die Einlagen der kleinen Institute versprechen. Wie ernst die Lage ist,zeigt die Wahl der Mittel, die die Holding bei diesem Zwangs-Zusammenschluss an den Tag legt.

Die Banken-Krise in Österreich kann auch Folgen für deutsche und europäischen Banken haben. Die EZB hat die Banken aufgefordert, offenzulegen, in welchem Maß die Institute bei der österreichischen Skandalbank HGAA investiert sind. Die deutschen Banken sind mit Milliarden im Risiko. 

Für die Sparer bedeutet dies, dass sie sich über den Zustand ihrer Bank kundig machen müssen. Angesichts der unübersichtlichen Bilanzen und komplexen Verflechtungen ist dies eine kaum zu leistende Aufgabe.

Es gibt allerdings Ratings, die zeigen, welchen Banken man vertrauen kann: Eine Übersicht zeigt, welche Banken vergleichsweise sicher sind. Interessant: In Europa sind die kleinen Schweizer Kantonalbanken und kleine Institute aus Norwegen und Dänemark weit sicherer als die großen, internationalen Player. Die deutschen Banken schneiden in der Übersicht eher mäßig ab. Die meisten finden sich auf den hinteren Rängen. Schlusslicht unter den 80 ausgewerteten Banken ist die HSH Nordbank. Nur die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) schafft es unter die Top Ten (Platz 3). Das hilft den privaten Anlegern und Sparern jedoch nicht: Die KfW ist eine reine Förderbank, bei der weder Privatkunden noch Unternehmen ein Konto führen können.

In Österreich wollen die Politiker der Regierungsparteien die Verantwortung nun an die Konsumentenschützer delegieren: Der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, Markus Wieser, erwartet, dass die Banken ihre Gebühren nun massiv erhöhen könnten. Falle der Schutz des Staates weg, sei “wohl klar, dass dafür jemand zur Kasse gebeten wird”, zitiert der Standard den Funktionär. Dies werden wohl die Bank-Kunden sein – und die Konsumentenschützer werden bestenfalls dafür sorgen können, dass bei den neuen Gebühren eine gewisse Transparenz und Verhältnismäßigkeit gewahrt wird.

Schützen können sich die Bank-Kunden nur selbst durch umfassende Information und die Bereitschaft zum Handeln. Das ist zwar unangenehm, aber doch realitätsnäher als das Vertrauen auf den Schutz durch den Staat, der auch bisher ausschließlich auf dem Papier besteht und den Sparern keine wirkliche Sicherheit bietet.

Interessanter Weise verstärken die Regierung aktuell offenbar ihre Bemühungen, über Maßnahmen der Risiko-Abwälzung und der finanziellen Repression die öffentlichen Schulden abzubauen: Australien hat soeben als erstes Land gekanntgegeben, eine Steuer auf Bankguthaben einzuführen. Dies wurde von IWF und G20 stets als Lösung der Schuldenkrise gepriesen. Der australische Vorstoß ist in diesem Zusammenhang als globaler Testballon zu sehen, andere Staaten dürften folgen, wenn der Widerstand bei den Sparern nicht zu groß ist.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/

Unkontrollierte Gier nach Macht

Wie lange hält der Euro noch? / Foto: GEOLITICO

 Wie lange hält der Euro noch? / Foto: GEOLITICO
Auch Frankreich schränkt Bargeldzahlungen ein. Die bargeldlose Gesellschaft ist Ausdruck eines völlig enthemmten Machtanspruchs der Politik- und Finanzklasse, schreiben Dagmar Metzger und Steffen Schäfer von der „Liberalen Vereinigung“ in den „FREITAGSGEDANKEN“.
Nur Bares ist Wahres“ weiß der Volksmund und stellt sich damit konträr zu einem ganz großen Trend in der westlichen Hemisphäre, insbesondere in den europäischen Staaten. Italien und Griechenland haben den Bargeldverkehr schon lange massiv eingeschränkt.[1] In Schweden ist die bargeldlose Gesellschaft quasi Realität. Auch die privaten Bankinstitute spielen dabei fröhlich mit, so verweigerte beispielsweise die HSBC ihren Kunden in London Barauszahlungen, wenn die nicht erklären konnten bzw. wollten, für welchen Zweck sie denn das Bargeld bräuchten.[2]Auch in Frankreich sollen nun dem ohnehin schon stark eingeschränkten Bargeldverkehr weitere Fesseln angelegt werden. Ab September sind Barzahlungen nur mehr bis 1.000 Euro möglich. Einreisen darf nur noch, wer maximal 10.000 Euro Bargeld mit sich führt – womit sich die Franzosen vermutlich einmal mehr selbst ins Knie schießen und nun auch noch die letzten zahlungskräftigen und -freudigen Touristen von der Côte d’Azur fernhalten. Aber gut, mit russischen Oligarchen will man ja eigentlich ohnehin nichts mehr zu tun haben. Den normalen französischen Bürger dürfte das Verbot ohnehin kaum treffen, weshalb sich die Kritik auch in Grenzen hält.

