Fukushima: Bilder aus der atomaren Unterwelt – Roboter filmt geschmolzenen Kernbrennstoff (Video)

Ein Unterwasserroboter hat Videoaufnahmen gemacht, die am Boden des havarierten Reaktors Nummer 3 in Fukushima entstanden sind. Drei Tage dauerte die Untersuchung, die am Samstag endete.

Sechs Jahre nach dem dramatischen Reaktoren-Unfall sind damit wohl erstmals Aufnahmen des geschmolzenen Kernbrennstoff entstanden, wie der Betreiberkonzern TEPCO mutmaßte.

Der Roboter ist auf eine etwa ein Meter dicke Schicht Lava-ähnlicher Gesteine gestoßen, die sich in dem Sicherheitsbehälter in über sechs Meter tiefem, hoch verstrahltem Wasser befinden.

Gruselbilder, wie man sie noch nie aus einem Atomkraftwerk gesehen hat. Eine Kruste aus erstarrten Steinen wie Lava nach einem Vulkanausbruch bedeckt den Boden des mit Kühlwasser gefluteten Reaktors 3.

Nach fünf Tagen Suche könnten die Bilder zeigen, wohin bei der Kernschmelze im März 2011 der verflüssigte Brennstoff abgeflossen ist und vermutlich noch heute vor sich hin strahlt („Unerklärlich“: Höchste Strahlung seit dem GAU 2011 in Fukushima gemessen).

Es sind die ersten Bilder aus dieser atomaren Unterwelt, die den Experten detaillierte Einblicke in die bisher undurchdringlichen Behälter liefern. Nach Ansicht von Tadashi Narabayashi seien die gefundenen Substanzen „klar zu identifizieren“.

Der Professor für nukleare Ingenieurtechnik an der Hokkaido-Universität ist sich sicher: „Das sind geschmolzene Brennstoffüberreste, die auch mit den in Tschernobyl gefundenen übereinstimmen.“

Der Betreiberkonzern Tepco hatte den 30 Zentimeter langen und 13 Zentimeter breiten Roboter vergangene Woche in den völlig zerstörten und für Menschen nicht zugänglichen Reaktor geschickt, um vielleicht das Geheimnis zu lüften, wo sich der radioaktive Brennstoff befinden könnte (Fukushima: Strahlungswerte auf Allzeithoch zerstören nächsten Roboter (Videos)).

Auch mehr als sechs Jahre nach der Jahrhundertkatastrophe an der japanischen Nordostküste, bei der ein Megabeben mit nachfolgendem Tsunami das riesige Kernkraftwerk Fukushima Daiichi am Pazifik schwer verwüstete, kann noch niemand genau sagen, wohin sich die geschmolzene Kernmasse verflüchtigt hat.

Das Experiment war auch riskant. Tepco hatte bereits im Februar und März versucht, Erkundungsroboter in die Tiefen der Reaktorblöcke 2 und 1 zu schicken. Damals scheiterte die Suche nach den nuklearen Abfällen an dem riesigen Trümmerberg und der radioaktiven Verstrahlung. Im Reaktor 3 erwies sich über sechs Meter tiefes, hochverstrahltes Wasser als unüberwindliches Hindernis.

Jetzt könnte sich die Hypothese bestätigen lassen, dass sich der Brennstoff als Geröll auf dem Boden des Reaktors abgesetzt hat. Aber für endgültige Rückschlüsse ist es wahrscheinlich noch zu früh. Die Bilder müssen aufwendig analysiert werden, dämpfte Tepco-Sprecher Takahiro Kimoto die Erwartungen der Öffentlichkeit.

Alle Welt will natürlich vor allem wissen, ob von den geschmolzenen Kernelementen noch immer eine lebensbedrohliche Gefahr ausgeht (Fukushima: Radioaktiver Niederschlag in den USA und Kanada festgestellt – Cäsium dringt immer tiefer in die Erde ein).

 

Bisher lässt sich lediglich vermuten, dass der nukleare Brennstoff mit den Trümmern der Ruine verschmolzen ist. Dabei müssen sich enorme Hitze und Kraft entwickelt haben. Besonders wichtig sind den Experten jedoch verlässliche Kenntnisse über die Lokalisierung der atomaren Überreste.

