Peter Hambro: »Es ist praktisch unmöglich, in London physisches Gold zu bekommen«

Koos Jansen

Kurz nachdem mein Kollege Ronan Manly einen ausführlichen Artikel darüber verfasst hatte, wie viel Gold sich noch in London befindet (nicht mehr viel), griff der Vorstandschef und Mitbegründer der Minengesellschaft Petropavlovsk, Peter Hambro, im FernsehsenderBloomberg Television ebenfalls dieses Thema auf. Ähnlich wie Manly ist auch er überzeugt, in London sei nicht mehr viel reales Gold zu finden.

Weiter sagte er:

»Ich gehe davon aus, dass [die Chinesen] und auch die Inder erhebliche Mengen gekauft haben bzw. noch dabei sind zu kaufen. Es ist praktisch unmöglich, in London physisches Gold aufzutreiben, um es in diese Länder zu liefern. Wir erhalten ständig Anfragen aus Russland, wir sollten doch bitte unser physisches Gold nach Indien und China verkaufen. Denn es gibt kein physisches [Gold] mehr, nur endlose Versprechen. Und ich mache mir große Sorgen, der Markt, der Papiermarkt, könnte seine Forderungen geltend machen und dann müssten die Leute erklären: ›Tut uns leid, wir müssen unsere finanziellen Positionen glattstellen.‹ Und das wäre dann das Ende.«

Dieses kurze Zitat erklärt vielleicht auch, warum es sich bei den direkten britischen Goldexporten nach China im Juni nicht um einen Nettoabfluss aus Großbritannien handelte – weil nur noch wenig Gold in London vorhanden ist (Manly, Hambro) und Großbritannien daher seine Goldimporte aus den USA auf 19,5 Tonnen im Juni erhöhen musste, die dann nach China gebracht wurden.

Auch die Financial Times berichtete am 2. September über die Goldknappheit in London:

»Die Kosten für das Leihen physischen Goldes sind in London in den vergangenen Wochen stark angestiegen.Grund dafür war Berichten von Marktteilnehmern zufolge die Nachfrage von Händlern, die Gold an Raffinerien in der Schweiz liefern mussten, bevor es dann geschmolzen und etwa nach Indien gebracht wurde.

›[Dieser Anstieg] weist auf eine Verknappung von Gold im Markt für sofortige Lieferungen hin‹, erklärte Jon Butler, Analyst bei Mitsubishi.«

Ich habe darüber auch mit dem Vorstandschef von BullionStar, Torgny Persson, in Singapur gesprochen, wie er die gegenwärtige Lage auf dem Edelmetallmarkt einschätzt. Er entgegnete, sowohl auf dem Gold- als auch auf dem Silbermarkt komme es gegenwärtig zu Knappheiten. Weiter sagte er:

»Ich habe gerade mit A-Mark, einem der weltweit größten Großhändler, gesprochen. Sie berichten, sie hätten kein sofort verfügbares Gold oder Silber mehr.Aus diesem Grunde nähmen sie derzeit keine Bestellungen für Silver Maples und Silver Philharmonics mehr an. Silver Eagles seien erst Ende November wieder lieferbar. Auch der Edelmetallbarren-Hersteller Pamp gebe lange Lieferzeiten für alle geprägten Goldbarren an.

Wir selbst haben die meisten unserer Produkte noch auf Lager, weil wir in den letzten Wochen unsere Bestände soweit aufgestockt haben, wie wir nur konnten. Aber bei vielen Produkten können wir unser Lager gegenwärtig nicht mehr auffüllen, wenn wir unsere jetzigen Bestände verkauft haben.

Sowohl auf der Großhandels- als auch auf der Einzelhandelsebene sowie bei Bulkware kommt es nun zu massiven Engpässen… Wenn die Papierpreise [für Edelmetalle] nicht sinken, dürfte es diesmal keine Entspannung geben, und dann gerät das ganze Fiat-Wertpapier-Kartenhaus (einschließlich der Preise für Papiergold und Papiersilber) ins Wanken. Sollte es dazu kommen, dass es selbst bei Größenordnungen von Ein-Kilo-Goldbarren und 1000-Unzen-Silberbarren zu Verknappungen kommt, steht der Kaiser ohne Kleider da.«

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Bildnachweis: Screenshot Bloomberg

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Egon von Greyerz: Der kommende Sturm im Finanzsystem

 

Iran holt 13 Tonnen Gold nach Hause

Zentralbank Iran

Zentrale der iranischen Notenbank in Teheran (Foto: Orijentolog)

Die Lockerung der internationalen Sanktionen erlaubt es der Zentralbank des Iran, Gold aus Südafrika in die Heimat zu überführen.

Der Iran hat Goldreserven heimgeholt, die in Südafrika gelagert waren. Das gab die iranische Zentralbank am gestrigen Montag bekannt.

„Die Summe von 13 Tonnen Gold, die zuvor gekauft wurden und in den vergangenen zwei Jahren in Südafrika gelagert waren, aber aufgrund der Sanktionen nicht an Iran geliefert werden könnten, wurden in der vergangenen Nacht an die Schatzkammer der Zentralbank des Iran überführt“, erklärt der Präsident der iranischen Zentralbank, Valiollah Seif laut der staatlichen Nachrichtenagentur Fars.

Wie viel Gold der Iran insgesamt in seinen Reserven hält, ist nicht bekannt. Der World Gold Council führt das Land nicht in seiner offiziellen Statistik. Die öffentlich verfügbaren Informationen zeigen folgendes Bild.

In einem Bericht des Geological Survey of Iran hieß es im Oktober 2014, dass die Bevölkerung im Iran jährlich 400 Tonnen Gold kaufe. 10 Tonnen pro Jahr erhalte man aus eigener Förderung. 2012 erklärte der damalige Zentralbank-Chef Mahmoud Bahamani, der Iran verfüge über Goldreserven im Umfang von 500 Tonnen.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Berichte über Öl-gegen-Gold-Geschäfte des Iran mit der Türkei. Laut einem Bloomberg-Bericht von 2014 hat die Türkei nach 2013 insgesamt 200 Tonnen Gold in den Iran geliefert (Goldreporter berichtete).

http://www.goldreporter.de/

Inflationsdaten: Gold stark unterbewertet

24. Juni 2015, verfasst von Bürgender

Die Geldmenge hat sich seit 2008 um 83% erhöht, die Teuerungsrate liegt derzeit in den USA bei 4,8%. Derzeit stehen die Chancen sehr gut, dass Gold gegenüber der enormen Menge an Papiergeld aufwertet, schreibt ein Finanzblatt.

