Müssen die Geimpften jetzt um ihre Privilegien zittern?

Bundesregierung drückt sich auf BPK um klare Antwort


VERÖFFENTLICHT AM 30. Aug 2021

Die Antwort von Merkels Sprecher Steffen Seibert war eindeutig. „Ich denke, man kann den Geimpften sagen, dass sich für sie, auch wenn die Zahlen jetzt weiter ansteigen, nichts ändern wird. Das gilt auch für die Genesenen. Sie müssen jetzt nicht mit neuen Einschränkungen rechnen“, sagte das Sprachrohr der Bundesregierung am 23. August auf der Bundespressekonferenz auf die Frage, ob es für Geimpfte keinen Lockdown mehr geben wird. Als die Frage wiederholt wurde, betonte er noch einmal: „Unter den Bedingungen der Deltavariante kann man sagen, dass sich Geimpfte nicht auf neue Einschränkungen einstellen müssen.“

Seibert ging mit seiner Antwort über die Frage hinaus. Und heute ruderte er nun heftig zurück, als ich nachhakte. Ich las Merkels Sprecher seine beiden Antworten vom 23. August noch einmal vor und fragte ihn: „Berlin hat nun eingeführt, dass sich auch Geimpfte für gewisse Dinge wieder testen lassen müssen. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Wie passt das mit Ihrer Versicherung von vergangener Woche zusammen?“ Für mich ein klarer Widerspruch. Für Seibert offenbar nicht. Seine Antwort: „Ich spreche hier grundsätzlich für die Bundesregierung, nicht für einzelne Entscheidungen der Länder. Diese spezielle Maßnahme von Berlin kann ich nicht kommentieren, weil ich sie jetzt nicht im Detail kenne. Der große Zusammenhang, in dem ich immer zu diesem Thema befragt wurde, auch am 23. August, war die Frage: Kommt ein neuer Lockdown? Auf diese Frage habe ich genau das geantwortet, was ich geantwortet habe.“

Ich bohrte noch einmal nach: „Hat sich diese Antwort also, obwohl sie sehr allgemein klang, nur auf den Lockdown bezogen? Wie steht es mit solchen Einschränkungen? Hält die Bundesregierung sie für möglich, für notwendig, oder kann sie sie ausschließen?“

Seibert wich aus: „Ich denke, wir alle sind jetzt durch eineinhalb Jahre in der Pandemie so erfahren, dass es nicht vernünftig wäre, irgendetwas auszuschließen. Ich sage das, was ich hier schon x-mal gesagt habe: Sollte, was jetzt, Gott sei Dank, nicht der Fall ist, eines Tages eine Variante des Virus auftauchen, gegen die die bisherigen Impfstoffe nicht wirksam sind, dann wird man neu denken müssen. Aber glücklicherweise haben wir sie nicht, und wir haben auch deswegen, um diese Variante nicht zu erleben, jedes Interesse, die Infektionszahlen möglichst bald wieder zu senken.“

Die konkrete Frage bezog sich nicht auf die hypothetische Möglichkeit einer neuen Virusvariante, sondern auf konkrete Berliner Entscheidungen. Zu denen hat Seibert und das Kabinett offenbar nichts zu sagen. Dabei betreffen sie Millionen Menschen und dürften diese brennend interessieren: Viele haben sich impfen lassen, um dem Testzwang und den Gängelungen zu entgehen. Nach dem Vorpreschen der Berliner sind sie nun im Ungewissen – und die Bundesregierung duckt sich wieder einmal weg.

Auch meine zweite Frage betraf die Frage, wie sicher die Geimpften sich ihrer Privilegien sein können: „Es gibt diverse Informationen, auch aus anderen Ländern, dass der Status des vollständig Geimpften mit seinen Vorteilen künftig von einer Auffrischungsimpfung abhängig gemacht werden soll. Herr Kautz, gibt es solche Pläne? Wenn nicht, halten Sie das für möglich?“

Die Antwort von Spahns Sprecher Hanno Kautz: „Sie wissen, dass bei uns eine abgeschlossene Impfserie als ausschlaggebend gilt. Daran hat sich bislang nichts geändert.“


Meine Nachfrage: „Die Frage war aber, ob Sie das ausschließen. Herr Seibert sagte zwar schon, Sie schlössen gar nichts aus. Aber Sie müssen ja sagen können, ob es nach heutigem Stand denkbar oder nicht denkbar ist, dass so etwas kommt.“

Kautz: „Ich kann Ihnen nur den Stand von jetzt referieren. Ich habe an dieser Stelle schon ganz häufig und prinzipiell gesagt, dass ich nichts aus- oder einschließe, weil das, egal, was ich sage, eine Agenturmeldung nach sich zieht. Deswegen brauchen Sie die jetzt gar nicht zu formulieren, wenn Sie das jetzt versuchen.“

Ich rief dazwischen: „Das müssen Sie mir überlassen.“

Kautz: „Der Stand ist, dass eine abgeschlossene Impfserie einen Impfschutz verursacht, und das ist für uns ausschlaggebend.“

Rechts- und Planungssicherheit für Geimpfte sieht anders aus. Wenn ich geimpft wäre, käme ich mir von der Bundesregierung, zumindest etwas, für dumm verkauft vor. Aber vielleicht sehe ich alles auch nur zu kritisch, wie mir die Sprecher der Regierung ja immer wieder vorhalten. Wobei ich das eher als Lob auffasse, denn als Tadel.

Sehen Sie hier mein Video mit meinen Kommentaren von der heutigen Bundespressekonferenz – oder die Veranstaltung in gesamter Länge auf dem Kanal meiner Unterstützer, denen Sie mit jedem Aufruf und jedem Abo helfen.