Daraus ließe sich eventuell ableiten, wie die Atomruine möglichst sicher und endgültig zu entsorgen wäre. Eine solche Strategie könnte helfen, die hochgefährlichen Katastrophenrückstände halbwegs sicher zu bergen. Professor Narabayashi denkt, „das ist ein epochales Ereignis“, und „es gibt Aufschlüsse, wie Roboter zu entwickeln sind, die solche Rückstände beseitigen können“. (Fukushima: Pleiten, Pech und Pannen – die bewusst vergessene Katastrophe)

Literatur:

Reaktor 1F – Ein Bericht aus Fukushima 1 von Kazuto Tatsuta

Verschlusssache Tschernobyl: Die geheimen Dokumente aus dem Kreml von Alla Jaroschinskaja

Katastrophenalarm!: Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur? von Stefan Engel

Fukushima 360º – Das atomgespaltene Leben der Opfer vom 11. März 2011: 44 Foto-Reportagen von Alexander Neureuter von Alexander Neureuter

Video:

Quellen: PublicDomain/diepresse.com/deutsch.rt.com/TEPCO am 26.07.2017

Der Wahnsinn nimmt kein Ende – trotz Erdbeben fährt Japan einen weiteren Atomreaktor hoch!

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Dass man aus dem Desaster Fukushima nichts lernt, zeigt wiedermal Japan. Am 16. Juni traf ein Erdbeben der Stufe 6 die südlichen Teile von Hokkaido in Japan. Das Atomkraftwerk der Region soll nicht beschädigt worden sein. Erst aktuell erschütterte ein Erdbeben der Stärke 5,5 bei Taira, vor der Ostküste von Honshu, Japan, unweit der Präfektur Fukushima. Und trotz Protesten soll mit Ikata das dritte Atomkraftwerk hochgefahren werden. Damit folgt es dem Beispiel der Sendai-Anlage im Südwesten von Japan und dem Takahama-Atomkraftwerk im Zentrum von Japan.

Wie bekannt wurde, haben japanische Forscher nachgewiesen, dass das radioaktive Cäsium aus den Reaktoren nicht mit dem Regen aus der Luft herunterkam, sondern in winzigen Glaskörnchen eingeschlossen ist. Das Glas entstand während der Kernschmelze und verband sich mit herumfliegenden Cäsiumpartikeln. Forscher haben die Cäsium-Glas-Körnchen in Boden- und Luftfilterproben in einem Umkreis von 230 Kilometern um Fukushima herum nachgewiesen.Die Radioaktivität könnte daher länger in Umwelt und Organismen erhalten bleiben. 

Allein in Tokio machten diese radioaktiven Glaspartikel 89 Prozent der gesamten, in Luftfiltern eingefangenen Radioaktivität aus, berichtet Utsonomiya auf der Goldschmidt Conference in Yokohama. Auch im Boden der Umgebung von Fukushima liege der größte Teil des radioaktiven Cäsiums in Form solcher Glas-Mikropartikel vor. „Das verändert einige unserer Annahmen über den Fallout von Fukushima“, konstatiert der Forscher.

Ist Ihnen bekannt, dass die EU die Bestimmungen für Lebensmittel-Importe aus Japan gelockert hat? Fast alle Lebensmittelprodukte der Präfektur Fukushima werden wieder für den Handel in der EU freigegeben. Siehe: Guten „strahlenden“ Appetit! Vertrauen Sie Tepco – EU lockert Bestimmungen für Lebensmittel-Import aus Fukushima

Die Regierung und Versorgungsunternehmen drängen darauf, die Reaktoren wieder in Betrieb zu bekommen – mehr als fünf Jahre nach dem schwerem Erdbeben und dem Tsunami, die eine katastrophale Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima ausgelöst hatten. Die öffentliche Sorge um die Sicherheit der Nukleartechnologie und die Ängste vor der Strahlenbelastung hatten nach dem Unfall dafür gesorgt, dass die AKWs in Japan abgeschaltet wurden. Japans Atomaufsicht hatte erst am 20. Juni.2016 einer Laufzeitverlängerung zweier Reaktoren um 20 Jahre zugestimmt. Die Reaktoren 1 und 2 im Kernkraftwerk Takahama westlich der Hauptstadt Tokio dürfen laut der Entscheidung weiter betrieben werden, obwohl sie bereits mehr als 40 Jahre alt sind. Nun kommt ein weiteres hinzu.