Die in der US-Wirtschaft umlaufende Geldmenge hat sich seit 2008 von 8,12 Billionen Dollar auf heute 13,28 Billionen Dollar erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von 83% in nur sieben Jahren oder 12% pro Jahr. Grundsätzlich ist das die Inflation, die sich – früher oder später – auf die Verbraucherpreise auswirkt.

Das Konzept dahinter ist einfach: Es gibt zu viele Dollars, die der gleichen Menge an Waren gegenüberstehen. „Gold galt immer als Absicherung gegen steigende Preise“, schreibt Moe Zulfiqar BAS von Profit Confidential, einem seit 1986 publizierenden Finanzmagazin, „und ich erwarte, dass es auch dieses mal der Fall sein wird.“ Die Teuerungsrate liege derzeit bei 4,8%, so der Bericht.

„Denken Sie daran: der beste Zeitpunkt für eine Investition ist, wenn sie von niemandem beachtet wird. Der Goldmarkt wird zu momentan übersehen und es gibt viele Argumente, die ihn langfristig attraktiver als jede andere Vermögensanlage aussehen lassen.“

http://www.gegenfrage.com/

Der große Raubzug: EU-Mafia bereitet Bankenschließungen & Haircuts vor

Von Propagandfront.de

Goldmünzen kaufen

 

Michael Snyder, The Economic Collapse, 05.06.2015

Steht uns etwas bevor? Wie Sie im Folgenden lesen werden, verlangt die Europäische Union jetzt, dass jedes EU-Land innerhalb der nächsten 2 Monate eine „Bail-in“-Gesetzgebung in Kraft setzt oder ansonsten mit Strafmaßnahmen zu rechnen hat. Zu den Ländern, denen gedroht wird, gehören auch Italien und Frankreich. Wenn wir mal zwei Monate vorspulen, dann landen wir bei Anfang August. Es ist also klar, dass die Europäische Union noch vor Ende dieses Sommers alles abriegeln will. Gibt es einen Grund dafür? Rechnen sie mit irgendeinem schlimmen Ereignis im September oder danach? Warum die Eile?

Wir erinnern uns ja noch alle daran, was geschah, als die Großbanken während der letzten großen Finanzkrise Rettungspakete, also „Bail-outs“ erhielten. Den Großbanken wurden dabei unglaublich große Mengen an Steuergeldern gegeben, um sie zu stützen und vor dem Untergang zu bewahren. Das hat jede Menge Leute verärgert.

Nun, wenn die nächste große Finanzkrise in Europa zuschlägt, wird es dieses Mal aber keine „Bail-outs“mehr geben. Stattdessen werden wir „Bail-ins“ sehen.

Und was ist ein „Bail-in“ genau? Bei einem „Bail-in“ werden die „Anspruchsberechtigten“ einer Bank zur Bank selbst, um die Bank solvent zu halten. Das bedeutet, dass die Geldgeber und Aktionäre potenziell alles verlieren könnten, sollte in Europa eine Großbank in die Pleite abrutschen. Und sollten ihre „Beiträge“ zur Rettung der Bank nicht ausreichen, müssen all jene, die privat Bankkonten bei dieser Bank haben, mit„Haircuts“ rechnen, so wie wir sie auch in Zypern sahen.

Fakt ist, dass die Perversion, die wir in Zypern sahen, praktisch als „Blaupause“ für einen Großteil der Gesetzgebung dient, die derzeit überall in Europa implementiert wird.

Das Entscheidende ist, dass es in der Europäischen Union kein einziges Bankkonto mehr geben wird, das wirklich noch sicher ist.

Eigentlich müsste jedes EU-Land eine solche „Bail-in“-Gesetzgebung bereits haben, aber es gibt einige Länder, die mit der Umsetzung etwas gebummelt haben. Daher gibt ihnen die Europäische Kommission nun eine Deadline. Laut Reuters hat jedes Land, das nicht innerhalb von 2 Monaten eine entsprechende Bail-in-Gesetzgebung verabschiedet, mit juristischen Strafmaßnahmen zu rechnen:

„Die Europäische Kommission gab Frankreich, Italien und neun anderen EU-Ländern am Donnerstag zwei Monate, um die neuen EU-Regeln zur Stützung scheiternder Banken umzusetzen, ansonsten hätten sie mit Strafmaßnahmen zu rechnen.

Die als ´Bank Recovery and Resolution Directive` (BRRD) bekannten Regeln zielen darauf ab, die Steuerzahler davor zu schützen, in Schwierigkeiten geratene Kreditnehmer zu retten, indem die Kreditgeber gezwungen werden, in einem unter ´Bail-in` bekannten Prozess zur Rettung beizutragen.“

Welchen Ländern wird derzeit gedroht?

Insgesamt sind es elf Länder. Das Folgende stammt von Mark O´Byrne:

„In dem [Reuters-]Artikel ´EU-Regulierer sagen 11 Ländern, sie sollen die Bail-in-Regeln umsetzen` heißt es, dass 11 Länder von der Europäischen Kommission unter Druck gesetzt werden und noch auf Linie gebracht werden müssen. Zu den Ländern gehören Polen, die Niederlande, Frankreich, Italien, Luxembourg, Bulgarien, Tschechien, Litauen, Malta, Rumänien und Schweden.

Bei Italien und Frankreich geht man davon aus, dass sie über besonders anfällige Bankensysteme verfügen.“

Aber warum gibt man ihnen nur 2 Monate, um das zu erledigen?

Also als ich Jura studiert habe, hatte ich auch ein komplettes Seminar zum Thema EU-Recht besucht. Normalerweise ist es so, dass es in Europa sehr lange dauert, bis überhaupt irgendetwas erledigt wird. Es passt gar nicht ins Bild, dass die Europäische Union so massiv darauf drängt, diese Regelungen derart schnell zu implementieren.

Rechnet die EU vielleicht damit, dass diese Gesetzgebung bereits in nächster Zeit gebraucht wird?

Was wir wissen, ist, dass die europäischen Staatsanleihen aktuell bereits crashen, und es sieht so aus, als würde die Europäische Zentralbank nun langsam die Kontrolle über die europäischen Finanzmärkte verlieren.