Backstage ohne Maske: RTL löscht Bild von Spitzenpolitikern

VON REDAKTIONMo, 30. August 2021

Ein Bild aus dem Backstage-Zelt beim Kanzlerkandidaten-Triell zeigt die Politik-Prominenz ohne Masken beieinander sitzend. Mit der Löschung bestätigt RTL den verheerenden Eindruck eher noch.

Screenprint via Twitter / RTL

Kinder, die in diesem oder im vergangenen Jahr eingeschult wurden, sitzen allmorgendlich mit Masken im Klassenzimmer. Beim Elternabend bitten Väter und Mütter verstohlen die Lehrerin, doch mal die Maske herunterzunehmen, damit sie wissen, wie die Klassenlehrerin ihres Kindes aussieht.

Regierungsnahe Politiker, die solche anhaltenden Corona-Restriktionen durchgesetzt haben, sollten sich eigentlich denken können, dass es bei vielen Menschen nicht gut ankommt, wenn sie selbst gleichzeitig in großer Zahl eng beieinander und vor allem ohne Masken sitzen. Entsprechende Fotos aus dem Backstage-Zelt des Senders RTL, wo sich ein ansehnlicher Teil der Prominenz des Berliner Politikbetriebes – zu sehen sind etwa Saskia Esken, Hermann Gröhe, Dorothee Bär, Volker Bouffier – haben in den sozialen Netzwerken für einige Empörung gesorgt.

Die Gäste dort mussten, wie Esken sich rechtfertigend twitterte, „angemeldet, geimpft und aktuell getestet“ sein. An dem verheerenden Eindruck ändert das nicht viel und die Social-Media-Mitarbeiter von RTL haben den Politikern wohl keinen Gefallen getan, indem sie das Bild nachträglich aus Twitter löschten. So entsteht erst recht der Eindruck, da seien Angehörige einer abgehobenen Elite bei einem Vergnügen erwischt worden, das sie dem gemeinen Volk nicht gönnen. Und Screenprints von gelöschten Tweets sind bekanntlich erst recht beim Publikum gefragt. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Für ein getwittertes Bild von Laschet im Kreis seiner allesamt maskenlosen Parteifreunde („Geimpft! Frisch getestet! Und sehr gut gelaunt!!“) bekam Ex-CDU-Gesundheitsminister Hermann Gröhe schließlich reihenweise bitterböse Kommentare von Eltern, deren Kinder weiterhin mit Masken im Unterricht sitzen müssen.

Mobbing-Minister unter Druck: 3.400 Schulabmeldungen gegen Impfung

WOCHENBLICK WIRKT: OBERÖSTERREICH GANZ VORNE

Pixabay

Heute in einer Woche beginnt für die Kinder Ostösterreichs wieder die Schule. Und in zwei Wochen sollen Oberösterreichs Schüler – unter der Auflage, sich drei Mal wöchentlich testen zu lassen – die Schulbank drücken. Aus diesem Grund und vor dem drohenden Impfzwang sagen viele Eltern und Schüler: Nein! – Bereits 3.400 Eltern haben ihre Kinder vom staatlichen Schulunterricht abgemeldet. Das stresst nun Mobbing-Minister Faßmann. Er will die Eltern an die Kandare nehmen und spricht von absurden Verboten.


  • Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind vom Schulunterricht abmelden können
     (Wochenblick-Bericht)
  • Testzwang und Mobbing befürchtet: 3.400 Eltern melden ihre Kinder von der Schule ab
  • Mobbing-Minister Faßmann ist außer sich: Absurde Behauptung, private Lerngruppen seien verboten
  • Er will Kinder durch sozialen Druck in Impfbusse vor Schulen drängen
  • Eltern bereiten sich durch Workshops mit Pädagogen auf Heimunterricht vor
  • Am Ende des Schuljahres legen Kinder Externistenprüfung ab

Eltern bilden sich bereits in Pädagogik fort

Wochenblick wirkt: Die meisten Abmeldungen sind laut APA-Bericht in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark verzeichnet worden. Die Eltern organisieren sich bereits in Telegram-Gruppen, um sich auf den Heimunterricht vorzubereiten. Engagierte Pädagogen und Lerncoaches bieten dabei Workshops an, um den Heimunterricht für die Kleinen bestmöglich zu organisieren. Bewährte Lerntechniken, Einblicke in die Didaktik und Grundlagen wie z.B. von der bekannten Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl sollen den Eltern ein Fundament bieten, um ihre Kinder bestmöglich eigenständig zu bilden. Am Ende des Schuljahres belegen die Kinder eine Externisten-Prüfung über den Schulstoff. Darauf wollen die verantwortungsvollen Eltern bereits jetzt bestens vorbereitet sein. 

Mobbing-Minister Faßmann unter Druck

Gar nicht gut kommt das beim „Mobbing-Minister“ Faßmann an. Unlängst erklärte dieser, dass er in Kauf nehme, wenn ungeimpfte Kinder gemobbt würden, wie Wochenblick berichtete. Jetzt bringen ihn die 3.400 Abmeldungen ordentlich unter Druck. Absurd! Er behauptet: Dass Eltern abseits von Schulen Lerngruppen bilden oder dafür Lehrer anheuern, sei verboten, berichten Medien.

Tendenz steigend: Noch bis zum ersten Schultag können die Kinder von der Schule abgemeldet werden. So bleibt im Osten Österreichs noch rund eine Woche, in Oberösterreich noch zwei Wochen, um die Kinder dem drohenden Mobbing zu entziehen. Denn je mehr Schüler abgemeldet werden, umso weniger können Faßmann und die Regierung auf sie und ihren Gesundheitsstatus Einfluss üben. Sie können so nicht wie von Faßmann beabsichtigt durch sozialen Druck in die „Impfbusse“ hineingedrängt werden, wie Wochenblick berichtete. Bereits im Vorjahr weigerten sich 10.900 Schüler, an den Corona-Tests teilzunehmen und zogen Heimunterricht vor. 