Angesichts der Risiken von Erdbeben und Vulkanausbrüchen und mit Blick auf die durch ein Erdbeben ausgelöste Atomkatastrophe von Fukushima 2011 kritisieren Anwohner und Umweltschützer das Hochfahren der Reaktoren. Japan liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der sich über zahlreiche Länder erstreckt. Zwei Reaktoren in der südlichen Präfektur Kagoshima, von Kyushu Electric Power betrieben, wurden im August und Oktober 2015 wieder neugestartet. S. Japan vor der nächsten Atomkatastrophe? Sakurajima ausgebrochen etwa 50 km vom Kernkraftwerk Sendai  Der Vulkan Sakurajima erlebt seit 2009 jedes Jahr zwischen 500 und 1000 kleinere Eruptionen. Im August 2013 wurde bei einem Ausbruch Asche über ein riesiges Gebiet verstreut. Bei einem Ausbruch des japanischen Vulkans Ontake kamen im September 2014 mehr als 60 Menschen ums Leben.

Arbeiter haben damit begonnen, einen Reaktor des Ikata-Atomkraftwerks im Westen von Japan mit Brennstoff zu befüllen. Der Betreiber möchte den Reaktor Ende Juni neu starten, schreibt .kyodonews.jp und auch  Japan Newsbestätigen es. Am Freitag haben sie damit begonnen, Brennstäbe aus einem Becken zu entfernen und nacheinander im Reaktor Nr 3 zu platzieren. Sechzehn der 157 Brennstäbe gehören zum Typ MOX. Sie bestehen aus einer Mischung aus Plutonium, das aus abgebrannten Brennstäben extrahiert wurde, und Uran. Der Betreiber, Shikoku Stromkonzern plant, die Arbeiten am kommenden Montag abzuschließen. Sie hoffen, dass sie den Reaktor spätesten Ende Juli 2016 wieder in Betrieb nehmen können. Davor werden Übungen durchgeführt, bei denen ein nuklearer Unfall nachgespielt wird. Die Aktivität des Reaktors wurden im April 2011 nach dem Atomunfall des AKW Fukushima Daiichi eingestellt.

Japan hatte bereits mehrfach bestätigt, dass es einen Neustart seiner Reaktoren geben würde. Aber es gibt ein Problem – sie sind alt und unsicher und es ist überall ein aktiver Vulkan in der Nähe. Die Regierung nennt die Auflagen die „strengsten der Welt“. Das ist uns ja bereits bekannt. Die Folgen von Fukushima werden durch die Regierung einfach verschwiegen. Dafür gibt es einen Grund: Olympia 2020! Die japanische Regierung hat für die meisten Teile eines Dorfes in der Nähe des zerstörten Atomkraftwerkes in Fukushima jetzt die Evakuierung aufgehoben. Damit ist das Katsurao bereits das vierte Dorf nach der Atomkatastrophe von 2011.

 

Erdbeben Japan

 

Im April 2016 wurde Japan innerhalb von nur zwei Tagen von zwei Erdbeben erschüttert – beide trafen vor allem die Region um die Insel Kyushu. Das erste Beben wurde mit einer Stärke von 6,5 und das zweite mit einer Stärke von 7,3 verzeichnet. 50 Menschen kamen durch die Unglücke ums Leben, zudem rutschten ganze Berghänge ab. 80 657 Häuser in den Präfekturen Kumamoto und Oita nahmen in irgendeiner Form Schaden. Einen Monat danach kämpfen die Präfektur Kumamoto und teilweise auch die Präfektur Oita noch mit den Folgen dieser Naturkatastrophe. Inzwischen wurden über 1400 Nachbeben gezählt, wie NHK News berichtet. Bis Mitte Mai waren rund 3000 Haushalte in vier Gemeinden noch immer ohne Wasser.

Am 16. Juni traf ein  Erdbeben der Stufe 6 die südlichen Teile von Hokkaido in Japan und heute das Erdbeben der Stärke 5,5 bei Taira vor der Ostküste von Honshu, Japan.

Auf der Sadamisaki-Halbinsel in Japan protestieren Aktivisten gegen das Wiederanfahren des AKW Ikata. Käme es in der erdbebengefährdeten Region zu einem größeren Unfall, gäbe es für die über fünftausend Bewohner der Insel keinen adäquaten Evakuierungsplan. Dennoch hatte die japanische Atomaufsicht das AKW jetzt für sicher erklärt, und wie Medien berichten, soll noch Ende dieses Monats oder im Juli der Ikata-Kernreaktor 3 hochgefahren werden.