Darüber hinaus wissen wir, dass es in Griechenland einen anhaltenden Bank-Run gibt. Fakt ist, dass allein letzten Freitag EUR 700 Millionen von griechischen Bankkonten abgehoben wurden. Ich persönlich glaube, dass jeder, der noch irgendwelches Geld auf griechischen Bankkonten hat, völlig verrückt ist. Eines Tages, und das wird nicht mehr allzu lange hin sein, werden die Kunden griechischer Banken einen „Haircut“hinnehmen müssen, genauso wie es in Zypern der Fall war. Das Folgende stammt vom Finanzblog Zero Hedge:

„Während die griechische Regierung glaubt, dass sie die Schlacht, wenn nicht gar den Krieg gegen Europa gewonnen hat, ist die Realität, dass Athen mit jedem weiteren Tag, den es ohne finanzielle Rückendeckung auskommen muss … einen Tag näher an den Totalzusammenbruch seines Bankensystems heranrückt.

Noch einmal zur Erinnerung: Die griechischen Banken sind heute bereits auf Notfall-Liquiditätskredite der EZB in Höhe von rund EUR 80,7 Milliarden angewiesen, was mit Stand zum 30.04. rund 60% der Gesamteinlagen des griechischen Finanzsystems entsprach. Mit anderen Worten: Griechenland ist schrecklich pleite – allein die Großzügigkeit der EZB verhindert bisher einen erzwungenen rund 40%igen ´Bail-in`-Haircut im Stile Zyperns.“

Aber Griechenland ist natürlich nur der Anfang. Ich rechne damit, dass am Ende weitere große Banken in ganz Europa abstürzen werden, während wir uns in die größte Finanzkrise aufmachen, die Europa jemals erlebt hat. Letzten Endes werden die Bankkunden in ganz Europa „Haircuts“ hinnehmen müssen, und das wird den kommenden Deflationszyklus in Europa nur noch viel schlimmer machen.

Ich rechne auch damit, dass sich die Ereignisse in Europa bis Ende 2015 noch massiv beschleunigen werden. Und offensichtlich sind die obersten politischen Entscheidungsträger der Europäischen Union ebenfalls besorgt, was die unmittelbare Zukunft anbelangt, sonst würden sie ja nicht mit einer solchen Eile darauf drängen, dass jedes einzelne EU-Land bis Ende dieses Sommers eine „Bail-in“-Gesetzgebung implementiert.

Zum Glück haben sich die USA nicht in dieselbe Richtung bewegt – zumindest bisher noch nicht. Es ist immer möglich, dass so etwas während einer „Notlage“ passieren kann. Das sahen wir in Zypern. Gegenwärtig scheinen europäische Bankkonten jedoch gefährdeter zu sein als US-Bankkonten.

Dennoch sollte niemand von uns allzu viel Vertrauen in US-amerikanische Großbanken haben. Seit dem Ende der letzten Finanzkrise agieren sie noch rücksichtsloser als zuvor. Aktuell halten die sechs größten US-Banken gemeinsam Finanzderivate mit einem Nominalwert von USD 278 Billionen. Es wird der Tag kommen, an dem die „systemrelevanten“ Banken zusammenbrechen werden, und das wird die US-Wirtschaft völlig lähmen.

Wir bewegen uns jetzt in eine Phase großer Finanzinstabilität. Und in einer solchen Phase ist es wichtig, dass man finanziell nicht alles auf eine Karte setzt. Wenn man diversifiziert ist, ist es schwieriger, das gesamte Vermögen durch ein einziges Ereignis zu verlieren.

 

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Gold: Auch Österreich holt seine Schätze heim

Janne Jörg Kipp

Der Goldpreis hängt aktuell immer noch bei etwa 1200 Dollar/Unze fest beziehungsweise rutscht noch etwas darunter. Allen Krisenanzeichen zum Trotz reagiert der Markt auf die Schwindsucht des Wertes der Papierwährungen nicht. Dennoch mehren sich die Zeichen für einen anziehenden Goldpreis. »Heim nach Hause« heißt es − angeblich − für das Gold von immer mehr Zentralbanken.

Österreichs Nationalbank, vergleichbar mit der Bundesbank in Frankfurt, hat Angst um sein Gold. So jedenfalls lässt sich der Wunsch interpretieren, wonach das gelbe Edelmetall endlich heim nach Hause finden möge. 280 Tonnen Gold hat Österreich formal und möchte 110 Tonnen sicherstellen. 80 Prozent befinden sich in London, bei der Bank of England, die seit Jahrzehnten große Goldschätze bewahrt. Österreich möchte das Gold nach Hause holen.

Der Schatz ist aktuell knapp neun Milliarden Euro schwer. Österreich sitzt seit nunmehr 2007 auf seinen Beständen (vgl. etwaderaktionaer.de oder die Berichte des World Gold Council). Deutschland schließt sich an, wie wir wissen. Ein Großteil unseres Goldes liegt − hoffentlich − noch in den Tresoren der FED in New York. Die Niederländer haben bereits Gold nach Hause geholt. Russland und nach zahlreichen, anhaltenden Gerüchten auch China treten als Aufkäufer auf

Natürlich stellt sich sofort die Frage nach dem Warum. Papiergeldskeptiker verweisen auf die anstehenden Europrobleme. Griechenland steht zumindest noch für längere Zeit vor dem Exodus und dem Austritt aus der Eurozone. Niemand weiß, wie die Märkte darauf reagieren würden. Zumindest weiß dies kein normaler Marktteilnehmer.

Großbanken dürften sich ein Bild davon machen können. Goldman Sachs etwa. Deren ehemaliger leitender Mitarbeiter Draghi entwertet zurzeit den Euro fleißig weiter und kauft munter Anleihen auf. Draghi gehörte Goldman Sachs zu einer Zeit an, als die Bank den Griechen massiv bei den»Bilanz«manipulationen half. Draghi dürfte ein feines Gespür für die Entwicklung in Griechenland haben. Die Kollegen aus den angeschlossenen Notenbanken ebenso?

Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone und die fortwährende Gelddruckerei jedenfalls würden den Euro massiv unter Druck setzen. Möglicherweise sichern sich die Notenbanken bereits ab. Dazu passt, dass neben China und Russland weitere Staaten Gold importieren wollen.

Bekannt war dies für die Türkei, die zeitweise Zinsen für Gold bot. Indien hat jetzt seine Zollbeschränkungen für Gold ebenfalls gelockert. Damit kann das Land mehr Goldimporte erwarten, was wiederum für eine Goldverknappung am Markt sorgen würde.

Auch die Nummer eins der Goldkäufer ist ein Land beziehungsweise seine Zentralbank. Russland hatte im Jahr 2014 173 Tonnen Gold gekauft. Im April ist nach Angaben einer Nachrichtenagentur erneut ein Anteil von 300 000 Unzen Gold in Russland importiert worden. Insgesamt verfügt Russland demnach über 40,1 Millionen Unzen. Dies sind 13 Prozent der gesamten Reserven Russlands.