Neues zum thüringischen Jonastal-Gebiet: Gewaltige Drei-Etagen-Anlage im Untergrund – Edgar Mayer und Thomas Mehner

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Wir schreiben das Jahr 2021. Mehr und mehr wird deutlich, dass die westliche Welt, wie wir sie einst kannten und die dereinst als Ruhepol der globalen Politik galt, langsam aber sicher an Macht verliert und ins Chaos abzurutschen droht – die Ereignisse in Afghanistan sind nur ein aktuelles Beispiel für zahlreiche Entwicklungen, die in den vergangenen Jahren aus dem Ruder gelaufen sind.

Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Umstand, dass Kulturen aufsteigen und untergehen, weil der Mensch seit Jahrtausenden der ist, der er ist (trotz aller [Um-]Erziehungsversuche), und in der Regel nichts bis wenig aus seiner Geschichte lernt beziehungsweise diese allzu oft in wahrheitswidriger Form (Stichwort: Siegergeschichtsschreibung) verbreitet. Wie aber soll man zu tragfähigen Erkenntnissen hinsichtlich der Gestaltung der Gegenwart und Zukunft gelangen, wenn diese auf falschen »Wahrheiten« beruhen?

Ein in dieser Hinsicht besonders brisantes Thema ist die seit Jahrzehnten nicht abebben wollende Diskussion in Bezug auf das thüringische Jonastal und sein Umfeld. Bis heute haben staatliche Institutionen und amtlich bestallte Historiker wenig Interesse gezeigt, die Vorgänge bis zum Kriegsende Anfang Mai 1945 zu untersuchen und aufzuarbeiten – wenn man einmal von der Darstellung des Schicksals derjenigen Häftlinge, die auf sogenannte Todesmärsche geschickt wurden, absieht.

Fakt ist: Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war dieser Bereich Thüringens ein vor allem unterirdisch installierter Hochtechnologiesektor, und auch danach – bis 1958 – wurde durch die Sieger dort weiter produziert. Was und in welchem Umfang in diesem Areal während des Krieges hergestellt wurde, löst immer wieder Spekulationen aus, die mit deutschen Geheim- und Sonderwaffenentwicklungen verbunden sind, die jenseits der bekannten V1 und V2 lagen und vor allem die deutsche Atombombe und ein mehrstufiges neues Raketensystem betreffen.  Von diesen Wunderwaffen der zweiten Generation versprach sich die Führung des Deutschen Reiches den immer wieder propagierten Endsieg.

Man könnte als Beobachter in den zurückliegenden 2 Jahren zu der Auffassung gelangt sein, dass in dieses Thema und auch in das Jonastal und sein Umfeld Ruhe eingekehrt sei. Doch der Schein trügt: Die Ereignisse um Covid-19 und das daraus folgende Regierungs-, Behörden- und Maßnahmenchaos sorgten dafür, dass bestimmte Einzelpersonen und Gruppierungen nun noch ungestörter als bisher ihren (Vor-Ort-)Recherchen nachgehen konnten.

Sie sahen seltsam aus und irrten ziellos umher …

Manche dieser Zeitgenossen suchten sehr konkret nach bestimmten Dingen, während andere – mitunter seltsam gewandet – im Gelände umherzuirren schienen, da sie offensichtlich die Orientierung verloren hatten. Wir meinen daher, dass in Zeiten der allgemeinen Dunkelheit einmal ein kleines Lichtlein entzündet werden sollte, um den Suchenden den Weg zu weisen. Nachfolgend möchten wir daher eine kleine Auswahl von Bereichen aufzeigen, in denen sich nachweislich größere Untertageanlagen befinden, von denen manche nichts oder nur ansatzweise mit den bekannten, 1944/45 errichteten Stollen 1–25, vor denen heutzutage die meisten Interessierten auszumachen sind, zu tun haben.KOPP_Report_Abbildung

[Abbildung 1: Blick auf einen Teilbereich des Kalksteinhangs im Jonastal, in den 1944/45
die bekannten Stollen eingebracht wurden, Bildquelle: KOPP Report / © Thomas Mehner.]

Wir haben dazu in der beigefügten Karte (Abbildung 2) fünf mit den Ziffern 1, 2, 3, 4 und 5 versehene Rechtecke eingetragen. Was die Rechtecke mit den Nummern 2–5 betrifft, so wollen wir hierzu nur ganz allgemein feststellen, dass unter den betreffenden Arealen so manche Untergrundanlage installiert wurde. Oberflächlich betrachtet scheint es dort nur forst- und landwirtschaftlich genutzte Flächen zu geben. Doch der Schein trügt: Der Untergrund hat es in sich!KOPP_Repor_Abbildung-2-Karte-Großer-Tambuch-Arnstadt-Jonastal-mit-U-Anlagen-Bereichen

[Abbildung 2: Karte, die den Bereich Großer Tambuch (Truppenübungsplatz Ohrdruf) – Bittstädt – Jonastal – Arnstadt zeigt. Die zusätzlich von den Autoren eingezeichneten und nummerierten Rechtecke markieren jene Areale, unter denen kleine und große Untertageeinrichtungen entstanden, Bildquelle: © GDI-Th.]

Besonders interessant ist der Rechteckbereich 1, der den Geländeabschnitt der bekannten Jonastalstollen, die bei Kriegsende installiert wurden, ebenso umfasst wie Teile des Truppenübungsplatzes Ohrdruf und bis an das nördlich gelegene Dorf Bittstädt heranreicht. Ihn wollen wir gleich etwas genauer betrachten.