Lächerliche Argumente

Zu wirksam und effektiv waren da nicht alleine die Regierungsjahre des Sozialisten Holland, auch sein Vorgänger und scheinbar möglicher Nachfolger Sarkozy hat sich um das kräftige Herabwirtschaften der Grande Nation verdient gemacht. Franzosen, die noch mit leichter Hand dicke Bargeldbündel in der Gegend herumtragen könnten, sind jedenfalls rar geworden – streitbare Multimillionäre wie der Schauspieler Depardieu wählten den umgekehrten Weg der Oligarchen und trugen ihr Geld nach Russland. Für die übrigen war der kurze Weg nach Belgien ausreichend.

Schon allein aufgrund der Minderzahl an Betroffenen hätte der französische Finanzminister eigentlich auf jede Begründung verzichten können. Gleichwohl tat er es trotzdem und belegte damit en passant, dass es Frankreich nicht nur an Wettbewerbsfähigkeit und Geld mangelt, sondern auch an Innovationskraft und Phantasie – einmal mehr mussten die beiden denkbar unoriginellsten und altbackensten Argumente herhalten, die man sich bei der Beschneidung von Bürgerrechten und -freiheiten nur vorstellen kann: Terrorismus und Steuerhinterziehung.

Dies ist natürlich ebenso lächerlich wie absurd. Der internationale Terrorismus finanziert sich über ein ebenso internationales und informelles Netzwerk. Große Bargeldtransfers sind hier weder notwendig und schon gar nicht die Regel. Ähnlich sieht es im Falle von Steuerhinterziehung aus. Dunkle Gestalten, die in Trenchcoats gekleidet mit großen Aktenkoffern voller Bargeld um Mitternacht heimlich über Landesgrenzen schleichen und so den Fiskus um seinen Anteil betrügen, gibt es nur mehr in der Vorstellung drittklassiger Krimiautoren und in der Gedankenwelt ebensolcher Finanzpolitiker.

Ersparnisse sind schnell „gezypert“

Wer heute Steuern vermeiden will, insbesondere wenn es um wirklich große Summen geht, der kann dies mittels legaler Konstrukte ebenso einfach wie straffrei. Handelt es sich bei dem Betreffenden um einen internationalen Großkonzern, dann genügt vermutlich nach wie vor ein Anruf bei der Luxemburger Regierung, um die Steuersorgen schnell los zu werden. Falls nicht, springen eventuell Monaco, Gibraltar, die Kanalinseln oder auch Irland ein. Und sollten alle Stricke reißen, gibt es ja auf der anderen Seite des großen Teichs immer noch Delaware.

Nein, die wahren Gründe für den Kampf der politischen Klasse gegen das Bargeld liegen natürlich ganz woanders. Zum einen bei den selbst gerufenen Geistern: In Zeiten negativer Zinsen kann man sein Geld ebenso gut unters Kopfkissen legen. Dort ist es zudem vermutlich sogar sicherer, bedenkt man alle die faulen Kredite in den Bilanzen der großen Geldinstitute – Ersparnisse auf dem Konto sind schließlich schnell „gezypert“.[3] Wenn aber zu viele Menschen anfangen, so zu denken und zu handeln, bekommen die großen Bankhäuser ein Problem.

Schließlich kann man im Teilreserve- Bankensystem (Giral-)Geld fast aus dünner Luft schöpfen, aber eben nur fast. Einen kleinen Grundstock echten Kapitals benötigt man dann doch. Wird dieser nun durch die Kapitalabzüge der Kunden reduziert, dann gerät das Kartenhaus der ungedeckten Kredite und windigen Finanzierungen schnell ins Wanken. Das Schrumpfen der Geldmenge ist für Politiker wie für Banker die Horrorvorstellung schlechthin.

Dass sich zudem die Bürger der Vermögensentwertung durch negative Zinsen in Kombination mit schleichendem Kaufkraftverlust mittels Bargeldhaltung bzw. eines dann anonym vorgenommenen Umtauschs desselben in Gold oder andere Sachwerte zumindest teilweise entziehen können, ist ebenfalls wenig willkommen. Die Abschaffung des Bargelds schiebt dieser unsolidarischen, ja auch unpatriotischen Flucht schnell und dauerhaft einen Riegel vor.