Unter dem Strich zeigt sich also, dass die Zentralbanken Gold schätzen. Private Investoren oder auch größere andere Institutionelle scheinen hingegen kurzfristig das Interesse zu verlieren. Der größte Goldfonds der Welt, der SPDR Gold Shares, hatte alleine am Mittwoch mehr als vier Tonnen Gold einbüßen müssen. Insgesamt verfügen die acht größten börsengehandelten Goldfonds über so wenig Gold wie nie zuvor in den vergangenen fünf Jahren. Dies drückt den Goldpreis zumindest kurzfristig sicher weiter.

Wer mit Gold nicht zocken möchte, sondern seine Vermögen absichern will, wird mit Gold jedoch langfristig sicher sein. So empfiehlt es sich weiterhin, in kleinen Einheiten Gold oder auch Silber zu kaufen. Noch können Sie dies in Form von Tafelgeschäften, also bei Händlern direkt vor Ort. Der Staat erfährt davon nichts.

Wie dies alles funktioniert, erfahren Sie von Christian Wolf. Kostengünstig, zielsicher und taktisch richtig. Das Verhalten der Notenbanken zeigt, dass es keine Alternative gibt.

Wer diese Welt wirklich regiert

Von Terra Herz

Veröffentlicht am 05.06.2015

Momentan regieren die Energien diese Welt, die sich durch die Bereitstellung des Zahlungsmittels einer Nation eine goldene Nase verdienen.
Also die Bankenbesitzer.
Das sind die wahren Herrscher auf dieser Welt.

http://petraraab.blogspot.de/2015/06/…

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„Finanzelite kauft mit dem letzten Schrottgeld noch schnell echte Werte“

Kunstfigur Dr. Alfons Proebstl erklärt uns, was Gold ist und wie sich eine Papierwährung dazu verhält. Er bedient sich bei Begriffen der Biologie, um das nahende Ende unseres Geldsystems zu beschreiben.

„Man könnte auch sagen, ganz am Anfang ist eine Währung ein nützlicher Parasit. Gefährlich wird’s erst, wenn sich der ‚friendly parasite´ verselbständigt“, erklärt die mysteriöse Kunstfigur Dr. Alfons Proebstl.

„Für eine Währung heißt das, die Goldbindung fällt weg. Der Parasit wird zur Bedrohung, weil er ein neues Wirtstier braucht. Wenn es dann mit dem Parasiten zu Ende geht, dann wird er epidemisch und brandgefährlich“. Alles ohne echte Gegenleistung, so Proebstl, werde dann vom Parasiten ratzekahl aufgefressen.

Der aktuelle Parasit heiße „Dollar“ und sei „ein ziemliches Mistvieh“. „Der Dollar und seine Klone sind jetzt auf das Vierzigfache dessen angewachsen, was in der Weltwirtschaft als Nahrung überhaupt nachwächst. Der Wirt wird langsam zu klein für den Parasiten“, sagt der Doktor und er stellt fest: “Der Gestank in unserem System rührt vom Kabelbrand des bankrotten Dollar als Weltleitwährung“. Mit dem Rest des „Schrottgeldes“ versuche die Finanzelite jetzt noch schnell Werthaltiges zu aufzukaufen. Stichworte: TTIP, Privatisierung von Intrastruktur, Wasser …

Identitätsfrage Wer steckt hinter der Kunstfigur Dr. Alfons Proebstl? Das Netz rätselt bezüglich der wahren Identität und der mutmaßlichen Auftraggeber des mysteriösen Lehnstuhl-Philosophen, der in zahlreichen metaphorischen Monologen auf YouTube Systemkritik übt. In manchen seiner Beiträge werden Sponsoren eingeblendet, dazu gehört beispielsweise ein deutscher Anbieter von IT-Dienstleistungen. Die offizielle Internetseite www.dr-proebstl.at wird auf eine Facebook-Seite umgeleitet. Dort präsentiert er sich als politisch inkorrekter Nörgler, Jahrgang 1946 und mit einer beachtlichen beruflichen Vita mit Beratungsaufträgen von Moskau bis Washington. Die bissigen politischen Kommentare des durchaus als national-konservativ einzustufenden Doktors waren bis zuletzt auch beim Deutschen Anleger Fernsehen zu sehen.

http://www.goldreporter.de/

US-Staaten trauen der Fed nicht mehr: Texas holt Gold heim

von Peter Boehringer E-Mail 29.05.15 14:10:46

Eine bemerkenswerte Meldung bringt heute der „Goldreporter“ unter Bezug auf den „Houston Chronicle“: Texas hat in der gerade zu Ende gehenden Woche die gesetzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, das „texanische Gold“ von New York nach Texas zu überführen [„House Bill HB 483“, einstimmige Annahme im texanischen Senat]!

Zur Einordnung: Wir sprechen hier zwar m.E. nicht von Bestandteilen des US-Staatsgolds (8100 Tonnen), sondern offenbar von Beständen, die texanischen staatsnahen Institutionen gehören (staatlichen Pensionsfonds sowie der University of Texas – mehrere Milliarden Dollar wert). In jedem Fall jedoch wurde dieses Gold bislang (vielleicht, seriös, allokiert?) zu großen Teilen in NY gelagert: „The state of Texas has gold. … Most of the bullion depositories are in New York“, was nun geändert werden kann und soll. Ob es bislang „treuhänderisch“ bei JP Morgan NY, bei der HSBC NY oder bei der Fed NY verwahrt wurde (das „custodial gold“ der Fed umfasst noch knapp 6000 Tonnen von über 30-40 Staaten, Tendenz sinkend) ist unbekannt aber auch fast egal – und vielleicht läge hier ohnehin „Tresor-Kongruenz“ vor, wie manche vermuten. Dieses neue Gesetz ist jedenfalls ein sehr sprechender und plakativer Misstrauensbeweis in „God´s own country“ gegen die Gottspieler Fed oder JPM oder HSBC, die ja nach Goldman Sachs Chef Blankfein tatsächlichGottes Werk verrichten. Texas verübt hier in diesem Sinne Häresie – Gotteslästerung. Eine der unterstützenden Senatorinnen (L. Kolkhorst) gab bereits realistisch zu Protokoll: „New York will hate this“.