Zuvor ein kleiner Exkurs: Natürlich ist uns bekannt, dass von offizieller Seite immer wieder, beinahe gebetsmühlenartig, behauptet wird, in dem Gebiet sei nichts beziehungsweise die bekannten Jonastalstollen seien niemals fertig geworden und in ihrem Zweck genau genommen ungeklärt. Ebenso gern wird darauf verwiesen, dass hier möglicherweise ein Führerhauptquartier entstehen  sollte. Wobei wir hinzufügen wollen, dass wir über diese Erklärungsvariante nur müde lächeln können: Ein Führerhauptquartier in einem Tal (?!), wo doch sonst alle Feldherren der Geschichte zumindest gern in der Nähe eines Hügels – der besseren Rundumsicht wegen – zu residieren pflegten.

Laut der Aussage des SS-Standartenführer Werner Grothmann, eines engen Vertrauten des Reichsführers SS Heinrich Himmler, stellten die Stollen, zumindest teilweise, ein Zugangs- und Versorgungsbauwerk für bereits beiderseitig des Tals befindliche Untertageanlagen dar. Andere dienten der Täuschung beziehungsweise Ablenkung – und haben ihren diesbezüglichen Zweck bis heute zur vollsten Zufriedenheit der Planer erfüllt.

Betrachten wir nun anhand eines Kartenauszuges (Abbildung 3) den Rechteckbereich 1 etwas genauer. Beginnen wir dabei mit dem mit einem B gekennzeichneten Bienstein, der – das ist allen Jonastal-Enthusiasten hinlänglich bekannt – direkt im Bereich der 1944er-Stollen zu finden ist. Was allerdings die wenigsten wissen: Links und rechts vom Bienstein befindet sich eine dreistöckige, in Richtung Norden weisende große Untertageanlage, deren Zugänge mittels Luftbildern nachvollziehbar sind.

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[Abbildung 3: Auszug aus der in Abbildung 2 dargestellten Karte mit von den Autoren eingetragenen konkreten Hinweisen auf Geländeabschnitte, in denen sich Zugänge befinden, Bildquelle: © GDI-Th.]KOPP_Report_Abbildung-4-Biensteinkopf-2020

[Abbildung 4: Der Biensteinkopf (Bergvorsprung). Linker und rechter Hand von ihm
befindet sich im Berg verborgen die Drei-Etagen-Anlage, Bildquelle: © Thomas Mehner.]

Geheime Nuklearforschung unweit der Jonastalstraße

Und das ist noch nicht alles. Um ein weiteres konkretes Beispiel zu benennen: Nördlich vom Jonastal-Denkmal, das sich unweit der Stollen in Richtung Arnstadt direkt an der Jonastalstraße befindet und zu Zeiten der DDR zu Ehren der beim Projekt S III ums Leben gekommenen Häftlinge errichtet wurde, befand sich einst der Eingang in eine Höhle. Diese hatte rein gar nichts mit den 1944er-Stollen zu tun, sondern wurde schon ab dem Jahr 1935 (!) benutzt, um in ihr eine kernphysikalischen Zwecken dienende Fabrik einzurichten, die denn auch bis 1945 in Betrieb war. Diese natürliche Höhle, deren Abmaße uns geläufig sind, wurde durch den seinerzeit sehr bekannten Thüringer Geologen Prof. Ernst Zimmermann (1860–1944) gegenüber der Reichswehr respektive den Nationalsozialisten zur Nutzung aufgezeigt. Der (erste) Eingang, der in diese Höhle führt, liegt unterhalb der Ebene der bekannten Stollenanlagen.

[Abbildung 5: Das Denkmal im Jonastal. Hinter ihm befindet sich, im Kalksteinhang
gelegen, die Höhle, Bildquelle: picture alliance / imageBROKER | hwo.]

Betrachten wir nun Punkt A, etwa 160 Meter nordwestlich des Biensteins beziehungsweise Biensteinkopfes, gelegen. An dieser Stelle befindet sich ein Untertage-Raketenbunker – und er ist noch voll ausgestattet. Was sich in ihm befindet? Die notwendige Technik, um eine Rakete mit der Bezeichnung A5 herzustellen. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit sind auch dort noch fertiggestellte Raketen vorhanden.

Punkt C stellt den südlichen Zugang zur erwähnten dreistöckigen Untertageanlage dar, die linker und rechter Hand des Biensteins liegt und, um es nochmals zu betonen, nichts mit derjenigen Stollenanlage zu tun hat, die ab November 1944 errichtet wurde. Der Zugang befindet sich – damit die Suche nicht zu einfach wird – auf der gegenüberliegenden Seite der Jonastalstraße und führt niveaumäßig unter der 1944er-Stollenanlage hindurch.

Die mit D, E und F bezeichneten Geländepunkte sind die nördlichen Zugänge zu der Drei-Etagen-Anlage. Sie liegen niveaumäßig betrachtet über der 1944er-Stollenanlage und wurden auch als Baustollen verwendet, um den Innenausbau des dreietagigen Untergrundsystems zu realisieren. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass diese drei Zugänge heute in gefährlicher Nähe zu dem Kieswerk liegen, das sich in der Nähe Bittstädts befindet und erst zu BRD-Zeiten installiert wurde.

Die westlichen, auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Ohrdruf liegenden Hauptzugänge zu der gesamten Anlage befinden sich an den Punkten, die jeweils mit einer Null (0) gekennzeichnet sind, also nördlich des Areals, das die Bezeichnung »Rote Hütte« trägt. Gebildet werden sie durch zwei große Stolleneingänge, die später sach- und fachgerecht getarnt wurden. Die Hauptbaumaßnahmen für die Drei-Etagen-Anlage wurden von hier aus ausgeführt. Luftbilder belegen das: Sie zeigen in die Stollen einfahrende Kraftfahrzeuge.