Fukushima – Fünf Jahre nach der Katastrophe – es geht um das Überleben der Menschheit – doch Transparenz nicht erwünscht

Netzfrau Doro Schreier

Fukushima: Rekordstrahlung! Es wird verschwiegen, vertuscht und beschönigt – Willkommen Olympia 2020 in Tokio

Was Sie über Fukushima wissen sollten – News zur aktuellen Lage – Where Did Fukushima’s Melted Fuel Go?

28 Belege dafür, dass die ganze Westküste der USA durch radioaktiven Fallout aus Fukushima belastet ist

The Ocean is Broken – a Fukushima reality – Deutsche Übersetzung!

Guten „strahlenden“ Appetit! Vertrauen Sie Tepco – EU lockert Bestimmungen für Lebensmittel-Import aus Fukushima

Fukushima: Spuren von radioaktivem Caesium-137 in Floridas Zitrusfrüchten-Trace levels of radioactive cesium-137 from Fukushima now being detected in Florida citrus fruits

Fukushima: Radioaktivität in Kanada nachgewiesen – Fukushima radiation nearing West Coast

Der gefährlichste Moment in der Geschichte der Menschheit:

AKW Fessenheim wie Fukushima – es wird vertuscht und gelogen – Deutsche Bank, Allianz und Blackrock unterstützen umstrittene Atomkraftwerke in Europa

New York das nächste Fukushima?

 

Quelle: https://netzfrauen.org/2016/06/27/der-wahnsinn-nimmt-kein-ende-trotz-erdbeben-japan-faehrt-einen-weiteren-atomreaktor-hoch/

 

 

 

 

 


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Fukushima: Spuren von radioaktivem Caesium-137 in Floridas Zitrusfrüchten

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Die EU und Japan verhandeln seit 2013 über ein Freihandelsabkommen, dessen Abschluss sich Merkel bis Ende des Jahres wünscht. Doch ist Ihnen bekannt, dass die EU wieder Änderungen bezüglich der Einfuhrbestimmungen aus Japan vorgenommen hat? Und zwar unbemerkt ab Ende März 2014. Kein Scherz, die Einfuhrbedingungen wurden entschärft. Die Aufnahme von Radionukliden (radioaktive Atomsorten), wie Cäsium-137, über Nahrungsmittel, stellt nach einem Atomunfall wie in Fukushima oder in Tschernobyl, langfristig die größte Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar. Dennoch sind ab 28. März 2014 die Einfuhrbedingungen aus Japan gelockert worden.

Der Bericht von NaturalNews zeigt auf, wie lange die Menschheit mindestens noch mit den Folgen Fukushimas zu tun haben wird. Ohne Panik zu verbreiten erhält man einen Überblick über Zahlen, Daten und Fakten – darum haben wir ihn gerne für Sie übersetzt. Dank globaler Wirtschaft betrifft das sicher nicht nur die US-Amerikaner.

Spuren von radioaktivem Caesium-137 in Floridas Zitrusfrüchten

Radioaktives Cäsium aus dem Fukushima-Unfall von 2011 lässt sich weiterhin in Zitrusfrüchten und anderen Pflanzen nachweisen – und das sogar in Florida, das wirklich weit entfernt ist – so erfährt man es zumindest aus dem Bericht der U.S. Nuclear Regulatory Commission (NRC).

Im März 2011 gab es die nukleare Katastrophe in der Anlage Fukushima Daiich in Japan. Durch die Explosion wurden erhebliche Mengen radioaktiven Materials an die Umwelt abgegeben – am häufigsten die radioaktiven Cäsium-Isotope (Fukushima und die Erdbeben-Lüge: Das japanische 9/11 heißt 3/11). In den Wochen nach der Katastrophe verteilten die Winde die in der Luft befindlichen Radionuklide in der ganzen Welt. Der höchsten Grad an Radioaktivität belastete den Pazifischen Ozean.

Beständiges Niveau seit 2011

Der Bericht Duke Energy Florida’s Annual Radiological Environmental Operating Report an U.S. NRC stammt vom 5. Mai. Er hält fest, dass direkt nach dem Unglück in Fukushima radioaktives Jod und Cäsium in der Vegetation von Florida feststellbar waren.