Aus dem „Goldreporter“-Artikel: „In Texas hat der Senat einen Gesetzesvorschlag gebilligt, der es dem US-Bundesstaat ermöglicht, eine eigene Goldlagerstätte einzurichten. … Das texanische Gold lagere derzeit in den Sicherheitseinrichtungen anderer US-Staaten – das meiste davon in New York. Das Parlament hat nun entschieden, dieses Vermögen auf eigenen Boden in Texas zu verlagern.“

Die genauen Tonnagen (vermutlich bis zu 70 Tonnen) und die genaue Natur dieser Goldbestände sind noch etwas unklar. Es ist jedoch recht offensichtlich, dass hier eine bereits Anfang 2013 in Texas angestoßene Gesetzesinitiative nun umgesetzt und angenommen wurde: Diese war zwar damals gut „getarnt“ – formal sollten damals einfach nur private texanische Pensionsfonds in Gold anlegen können und dieses auf texanischem Territorium in einem neu zu bauenden „staatlich-texanischen“ Goldtresor lagern dürfen. Das nun aktuell verabschiedete Gesetz gibt der Geschichte aber einen etwas anderen Twist: Offenbar war schon 2013 an eine Rückführung des texanischen STAATSgolds nach Houston gedacht worden. Jedenfalls ist im Originalartikel nun von „national gold“ die Rede: „AUSTIN – Texas could get its own version of Fort Knox, the impenetrable repository for the nation’s gold bullion.“

Es ist fast schon müßig anzumerken, dass „natürlich” auch diese texanische Gesetzgebung damals in der heißen Phase der von Deutschland ausgehenden internationalen Goldheimholungsdebatte 2012/13 initiiert worden war. Am Widerstand gegen Heimholungs-Forderungen der Öffentlichkeit und des Bundesrechnungshofs schließlich ihr Teilheimholungskonzept des deutschen Staatsgolds verkünden müssen. Und schon acht Wochen später war damals dann die texanische Heimholungsinitiative in Gesetzesform unterwegs. Zwei Jahre lang konnte sich die Fed seitdem offenbar noch erfolgreich gegen US-eigene Heimholungen sträuben. Nun ist das Gesetz so gut wie verabschiedet. Vermutlich muss ich im Buch Holt unser Gold heim demnächst nach Belgien und Österreich (Heimholungs-Entwicklungen nach Redaktionsschluss im April 2015) nun auch noch Texas als heimholenden Staat aufnehmen. Noch aber ist die vorliegende Kriminalgeschichte „Holt unser Gold heim“ hoch aktuell und vollständig erzählend: eine garantiert Emotionen weckende, unterhaltsame und exklusive Lektüre für Studenten der zeitgenössischen Goldgeschichte.

Fazit: Das nun per Gesetz manifestierte Misstrauen des Staates Texas ggü. den „Treuhändern“ der New Yorker Goldkabale ist sehr bemerkenswert. Yellen und die Goldkabale sollten das texanische Drohmotto „Don´t mess with Texas“ ernst nehmen, zumal es inzwischen in einer langen Reihe von Heimholungs-Planungen steht.

http://www.goldseitenblog.com/

Gold, das Hauptgeheimnis der Geldverleiher

30. Mai 2015

federal-reserve-bank

Es ist bekannt, dass Russland — von den USA in die Enge getrieben — gerne mit feiner Klinge pariert, so unter anderem mit wissenschaftlichen Publikationen, welche die US-Aggressionen der Vergangenheit aufarbeiten und zum Teil erstaunliche Erkenntnisse zu Tage befördern.

Die Redaktion von Info-DIREKT möchte heute einen namhaften Vertreter der russischen Aufklärungsfront vorstellen: den russischen Nationalökonomen und Finanzexperten Professor Walentin Katasonow, der am Moskauer Staatsinstitut für Internationale Beziehungen (MGIMO; entspricht etwa der Österreichischen Diplomatenakademie) lehrt und auch mehrfach als Autor von Studien über das internationales Finanzwesen in Erscheinung getreten ist, darunter etwa sein Buch Über das Zinswesen und seine Exzesse. Chresthomathie zu aktuellen Themen der „Geld-Zivilisation“ [1], dem unser heutiger Beitrag entnommen ist, der, obwohl teils auch auf ältere Quellen zurückgreifend, an Aktualität kaum zu überbieten ist.

Professor Katasonow schockierte bereits auf dem Moskauer Ökonomieforum das Publikum mit der Aussage „Wir stehen am Rande des Dritten Weltkriegs“ (vgl. Video am Ende dieses Beitrags) und fiel erst unlängst in deutschsprachigen Internetportalen mit dem Zitat auf: „Der Zweite Weltkrieg wurde nicht durch einen verrückten Führer entfesselt, der gerade Deutschland regierte. Der Krieg ist ein Projekt der Welt-Oligarchie bzw. der anglo-amerikanischen ‚Geld-Besitzer‘, die mit ihren Instrumenten wie dem U.S. Federal Reserve System*) und der Bank of England begannen, einen neuen Weltkonflikt globaler Größe unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg vorzubereiten. Ihr Ziel war in Wirklichkeit die UdSSR, oder genauer gesagt: die Rückführung der Sowjetunion in das kapitalistische Weltsystem.“

*) Dazu der US-Kongressabgeordnete Louis McFadden, in den 1930er Jahren Vorsitzender des Banken- und Währungsausschusses:

„Viele halten die Federal-Reserve-Banken für Institutionen der Regierung der Vereinigten Staaten. Es sind aber private Monopole, die das Volk der Vereinigten Staaten ausbeuten, in ihrem eigenen Interesse und im Interesse ihrer ausländischen Kunden, im Interesse von Spekulanten im In- und Ausland und im Interesse von reichen räuberischen Geldverleihern.“

„Gold, das Hauptgeheimnis der Geldverleiher“

Von Prof. Walentin Katasonow

Seit der Goldstandard vor 200 Jahren in Großbritannien eingeführt wurde, galt Gold als eine grundlegende Finanzanlage. Sein Vorteil gegenüber anderen Vermögenswerten ist der, dass es real ist und über einen inhärenten Wert verfügt. Ebenso seit zwei Jahrhunderten wurden die Goldreserven und Goldmärkte vom Rothschild-Clan und den mit ihm verbündeten Geldverleihern gesteuert (Eliten, Rothschild, Psychopathen und Angela Merkel (Video)). Wer heute den Goldmarkt kontrolliert, kontrolliert in letzter Konsequenz alle Finanzmärkte sowie die Märkte für nicht-finanzielle Vermögenswerte und Waren. Gold ist quasi die „Achse“ der weltweiten Marktwirtschaft.