Von ganz anderer Bedeutung scheint der mit einem R versehene Punkt zu sein. An dieser Stelle soll vor nicht allzu langer Zeit Radioaktivität gemessen worden sein – mit einem nicht unbeträchtlichen Wert von mehreren Hundert Mikrosievert pro Stunde! Zumindest wusste dies Tino von Struckmann aus Santa Monica, US-Bundesstaat Kalifornien, zu berichten. Normalerweise werden im Bereich des Jonastals 0,12–0,18 Mikrosievert pro Stunde gemessen.

Es ist schon erstaunlich, dass es so viele interessante Hinweise und Merkwürdigkeiten in einem durchaus überschaubaren Gebiet gibt, von dem offiziellerseits behauptet wird, dass dort nichts existiere außer den baulichen Überresten einer geplanten Stollenanlage, die unter SS-Regie stand, aber nie fertig wurde, und dennoch seit Jahrzehnten für Diskussionen sorgt. Es wird Zeit, die Dinge umfassender, größer zu sehen – und zu präzisieren. Vor Ort liegt eines der größten Rätsel der Zeitgeschichte, das Beweise für die These erhält, dass die Sieger des Zweiten Weltkrieges das Wettrennen um die Atombombe verloren. Wann werden diese Beweise ans Tageslicht geholt? Wann gedenkt man die Geschichtsschreibung so darzustellen, wie sie sich in Wahrheit ereignet hat?

Oder wollen die Kräfte, die einst die Vertuschung beschlossen, diese ein weiteres Dreivierteljahrhundert fortführen?

Wie immer man diese Fragen auch beantworten mag, wir werden unseren Teil dazu beitragen, die Geschichtsschreibung zu korrigieren. Im Übrigen sei darauf hingewiesen, dass die von uns in diesem Artikel gemachten Ortsangaben zu gegebener Zeit durch die Veröffentlichung der exakten GPS-Daten präzisiert werden. Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf diese Informationen. Sie sollte zudem wissen, dass es in dem von uns beschriebenen Gebiet eine Untertageanlage gibt, die noch aktiv ist. Darüber werden wir demnächst in unserem Informationsdienst Unter Verschluss berichten.

Bestellinformationen:

» Informationsdienst Unter Verschluss (Ausgabe Juli/August 2021), 7,95 Euro – hier bestellen!

Cafe „bilobi“: Großer Gästezulauf ohne Corona-Regeln

RESERVAT FÜR NICHTGEIMPFTE IM URLAUBSORT STROBL

Mit der 1G-Regel, die demnächst eingeführt werden dürfte, versucht die Regierung Kurz & Co. den erlahmten Impfwillen in der Bevölkerung anzustacheln. Dies dürfte dann Lokalen wie zum Beispiel dem Café „bilobi“ in Strobl am Wolfgangsee, das nur Nichtgeimpften den Zutritt gestattet, noch mehr Gäste bescheren.

Ein Lokalaugenschein von Kurt Guggenbichler

Als ich am Samstagmorgen vorm „bilobi“ so gegen zehn Uhr auftauche, sind die Tische vorm Lokal an der Eisenstraße schon gut besetzt. Man kann dort nämlich nicht nur Frühstücken, Brunchen und Essen, sondern auch biologische Lebensmittel, ökologische Produkte sowie Naturkosmetik und Naturtextilien erwerben. Im dazugehörigen benachbarten „Dreimäderlhaus“ kann man in luxuriösen „Bio-Appartments“ sogar Ferien machen.

Gäste finden gut, dass es solche Lokale gibt

Ich setze mich an den letzten freien Tisch, als die Kellnerin, eine freundliche Frau mittleren Alters auftaucht und mich fragt, ob ich „eh nicht geimpft“ sei. Sie müsse das leider tun, entschuldigt sie sich auf meinen erstaunten Blick hin und ich antworte: „Ich bin gesund und nicht geimpft!“ Daraufhin entspannt sich ihre Miene und sie nimmt meine Bestellung auf: Ein Glas Karottensaft mit Leitungswasser. Neben mir sitzt ein Paar, das heute Morgen extra aus Graz angereist war, wie es mir auf Nachfrage erzählt, um sich dieses Café, dessen Betreiberin Daniela Girbl überzeugt und mutig gegen den Strom schwimmt, einmal anzuschauen. Beide Steiermärker finden es gut, dass es solche Gaststätten gibt. Strobls Bürgermeister Josef Weikinger (ÖVP) ist da anderer Meinung und er appelliert an die Bevölkerung, dort nicht hinzugehen, weil dies nicht „unserer Linie“ entspreche.

Rechtlich passt alles

Das wird die Menschen, die eine Impfung für sich aus guten Gründen ablehnen, aber nicht daran hindern, dort vorbeizuschauen. Ein anderes Paar, dass sich gleich neben dem Eingang niedergelassen hatte, ist sogar aus Hallein zum Schauen nach Strobl herkommen und ist überzeugt, dass mit der Einführung der 1G-Regel Lokale wie das „bilobi“ noch mehr Zuspruch haben werden.
„Wie sind sie denn auf dieses Café gekommen?“, frage ich die Leute aus Graz und die Frau antwortet: „Durch Animap“. Auch die beiden Frauen aus der Stadt Salzburg am mittleren Tisch haben durch den ORF davon gehört, der allerdings weder den Namen der Strobler Lokalbetreiberin nannte noch den Namen ihres Cafés. Denn Daniela Girbl wollte kein Interview geben und hält sich auch sonst sehr zurück. Als sie im Schanigarten auftaucht, erkenne ich sie nach dem Foto auf ihrem Folder sofort, frage sie aber sicherheitshalber ob sie die Wirtin sei. Sie verneint und sagte, die wäre im Moment nicht da.