„Das Ereignis in Japan hatte auch Auswirkungen auf die Blattvegetation und war das ganze Jahr über in Proben feststellbar, da die langlebigen Radionuklide (Cs-137) mehrfach in Fukushima freigesetzt wurden“ kann man in dem Bericht nachlesen.

„Die Messungen in der Vegetation waren 2014 immer noch von den Folgen von Fukushima beeinflusst – aufgrund der Freisetzung langlebiger Radionuklide. Die Beobachtungsstelle in Orlando, Florida konnte ähnliche Cs-137 Rückstände auf breitblättrigen Proben feststellen.“

Die Belastung mit Cs-137 blieb über die vergangenen 4 Jahre in allen Proben relativ konstant – so der Bericht. Das war aufgrund der enorm großen Halbwertzeit zu erwarten.

2012 wiesen 13 der 24 Proben eine Belastung mit Cs-137 von bis zu 172 pCi/kg auf (eine Picocurie ist die Einheit der Strahlung; ca. 27 pCi sind äquivalent mit einem Bequerel [Bq], einer gängigen Einheit für Radioaktivität). Proben aus Orlando enthielten dabei bis zu 201 pCi/kg.

2013 waren 15 der 24 Proben mit Cs-137 mit bis zu 147 pCi/kg belastet, die Proben aus Orlando ergaben bis zu 258 pCi/kg. In den letzten Tests 2014 wurde Cs-137 in 16 der 24 Proben festgestellt, hier gingen die Werte bis auf 159 pCi/kg.

Der Bericht wies speziell darauf hin, dass man 2014 auch Belastungen mit Cs-137 in Grapefruits festgestellt habe, hier lag der Wert bei 4 pCi/kg.

„Es ist nicht ungewöhnlich, gelegentlich Cs-137 in Zitrusfrüchte-Proben zu finden. Dies sei sowohl auf den Fallout von früheren Waffentests als auch auf die Ereignisse in Fukushima zurückzuführen“, kann man dem Bericht entnehmen.

Wie groß ist das Problem?

Die ermittelten Werte sind per se kein gesundheitliches Problem. Zahlreiche Nahrungsmittel sind von Natur aus geringfügig radioaktiv belastet. Die in der Nahrung am häufigsten vertretenen Radionuklide sind Potassium 40 (K-40) und Radium 226 (Ra-226). Das Niveau der Vegetation von Florida ist niedriger als die 390 pCi/kg K-40, die man üblicherweise in einem Bier findet. Es ist auch deutlich niedriger als die rund 3.500 pCi/kg, die sich in Bananen, Karotten und weißen Kartoffeln nachweisen lassen. Brasilianische Nüsse sind mit Werten von 5,600 pCi/kg bei K-40 und bis zu 7,000 pCi/kg bei Ra-226 besonders radioaktiv.

Nach dem Unglück in Tschernobyl wurden seitens der FDA sämtliche Nahrungsmittel vernichtet, die höhere Werte als 10.000 pCi/kg aufwiesen.

Was den Bericht aus Florida besorgniserregend macht, ist die Tatsache, in welchem Umfang die Radionuklide aus Fukushima verbreitet wurden (Fukushima: Schilddrüsenkrebs bei Kindern nimmt zu – Regierung will Bewohner zurückschicken). Und natürlich ist keine Radioaktivität wirklich sicher, jede Steigerung trägt zum kumulativen Risiko bei, das sich über die Lebensdauer erhöht.

Eine Studie, die im Februar 2015 durchgeführt wurde, lieferte erste Belege, dass die Radioaktivität aus Fukushima die nordamerikanischen Küsten erreicht hatte. Die Werte für Cs-137, die man in den Gewässern vor Vancouver Island messen konnte, lagen sechs Mal über dem Normalwert, der bereits aufgrund der jahrzehntelang andauernden nuklearen Tests nicht mehr den natürlichen Werten entsprach.

Radioaktives Cäsium kommt normalerweise nicht auf der Erde vor, es entsteht ausschließlich aufgrund menschlicher Aktivitäten.

Eine Studie, die das Nansen Environmental and Remote Sensing Center in Norwegen 2013 durchführte, fand heraus, dass die Schadstoffgefahren aus Fukushima über den Ozean die Westküste Nordamerikas 2017 erreichen werde und die Masse bis mindestens 2026 dort verbleiben werde.