Die wichtigste Voraussetzung für die Effizienz der Kontrolle ist strikte Geheimhaltung aller Fakten, die in unmittelbarem oder mittelbarem Bezug mit dem gelben Metall stehen. So werden Informationen über Goldreserven, Goldtransaktionen und die Registrierung von Gold vor der Öffentlichkeit, vor den normalen oder auch nicht so normalen Spielern auf den Finanzmärkten, sowie vor den Vertretern von Legislative, Exekutive und Justiz sorgfältig verborgen gehalten. Die „offiziellen“ Angaben über Goldreserven, welche von den Geldbehörden veröffentlicht werden, können mitunter weit von der Realität abweichen.

1) Teile der Goldreserven sind unter Umständen den traditionellen Einrichtungen der Geldbehörden gar nicht zugänglich und scheinen in den offiziellen Statistiken daher nicht auf; es geht hier um sogenannte geschlossene Fonds, die oft dem öffentlichen Blickfeld und der Kontrolle durch Legislative und Exekutive völlig entzogen sind.

Der russische Goldexperte A. W. Anikin brachte dies bereits 1988 folgendermaßen zum Ausdruck: „Westlichen Experten zufolge sind in den vom Internationalen Währungsfond veröffentlichten ‚offiziellen‘ Daten über die Goldreserven etliche geheime und verdeckte Fonds nicht enthalten. Dies gilt insbesonders für die Ölförderländer des Nahen Ostens. Der Umfang dieser verdeckten Rücklagen wurde für die frühen 1980er Jahren auf 1.000 Tonnen geschätzt.“[2]

2) Die in offiziellen Berichten aufscheinenden Goldreserven können dem Zugriff des jeweiligen Landes entzogen sein bzw. nur in beschränktem Maße der Kontrolle durch die nationalen Geldbehörden unterliegen. Für das Verständnis der aktuellen und zukünftigen Rolle des Goldes in der Weltwirtschaft ist es wichtig zu wissen, dass der Großteil der offiziellen Goldreserven der Zentralbanken vieler Länder sich in den Safes des U.S. Federal Reserve Systems befindet (Federal Reserve Bank: 100 Jahre Lügen (Video)). Ein Teil wird auch in den Safes der Bank of England und der französischen Nationalbank gelagert. Die offiziellen Berichte der einzelnen Staaten erwähnen meist nicht einmal, dass ihr Gold Hunderte oder Tausende von Kilometern entfernt im Ausland gelagert wird.

Auf dem Territorium der Vereinigten Staaten gibt es zwei Hauptlagerstätten für Gold in Fort Knox (Kentucky) und auf Manhattan Island (New York). Letztere Lagerstätte gehört der Federal Reserve Bank von New York, einer der 12 Banken, welche zusammen das U.S. Federal Reserve System bilden. Während Fort Knox für die eigenen Goldreserven der USA vorgesehen ist, dient Manhattan Island als Lagerstätte für das Gold anderer Länder. Anikin beschrieb die Goldlagerstätte in New York wie folgt: „Die Gold-Lagerstätte im Inneren von Manhattan ist die größte ihrer Art nicht nur in den USA, sondern weltweit; sie entstand in den 1930er Jahren, als viele Länder Europas unter dem Eindruck der Bedrohung durch Hitler-Deutschland damit begannen, einen Teil ihrer Goldreserven nach New York zu verlagern. Als in den 1950er Jahren einige (unter anderem westeuropäische) Staaten ihre stark angewachsenen Dollar-Rücklagen gegen Gold eintauschten, wurde dieses Gold in der Regel nicht in das jeweilige Land transferiert, sondern verblieb in der Obhut der USA. Ende 1972 betrug die Menge an ausländischem Gold, das in den USA gelagert war, 12.700 Tonnen. Dafür, dass Gold aus vieler Herren Länder in den USA gelagert wird, gibt es sowohl wirtschaftliche wie auch politische Gründe. Die meisten westeuropäischen Länder, die über größere Goldreserven verfügen, lagern einen bedeutenden Teil davon in New York. Eine Ausnahme ist lediglich Frankreich, das seine Goldreserven traditionell und getreu seiner Regierungspolitik ausschließlich auf eigenem Staatsgebiet lagert. Insgesamt sind in den USA 20.000 Tonnen Währungsgold eingelagert, was etwa 60% der zentralen Reserven der kapitalistischen Welt ausmacht. Dieser Wert bliebt in den 1970er und 1980er Jahren im wesentlichen konstant.“[3] Ergänzend wäre noch anzumerken, dass sich das Gold des Internationalen Währungsfonds ebenfalls in der Goldlagerstätte von Manhattan befindet.

Informationen, wo und wie das Gold gelagert ist, das die Währungsreserve der einzelnen Länder darstellt, sind äußerst spärlich. Als Beispiel sei eine Veröffentlichung über das „im Ausland befindliche“ Gold Deutschlands zitiert – immerhin das Land, das nach den USA über die zweitgrößte Goldreserve verfügt: „Hans-Helmut Kotz, ehemaliger Gouverneur der Bundesbank, erklärte in einem Interview mit der Hamburger Wochenzeitung Stern, dass die meisten Goldreserven Deutschlands außerhalb des Landes gelagert seien, und zwar jeweils in den Ländern, wo die Goldbarren gekauft wurden – so etwa im Federal Reserve System in New York, in der Bank of England in London und in der französischen Nationalbank in Paris. Insgesamt handelt es sich dabei um 274.708 Goldbarren zu je 12,5 kg. Der Hauptteil der Goldbarren ist in dem riesigen Hochsicherheitsbunker von Manhattan gelagert, wo das Federal Reserve System über die weltweit größte Goldlagerstätte verfügt. Insgesamt werden dort 550.000 Goldbarren gelagert, welche 60 Ländern gehören.“[4] Weiteren verfügbaren Informationen zufolge sollen -Stand von Ende 2003 bzw. Anfang 2004 – insgesamt 3.433,85 Tonnen deutsches Gold außerhalb von Deutschland gelagert sein. Nach Angaben des World Gold Council beliefen sich die Goldreserven Deutschlands am Ende des Jahres 2003 auf 3.439,5 Tonnen. Somit lagerten zum damaligen Zeitpunkt nicht „die meisten“, sondern de facto sämtliche Goldreserven Deutschlands außerhalb der Landesgrenzen.[5]

3) Die Währungsbehörden schenken der Öffentlichkeit häufig keinen reinen Wein über die Goldreserven ein, um dadurch einige nicht ganz legitime Vorgänge zu maskieren. Sie bedienen sich zu diesem Zweck spezieller Buchführungsmethoden, die eine verzerrte Darstellung des quantitativen Indexes der offiziellen Goldreserven ermöglichen, wobei die Menge häufig höher eingeschätzt wird, als sie tatsächlich ist.