Gegen Spaltung der Gesellschaft

„Schade“, sage ich, weil ich mir gern eines der Zimmer im „Dreimäderlhaus“ angesehen hätte, worauf sie schnell eingestand, dass sie doch die Wirtin sei. Ich kann ihre Vorsicht verstehen. Denn Daniela Girbl will nur in Ruhe ihre Überzeugungen leben, zumal die professionellen Bedenkenträger schon wieder unken, dass dieses Modell die Spaltung unserer Gesellschaft weiter vorantreibe. Dass der eigentliche Vorantreiber der Spalterei jedoch der forcierte, indirekte Impfzwang durch die bald zu erwartende 1G-Regel ist, sagen sie nicht.
Daniela Girbl macht aber nichts Illegales, sondern nur von ihrem Hausrecht Gebrauch und selbst Bürgermeister Weikinger muss eingestehen, dass dabei rechtlich alles in Ordnung ist.

Das Sterben der Geimpften

Das Sterben der Geimpften

Menschen, die sich trotz Impfung mit COVID-19 infizieren, sterben deutlich häufiger.

Offizielle Zahlen der britischen Gesundheitsbehörden zeigen, dass doppelt Geimpfte, die positiv auf die Delta-Variante getestet wurden, mehr als vier Mal so häufig sterben, wie ungeimpfte positiv Getestete. Offenbar macht die Impfung diejenigen Menschen, die sich dennoch infizieren, in dramatischem Umfang anfälliger für einen tödlichen Ausgang.

Von Paul Schreyer

Die Zahlen, auf die am vergangenen Freitag zunächst das Portal Alschner Klartext aufmerksam machte, stammen aus einem Dokument der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE), die dem britischen Gesundheitsministerium untersteht. PHE veröffentlicht seit mehreren Monaten zweiwöchentlich sogenannte „Technical Briefings“, die sich an ein Fachpublikum richten und in denen die aktuelle Verbreitung von Coronavirus-Varianten in Großbritannien statistisch untersucht wird. Die Dokumente bestehen vor allem aus Tabellen und Diagrammen, die erhobenen Zahlen werden dort zum großen Teil unkommentiert präsentiert.

Das Sterben der Geimpften

Der Autor des hiesigen Artikels hat die letzten fünf Technical Briefings untersucht und aus den angegebenen absoluten Zahlen zur Menge der positiv Getesteten und Gestorbenen – die von der Behörde nach Impfstatus differenziert werden – Sterberaten errechnet und in einer Grafik aufbereitet. Die zugrundeliegenden Daten finden sich in den Briefings Nr. 17 bis 21 (in letzterem auf den Seiten 22 bis 23). Wie aus den Daten klar hervorgeht, ist die stark erhöhte Todesrate doppelt Geimpfter gegenüber Ungeimpften nicht neu, sondern den Behörden offenbar seit vielen Wochen bekannt.

Zu den möglichen Ursachen einer schädigenden Wirkung der Impfung existieren naheliegende Erklärungsansätze. So wiesen französische Wissenschaftler der Universität Aix-Marseille in einer am 9. August im „Journal of Infection“ veröffentlichten, peer-reviewten Studie nach, dass beim Kontakt von Geimpften mit der Delta-Variante das sogenannte ADE auftreten kann, wobei die durch die Impfung gebildeten Antikörper die Infektion nicht etwa abschwächen, sondern im Gegenteil verstärken. Der Biologe Clemens Arvay erläuterte diese Forschungsergebnisse am Montag für ein deutschsprachiges Publikum

https://www.anonymousnews.org/2021/08/25/das-sterben-der-geimpften/

Eine Analyse der Ereignisse 2020/2021 – Monika Donner bei blaupause.tv – Teil 2

https://odysee.com/@BlaupauseTV:6/Eine-Analyse-der-Ereignisse-2020-2021-Monika-Donner-bei-blaupause-tv-Teil2:a

https://www.blaupause.tv/eine-analyse-der-ereignisse-2020-2021-monika-donner-bei-blaupause-tv-teil-2.html

https://odysee.com/@BlaupauseTV:6/hyperinflation-rette-sich-wer-kann-josef:f

Endlich mal schwarz auf weiß!

Die [POLIZEI]® ist ein privates Dienstleistungsunternehmen.

Das [OLG Frankfurt] urteilte mit dem Verfahren [03_01_2020-2 Ss-OWi 963/18], dass es einen Schutz vor privaten Dienstleistungsunternehmen wie der [POLIZEI]® wegen Mangel an hoheitlichen Befugnissen gibt.

Die den [Polizeibehörden] zugewiesenen Verpflichtungen der Überwachung des ruhenden Verkehrs und die Ahndung von Verstößen sind hoheitliche Aufgaben.

Diese können also aufgrund fehlender Ermächtigungsgrundlage nicht durchgeführt werden. Ebenso ist die Bestellung von Privatpersonen nach [Paragraph 99 HSOG] zu Hilfspolizisten gesetzeswidrig.