Literatur:

Aus kontrolliertem Raubbau: Wie Politik und Wirtschaft das Klima anheizen, Natur vernichten und Armut produzieren von Kathrin Hartmann

Der Grüne Blackout: Warum die Energiewende nicht funktionieren kann von Alexander Wendt

Fukushima 360º – Das atomgespaltene Leben der Opfer vom 11. März 2011: 44 Foto-Reportagen von Alexander Neureuter von Alexander Neureuter

Die Moral-Industrie: Greenpeace, Amnesty, Attac… Wie NGOs unsere Politik machen von Niko Colmer

Quellen: PublicDomain/netzfrauen.org vom 27.11.2015

http://www.pravda-tv.com/2015/12/fukushima-spuren-von-radioaktivem-caesium-137-in-floridas-zitrusfruechten/

„Nukleare Erpressung“ der Opfer von Fukushima (Video)

24. Juli 2015

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Bis März 2017 will die japanische Regierung die Evakuierungsbefehle für viele von der Fukushima-Katastrophe betroffene Gebiete aufheben. 2018 gibt es keine Kompensationszahlungen mehr für die Menschen, die ihre Heimat aufgrund der Katastrophe verlassen mussten. Damit werden vor allem ärmere Menschen gezwungen, in die verstrahlten Gebiete zurückzukehren. Greenpeace warnt vor „nuklearer Erpressung“. Denn die weiterhin drastisch überhöhten Radioaktivitätswerte in den Gegenden seien eine „inakzeptable Gefährdung“ für die Gesundheit.

Bereits Anfang September sollen mehr als 7.000 ehemaligen Bewohner der Stadt Naraha in der Präfektur Fukushima, 20 Kilometer vom havarierten AKW entfernt, in ihre Häuser zurückkehren. Im März hatte die Regierung die Dekontamination für abgeschlossen und Naraha für „sicher“ erklärt.

Mit enormen Aufwand werden die durch die Reaktorkatastrophe verstrahlten Regionen dekontaminiert. Erde wird abgetragen und in Säcke gefüllt, Häuser gewaschen. Doch es ist nicht gelungen, das Gesundheitsrisiko für die Menschen zu senken. Die Wälder in den hoch belasteten Gebieten seien für hunderte Jahre gewaltige Radioaktivitätsspeicher, die gleichermaßen eine unmittelbare Gefahr und eine Quelle der Rekontamination blieben, so Jan vande Putte, Greenpeace-Experte für Strahlung. Es sei „unmöglich, sie zu dekontaminieren“.

Erneut hat Greenpeace in den vergangenen Wochen Bodenproben gesammelt und eigene Messungen vorgenommen. Die Strahlenbelastung im Distrikt Iitate, etwa 30 Kilometer entfernt von Fukushima, sei weiterhin so hoch, „dass eine Rückkehr der Bewohner unverantwortlich wäre“, meint Greenpeace-Atomenergieexperte Heinz Smital. Auf angeblich bereits dekontaminierten Feldern seien Werte gemessen worden, die einer jährlichen Dosis von mehr als zehn Millisievert – das Zehnfache des international zulässigen Grenzwerts – entsprechen.

Die Menschen indirekt zur Rückkehr in die verstrahlten Gebiete zu zwingen ist „eine politische Entscheidung der Abe-Regierung, die weder Wissenschaft, Datenlage noch das öffentliche Wohl in Betracht zieht“, warnt vande Putte.

Video:

Die internationale Atomenergie-Organisation IAEO unterstützt das Vorhaben der japanischen Regierung. Sie spielt die Gefahren der Atomkraft systematisch herunter und stellt die Dekontaminationserfolge in Fukushima falsch dar. Die Regierung arbeitet parallel am Comeback der Atomkraft. Am 7. Juli 2015 wurde begonnen, das Atomkraftwerk Sendai-1 mit Brennstoff zu beladen. Im Herbst soll der Block nach bisheriger offizieller Planung als einer der ersten die Stromproduktion wieder aufnehmen.

Literatur:

Der Grüne Blackout: Warum die Energiewende nicht funktionieren kann von Alexander Wendt

Fukushima 360º – Das atomgespaltene Leben der Opfer vom 11. März 2011: 44 Foto-Reportagen von Alexander Neureuter von Alexander Neureuter

Die Moral-Industrie: Greenpeace, Amnesty, Attac… Wie NGOs unsere Politik machen von Niko Colmer

 

Quellen: PublicDomain/blogs.ausgestrahlt.de vom 23.07.2015

http://www.pravda-tv.com/