Nationalökonomen haben in den letzten 10 Jahren viel über das Thema einer möglichen Fälschung der amtlichen Daten über Goldreserven diskutiert, welche seitens der Geldbehörden der USA, Großbritanniens und einiger EU-Länder veröffentlicht werden, die ihre Goldreserven bei nichtstaatlichen Strukturen im Rahmen des sogenannten „Goldkartells“ deponiert haben.

Zu dieser Schlussfolgerung gelangten auch die Experten der Nichtregierungsorganisation Global Anti-Trust Action Committee (GATA). Diese Organisation wurde vor einigen Jahren gegründet, um die Aktivitäten des bereits genannten „Goldkartells“ zu untersuchen, dem die größten Investment- und Geschäftsbanken, einige Gold-Bergbau-Unternehmen, die US Federal Reserve, die Bank of England und andere Finanzinstitutionen angehören. Die Tätigkeit dieses Kartell zielt vor allem auf eine maximale Reduktion des Goldangebots und/oder einen dadurch veranlassten Preisanstieg für das Edelmetall; diese „Niederhaltung“ des Goldmarkts in erster Linie notwendig, um den Wert des US-Dollars künstlich aufrechtzuerhalten. Nach Ansicht der GATA-Experten sind die tatsächlichen Goldreserven der Geldbehörden der Vereinigten Staaten und einiger anderer Länder deutlich geringer, als sie offiziell angegeben werden; dies deshalb, weil Gold aus den Tresoren der Zentralbanken und Finanzbehörden ursprünglich aufgrund von Leasing-Verträgen an Banken übertragen wurde, aber dieses Gold den Geldbehörden nicht in vollem Umfang rückerstattet wurde. Der GATA zufolge kann es also in den Bilanzen der Geldbehörden bzw. Zentralbanken auch Gold geben, das kein physisches Gold ist, sondern lediglich eine Forderung an die betroffenen Banken aufgrund von Leasing-Vereinbarungen darstellt. Tatsächlich sollen die Tresore der Zentralbanken der führenden Länder weniger als die Hälfte Gold enthalten, als in den jeweiligen amtlichen Berichten angeführt wird.[6]

Namhafte Forscher haben jedenfalls darauf hingewiesen, dass eine falsche Darstellung von Informationen über die Echtgoldreserven der Zentralbanken und von deren Goldtransaktionen gängiger Usus ist.[7]

Ein typisches Beispiel dafür, wie man in der Statistik über die offiziellen Goldreserven – in diesem Fall seitens der amerikanischen Geldbehörde – Verwirrung schaffen kann, wird von den russischen Nationalökonomen A. Kobjakow und M. Chasin angeführt: „Im Jahr 2000 fand ein Mitarbeiter der GATA heraus, dass ca. ein Drittel der Goldwährungsreserven der USA, das in West Point im Bundesstaat New York (der drittgrößten Goldlagerstätte der USA nach Fort Knox und Manhattan) eingelagert ist, in den statistischen Berichten der Finanzbehörde als ‚Depotgold‘ (‚custodial gold‘) ausgewiesen wird, d.h. als ausländisches Gold, das sich in der Obhut der USA befindet.“ Mit anderen Worten: es wäre möglich, dass ein Teil der US-Goldreserven gar nicht den USA gehören! Alle Versuche, von Seiten des Federal Reserve Systems bzw. der Finanzbehörden eine Erklärung zu dieser Frage zu erhalten, darunter auch ein gerichtlicher Antrag, führten zu nichts: die Finanzbehörde weigerte sich einfach, einen Kommentar abzugeben. Interessanterweise erschien aber ein paar Monate später, im September 2000, in den statistischen Berichten eine neue Formulierung: es war hier plötzlich von ‚tief gelagertem Gold‘ (‚deep storage gold‘) statt wie bisher ‚Depotgold‘ (‚custodial gold‘) die Rede, offenbar, weil letzterer Ausdruck bereits völlig sinnleer geworden war und zu sehr nach Abrakadabra klang.“[8] Nach Ansicht der russischen Autoren sollen diese statistischen Verwirrungsversuche dabei helfen, bestimmte Umtriebe der US-Geldbehörde im Rahmen des bereits erwähnten „Gold-Kartells“ zu verschleiern.

Auch der US-Goldexperte James Turk äußerte Zweifel an der Richtigkeit der von den Zentralbanken in ihren amtlichen Berichten publizierten Informationen.[9] Seiner Ansicht nach machen die tatsächlichen Goldreserven der Zentralbanken der führenden Länder der Welt insgesamt nicht einmal die Hälfte der in den amtlichen Berichten behaupteten Mengen aus. Der Rest falle unter ganz andere Kategorien, die geheimnisvollen Transaktionen wie „Gold“-Darlehen, Leasing Bargains oder Swaps zuzuordnen sind. Das heißt aber nichts anderes, als dass hier eine öffentlich nicht bekanntgemachte „Privatisierung“ der offiziellen Goldreserven stattgefunden hat. Manche Experten sprechen sogar ganz offen von einer Ausplünderung öffentlichen Eigentums. Dieses Gold wurde von den Zentralbanken allerdings nicht nur zur Bereicherung einzelner privater Spekulanten auf den Markt geworfen, sondern auch mit dem Ziel, den Preis für das gelbe Metall nach unten zu drücken und auf diese Weise eine Überbewertung des amerikanischen Dollars zu verhindern.[10]

Jedenfalls steht fest, dass die Goldreserven einiger westlicher Länder zu einem Instrument teils offensichtlicher, teils weniger offensichtlicher Finanzmanipulationen gemacht wurden. Die Zentralbanken und Finanzbehörden versuchen alles, um eine Prüfung und Inventur der Goldreserven durch Organe der Legislative, Exekutive und Justiz zu vermeiden. Die Zentralbanken strapazieren dabei üblicherweise das Argument der „Exemtion“ der Goldreserven von der staatlichen Finanzkontrolle oder berufen sich auf die „Unabhängigkeit“ der Zentralbanken gegenüber den Organen des Staates.