Der Dienstleister [POLIZEI]®, der ebenso mit einer DUNS-Nummer als privates Unternehmen im Handelsregister eingetragen ist, täuscht den Schein einer Rechtsstaatlichkeit vor, das ist durchaus strafbar.

via: https://t.me/nachrichtensammlung

Quelle:

https://t.me/derwahrsagerwissenbewegt

Brigitte Hamann – Geheimnisvolle Zirbeldrüse

Gesundheits-EinMalEins

Geheimnisvolle Zirbeldrüse

Geheimnisvolle Zirbeldrüse

Ein Mysterium wird gelüftet

Die Zirbeldrüse als

  • oberstes Steuerungsorgan
  • Ursprungsort wichtiger Botenstoffe
  • und Quelle mächtiger Selbstheilungskräfte

Die Zirbeldrüse ist ein winzig kleines, kiefernzapfenförmiges Organ in der Mitte unseres Gehirns. Sie wurde lange Zeit einfach übersehen. Inzwischen weiß man jedoch, wie wichtig diese unscheinbare, nur wenige Millimeter große Drüse für unsere körperliche und geistige Gesundheit ist. Denn die Zirbeldrüse produziert wichtige Botenstoffe wie das Schlafhormon Melatonin, das Glückshormon Serotonin und das spirituelle Molekül DMT.

Mittlerweile ist klar, dass unser moderner Lebensstil wesentlich zur Beeinträchtigung der Zirbeldrüse beiträgt. Künstliche Lichtquellen statt Sonnenlicht, mangelnde Nachtruhe und die hohe Belastung unseres Körpers mit Toxinen, all das hat erhebliche Auswirkungen, denn die Zirbeldrüse beginnt zu verkalken – mit gravierenden Folgen. Eine gesunde Zirbeldrüse:

  • steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus und trägt zu einem erholsamen Schlaf bei;
  • hilft bei der Regeneration von Zellschäden und fördert unsere Herz-Kreislauf-Gesundheit;
  • hat Einfluss auf unseren Alterungsprozess;
  • hebt unsere Stimmung;
  • erhöht unsere…

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Wie «Long Covid» geschaffen wurde und was wir noch nicht wissen

coronavirus covid-19 schutz und impfstoff. arzt erarbeitet lösung aus impfstoffflasche und füllspritze injektion für patientenimpfung in der medizinischen klinik, coronavirus im hintergrund - corona virus stock-fotos und bilder

Bildquelle: https://www.istockphoto.com

18. August 2021

Martina Frei (infosperber)

Betroffene nahmen das Heft selbst in die Hand. Über das Risiko von «Long Covid» berichten Medien ohne einzuordnen.

Das Risiko von gesundheitlichen Folgen nach Covid-19 ist noch wenig erforscht. Wer schärfere Massnahmen verlangt oder auch gesunden Teenagern eine Impfung empfiehlt, führt zuweilen das Risiko von «Long Covid» ins Feld: «Wenn die Menschen klar verstehen würden, […] dass sie zum Teil ihre Gesundheit verlieren – zumindest für lange Zeit – dann wäre die Impfbereitschaft höher», argumentierte beispielsweise der deutsche Politiker Karl Lauterbach in der Sendung «ARD Extra».

Wahrscheinlich handelt es sich bei «Long Covid» um die erste Erkrankung, die nicht von Ärzten definiert wurde, sondern von Betroffenen, die sich über Twitter und andere Social Media gefunden haben. Zu diesem Befund kamen jedenfalls die italienische Archäologin Elisa Perego und die britische Geografie-Professorin Felicity Callard in einem Fachartikel. Die beiden Wissenschaftlerinnen sind selbst von «Long Covid» betroffenen und zeichnen in ihrem Artikel nach, «wie und warum Patienten Long Covid schufen». Hier die Chronologie:

Am Anfang, im Februar 2020, stand die Aussage der WHO, dass eine milde Covid-19-Erkrankung zwei Wochen dauere. Doch das passte nicht zu dem, was manche Betroffene erlebten.

Das Heft selbst in die Hand nehmen

Im März 2020 begannen sich die ersten Betroffenen, die tatsächlich oder vermutet an längerfristigen Folgen von Covid-19 litten, in den Social Media darüber auszutauschen. «Wir müssen darüber reden, wie Corona-Genesungen aussehen. Sie sind viel komplizierter, als die meisten Menschen denken», lautete die Überschrift eines Artikels in der «New York Times» im April 2020.


Verfasst hatte den Artikel eine junge Frau, die sich in ihrer Covid-19-Erkrankung ungenügend unterstützt fühlte und daraufhin eine Selbsthilfegruppe mitbegründete. Die Vision: Die Pandemie als Gelegenheit ergreifen, um einen Paradigmenwechsel in der Medizin herbeizuführen, damit jene, die «historisch marginalisiert» worden seien, nun das Heft selbst in die Hand nehmen würden. Tatsächlich kann der Weg zurück zur vollen Gesundheit für etliche Betroffene zermürbend sein.

Körperliche und emotionale Achterbahnfahrt

Anfang Mai 2020 wurde die Fachwelt hellhörig, als der britische Medizinprofessor Paul Garner von der körperlichen und emotionalen «Achterbahnfahrt» berichtete, die er selbst im Gefolge von Covid-19 erlebte. «Das Ziel dieses Beitrags ist», schrieb Garner, «diese Botschaft zu verbreiten: Bei manchen Menschen hält die Krankheit einige Wochen an.»

Sein Blogbeitrag im «British Medical Journal» befeuerte die Publikumspresse – ein Artikel über Garner in «The Guardian» beispielsweise wurde in nur drei Monaten über eine Million Mal angeklickt.

Etwa drei Wochen später folgte in «The Atlantic» der Artikel «Covid-19 kann mehrere Monate anhalten» – innert Kürze ebenfalls mit über einer Million Klicks.

Erst eine von zwanzig, dann eine von zehn

Noch immer gab es kaum belastbare Zahlen, wie häufig das Problem auftrat. Die Betroffenen hätten alle verfügbaren Daten «strategisch genützt», schreiben Callard und Perego im eingangs erwähnten Fachartikel. «The Guardian» berichtete mit Bezug auf eine Umfrage per «Covid-19 Symptom Study App», etwa einer von 20 Patienten sei betroffen. Auf Twitter machte nun #Covid1in20 die Runde.