Individuelle Freiheit

Ein weiterer, äußerst angenehmer Nebeneffekt – zumindest für die Herrschenden – ist die mit dem Ende des Bargelds einhergehende volle Kontrolle der Bürger. Jede noch so kleine Ausgabe von ihnen kann überwacht und im Zweifelsfall gegen sie verwendet werden.

Auch wenn Politiker, Star-Ökonomen und Banker dies suggerieren – die bargeldlose Gesellschaft ist mitnichten eine erstrebenswerte Zukunftsvision, sondern Ausdruck eines komplett außer Kontrolle geratenen Machtanspruchs der Politik- und Finanzklasse. In einem Geldsystem wie dem unsrigen ist Bargeld und dessen Haltung ein essentieller Teil der individuellen Freiheit.

Zwar ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich auch in einem wettbewerblichen Geldsystem ohne gesetzliche Zahlungsmittel und dem Zwang zu deren Annahme viele Bürger gegen das (papierene) Bargeld entscheiden würden. Dann aber tun sie es freiwillig und aufgrund eigener, rationaler Vorteilskalkulationen. Zudem haben sie jeder Zeit die Möglichkeit, ihre Entscheidung zu überdenken und gegebenenfalls zu revidieren – und das ist der ganze Unterschied zwischen Freiheit und Totalitarismus.

Anmerkungen

[1] vergl. Markus Gaertner, „Abschied von der Bargeld-Wirtschaft“, GEOLITICO vom 16. Dezember 2013

[2] vergl. Günther Lachmann, „Banken gegen Hongkong-Demokratie“, GEOLITICO vom 2. Oktober 2014

[3] vergl. Björn Kügler, „Der Raubzug wird in Zypern fortgesetzt“, GEOLITICO vom 11. Januar 2013

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Bargeld Bargeldverbot: Frankreich folgt Italien

(Admin: Auch die ach so freiheitsliebenden Franzosen wollen also lieber Kontrolle, scheinbare Sicherheit anstelle von Freiheit des Handelns. Wie lange wird es noch dauern, bis dieses widerliche Verbot in Deutsch Einzug hält?)

Bargeld

Vor allem um Steuerhinterziehung zu vermeiden und illegale Geschäfte zu reduzieren, gilt in Italien bereits seit einigen Jahren eine Beschränkung bei Barzahlungen. Nun zieht ab September auch Frankreich nach, wie Finanzminister Sapin ankündigte.

Von Marco Maier

Der Kampf gegen das Bargeld geht weiter, bis irgendwann das Ziel der totalen monetären Kontrolle über die Menschen erreicht ist. Umso mehr wird verständlich, warum immer mehr Politiker Barzahlungen den Ruf des Verruchten anhängen wollen. Denn nur Verbrecher und Gauner würden bar zahlen. Barzahlungen ab 1.000 Euro sind deshalb ab September auch in Frankreich nicht mehr erlaubt. In Italien ist das schon seit Jahren der Fall.

Für Michael Sapin ist klar, dass eine solche Beschränkung vor allem in Sachen Antiterrorkampf und gegen die Geldwäsche sinnvoll sei. Allerdings ist dies nur ein vorgeschobener Grund. Einerseits möchte man so natürlich versuchen, die Steuereinnahmen ordentlich zu erhöhen. Andererseits kann man so – siehe Kenneth Rogoff – hohe Negativzinsen zur Enteignung auf breiter Front durchsetzen.

Denn wenn die Zinsen negativ sind und das Geld auf der Bank damit immer weniger wird, ist der Griff zum Bargeld natürlich die bessere Alternative. Doch wenn es kein Bargeld mehr gibt, werden die Ersparnisse immer weniger, so dass die Leute ihr Geld lieber verkonsumieren. Das ist ebenfalls eine Möglichkeit, die Wirtschaft – via „Zwangsmaßnahme“ – wieder anzukurbeln.

Hinzu kommt der Umstand, dass man bei einem rein digitalisierten Geldsystem jede Transaktion nachvollziehen kann. Auch wenn man zum Beispiel nur indirekt (über die Daten der elektronischen Registrierkassen) nachvollziehen könnte, was eine Person in einem Geschäft gekauft hat, so ergibt sich daraus dennoch ein umfangreiches Profil. Es wäre der nächste Schritt zum gläsernen Menschen.

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