Ein herausragendes Beispiel dafür ist wieder einmal die USA. Zitieren wir eine der zahlreichen Publikationen zu diesem Thema: „Als am 28. Juni 1935 in Fort Knox, 30 Meilen südöstlich von Louisville (Kentucky), eine militärische Ausbildungsstätte errichtet wurde, kam es am selben Ort zur Schaffung einer Goldlagerstätte des US-Bundesschatzamtes. Im Januar 1937 wurde das der Bevölkerung aufgrund der neuen Währungspolitik abverlangte Gold hierher gebracht – insgesamt neun Waggonladungen. Von diesem Augenblick an gab es widersprüchlichsten Gerüchte über die hier eingelagerte Goldmengen und ihre Klassifikation. Experten zufolge seien kurz nach dem Krieg in Fort Knox bis zu 70% der gesamten Weltgoldreserven eingelagert gewesen, in Summe etwa 20.000 Tonnen. Das Erstaunliche dabei: das Bundesschatzamt hat trotz der von der Bundesgesetzgebung vorgeschriebenen jährlichen Inventur eine solche für das in den Tresoren von Fort Knox eingelagerte Gold nur ein einziges Mal, nämlich während der Amtszeit von Präsident Eisenhower durchgeführt.

Gerüchten zufolge sollen in den 1970er Jahren US-Goldreserven in Fort Knox an Frankreich und Deutschland gegen Dollar-Währungsüberschüsse dieser Staaten veräußert worden sein. Einem anderen Gerücht zufolge sei alles Gold von Fort Knox in einer Nacht-und-Nebelaktion heimlich nach London verbracht worden.“[11]

Das Problem der Inventur und der Überprüfung der offiziellen Goldreserven und der Kontrolle der Verwaltung der Goldreserven ist im übrigen nicht nur für die USA aktuell, sondern auch für andere Länder wie etwa Russland. Artikel 101 Abs. 5 der Verfassung der Russischen Föderation sieht vor, dass das Parlament (also der Föderationsrat und die Staatsduma) einen Rechnungshof einzurichten haben, dem die Kontrolle der Verwendung der staatlichen Finanzanlagen obliegt. Die Rechnungskammer hat bereits seit mehreren Jahren versucht, die Gold- und Devisenreserven der Bank von Russland zu prüfen, ebenso wie die unter ihrer Aufsicht stehenden Goldreserven. Doch die Lage in Russland ähnelt derjenigen in USA: die Bank von Russland verweigerte bisher mit unterschiedlichen Ausreden der Rechnungskammer jegliche Kontrolle. Die russische Rechnungskammer wird somit von den Geld-Verantwortlichen genauso hingehalten wie ihr amerikanisches Pendant, das U.S. Government Accountability Office.

Abschließend und zusammenfassend wollen wir Chris Powell, den derzeitigen Sekretär der GATA zitieren, der sich über den Schleier der Geheimhaltung und die Fehlinformationen betreffend der Goldreserven der Zentralbanken folgendermaßen geäußert hat: „Der tatsächliche Status der Goldreserven der westlichen Zentralbanken ist ein Geheimnis, das sorgfältiger gewahrt wird als jedes militärische Geheimnis, etwa die Pläne für nukleare Rüstungseinrichtungen. Man wird nie genau wissen, wie viel Gold es eigentlich gibt und wem es gehört.“[12]

Literatur:

Holt unser Gold heim: Der Kampf um das deutsche Staatsgold von Peter Boehringer

Die Rothschilds: Eine Familie beherrscht die Welt. von Tilman Knechtel

Der Crash ist die Lösung: Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten von Matthias Weik und Marc Friedrich

Die Rockefellers: Ein amerikanischer Albtraum von Tilman Knechtel

Video:

[1] Катасонов, Валентин Юрьевич. О проценте ссудном, подсудном, безрассудном. Хрестоматия современных проблем «денежной цивилизации». Том 1-2. Издательство: НИИ школьных технологий. 2011. ISBN: 978-5-91447-080-4, 978-5-91447-087-3
[2] А. В. Аникин. Золото: международный экономический аспект. М.: «Международные отношения», 1988, S. 95.
[3] Ebd., S. 98-100.
[4] Прайм-ТАСС. Бизнесс-лента, 30/06/2004.
[5] Gerd-Helmut Komossa, Die Deutsche Karte. Das Verdeckte Spiel der Geheimen Dienste. Graz: Ares-Verlag, 2007. – Gerd-Helmut Komossa, ehemaliger Amtsleiter des deutschen Militärischen Abschirmdienstes (MAD), gibt eine ganz ähnliche Erklärung über die Lage der deutschen Goldreserven ab. Deutschland hatte am 21. Mai 1949 auf Druck der USA und der West-Alliierten eine streng geheime Vereinbarung unterzeichnet. Die zwei Tage darauf gegründete Bundesrepublik Deutschland musste aufgrund dieser Vereinbarung akzeptieren, dass ihre staatliche Souveränität bis zum Jahre 2099 beschränkt bleiben würde. Insbesondere verpflichtete sich die BRD, ihre Goldreserven im Ausland aufzubewahren, um den Alliierten die ständige Kontrolle über deren Verwendung zu ermöglichen.
[6] Weitere Informationen über die Tätigkeit der GATA, das „Gold-Kartell“ und die Fälschung von Daten betreffend Goldreserven der Zentralbanken finden sich in den folgenden Beiträgen: А. Попов, Ю. Борисов. Металл против бумаги. «РБК», №. 9, сентябрь 2006; П. Быков. Деньги в последней инстанции. «Эксперт», 16.09.2002; М. Игнатова. Золотой заговор. «Известия», 04.04.2001; O’Connor, Gillian. Gold Auction Sparks Theories of Conspiracy. Financial Times, 05/07/1999; Riley, Barry. The Long View: That Old-Time Religion. ”Financial Times,” 22/06/2001.
[7] Etwa: RBS Reserve Management-Trends 2006. Herausgegeben von Robert Pringle und Nick Carver. Central Banking Publications Ltd. London, 2006, 109-20.
[8] А. Б. Кобяков, М. Л. Хазин. Закат империи доллара и конец «Рax Americana». М.: изд-во «Вече», 2003, S. 206.
[9] Turk, James. More Proof. GATA. 21/04/2003. Ferner: Д. Терк, Дж. Рубино. Крах доллара и как извлечь из него выгоду. Пер. с англ. М.: АСТ, 2006.
[10] В. Ю. Катасонов. Золото в экономике и политике России. М.: Анкил, 2009.
[11] «Бизнес», 28/06/2005.
[12] «Золотая картель«; http://www.gloffs.com/gold_cartel.htm

Quellen: Woodrow Wilson Foundation/info-direkt.at vom 28.05.2015

http://www.pravda-tv.com/2015/05/gold-das-hauptgeheimnis-der-geldverleiher/