Zu dieser Zeit hielt es die WHO noch für kaum belegt, dass es Menschen gebe, die länger an Covid-19 leiden.

Am 20. Mai 2020 twitterte die italienische Archäologin Elisa Perego den Begriff #LongCovid, der sich innert weniger Wochen verbreitete.

Keine drei Wochen später berichtete die «Covid-19 Symptom Study App» von «einer von zehn Personen», die nach drei Wochen noch Symptome spüren könne, und manche für Monate. «Seltsamerweise scheinen Menschen mit leichter Erkrankung eher eine Vielzahl von seltsamen Symptomen zu haben, die über einen längeren Zeitraum kommen und gehen», informierten die Betreiber der App und forderten alle auf, ihre Beschwerden ebenfalls dort einzugeben.

Krankheitsdauer bei Covid-19

Die Grafik zeigt den täglichen Rückgang der Symptome nach der Corona-Erkrankung gemäss der «Covid-19 Symptom Study App». Auszug aus der Mitteilung vom 6.Juni 2020. © ZOE Covid Study

Wie repräsentativ und aussagekräftig diese Daten waren, wurde indes nicht mitgeteilt. Auch der Vergleich mit anderen, bekannten Erkältungskrankheiten fehlte. Auf Twitter machte nun #Covid1in10 die Runde.

Langzeitfolgen kommen auch bei anderen Erkrankungen vor

Dass es nach einer Infektion bei einem Teil der Betroffenen noch zu anhaltender Müdigkeit kommt, wie dies bei «Long Covid» beschrieben wird, ist auch von anderen Viren bekannt. Nach dem «Pfeifferschen Drüsenfieber» beispielsweise berichten fünf bis zehn Prozent der Genesenen noch sechs Monate später von «relevanter Müdigkeit». Bei Leistungssportlern könne es danach bis zu zwölf Monate dauern, bis sie ihr früheres Leistungsniveau wieder erreicht hätten, heisst es in einem Fachartikel. Typischerweise haben die Patienten während der akuten Infektion Fieber, Halsentzündung und Lymphknotenschwellungen. Es kann selten aber auch zu Leber-, Lungen-, Herz-, Nieren- oder Hirnentzündung kommen. Auch «wiederkehrendes Fieber über mehrere Wochen» ist möglich. Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird verursacht durch ein Virus, mit dem sich im Lauf ihres Lebens sich fast alle Menschen infizieren, die allermeisten vor dem 19.Lebensjahr.

Chatgruppen als Beweis

Am 19. Juni 2020 anerkannte eine Epidemiologin der WHO, dass einige Personen, die nur mild an Covid-19 erkrankt waren, anhaltende Beschwerden hatten. Rund drei Wochen später sprach der prominenteste US-Pandemieberater Anthony Fauci von einer «beträchtlichen Anzahl von Individuen mit einem post-viralen Syndrom».

Auch Fauci führte dafür keinen wissenschaftlichen Beleg an. Callard und Perego schrieben dazu: «Als Beweis nannte Fauci ‹Chat-Gruppen, die man einfach anklickt und in denen man genesene Personen sieht, die aber nicht wieder zur Normalität zurückkehren›.»


Ende Juni 2020 übernahmen mehr und mehr Zeitungen den Begriff «Long Covid», Mitte Juli erschienen erste medizinische Fachartikel, über «sogenannte ‹Long Covid›-Fälle» – damals sei der Begriff noch in Anführungszeichen gesetzt worden, später dann nicht mehr, bemerken Perego und Callard.

Gegen Ende Juli 2020 hätten auch Wissenschaftler auf Twitter den Begriff «Long Covid» verwendet, und ab Mitte August 2020 sei Long Covid als Forschungsthema erkennbar geworden. (In der Schweiz berief der Nationalfonds jüngst die Gründerin des Vereins «Long Covid Schweiz», Chantal Britt, in ein Gremium, das beurteilen soll, welche Forschungsvorhaben finanziell gefördert werden sollen und welche nicht.)

Ende Dezember 2020 postete die oben erwähnte Selbsthilfegruppe die Resultate ihrer Online-Umfrage: 205 verschiedene «Long Covid»-Symptome hatten die rund 3’700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschildert. Obwohl der Fragebogen in neun Sprachen angeboten wurde – darunter Spanisch, Arabisch und Russisch –, stammten 92 Prozent der Antworten nur aus der englischsprachigen Version.

«Zu den Einschränkungen der Studie gehört, dass sie […] sich auf die Erinnerung der Betroffenen verlässt, die trügen kann. […] Die überwiegende Teilnahme von Personen aus englisch-sprachigen Ländern schliesst nicht aus, dass kulturelle Eigenarten eine Rolle […] gespielt haben», bemerkte das «Deutsche Ärzteblatt», als es darüber berichtete.



Welchen Einfluss haben die Medien?

Der Zürcher Epidemiologie-Professor Milo Puhan griff hier zu Lande das Thema «Long Covid» als erster Wissenschaftler prominent auf. Seit November 2020 präsentiert er in den Medien immer wieder (Zwischen-)Ergebnisse einer Kohortenstudie, bei der die Teilnehmer regelmässig zu anhaltenden Symptomen befragt werden. Infosperber berichtete Ende März darüber: «Long Covid: Unheilige Allianz zwischen Forschern und Medien.»

Bitte hier weiterlesen:

https://krisenfrei.com/wie-long-covid-geschaffen-wurde-und-was-wir-noch-nicht-wissen/