Ihr verstaatlicht die Familie!

BRD-Schwindel.org

von Norbert Blüm

Über die Enteignung der Kindheit und dem pädagogischen Imperialismus des Staates. Eine offene Anklage.

schule kind familie

Das meiste, was ich gelernt habe, habe ich nicht in der Schule gelernt. Reden und Singen, Arbeiten und Spielen, Essen und Trinken, Lieben und Trauern, all das beherrsche ich aufgrund außerschulisch erworbener Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Techniken guckte ich mir bei anderen ab, und das Verhalten ahmte ich von Vorbildern nach. Schreiben und Lesen und Rechnen sind dagegen wahrscheinlich stärker schulvermittelt. Obwohl bei Licht betrachtet selbst diese Kenntnisse mehr durch externe Nutzung als durch interne Schulung trainiert wurden. Die Praxis ist eben der bevorzugte Schulmeister des Lebens. Das wusste schon der alte Aristoteles.

Die wichtigen Dinge lernt man nicht in der Schule

So wie mir erging es vermutlich vielen Kindern. Meine erfolgreichsten Lehrer waren Mama und Papa, Oma, Opa, Tanten, Onkel, vor allem aber Freunde, Spielkameraden und -kumpane, Nachbarn, Cliquen. Auf der Straße wurde mir mehr beigebracht als in den Klassenräumen, in denen ich – Gott sei Dank – nur Teile meiner Kindheit verbrachte. Die berufliche Lehre als Werkzeugmacher bei Opel war für mich die Fortsetzung des familiären »Curriculums« mit anderen Mitteln, am anderen Ort, aber mit derselben Methode, nämlich Lernen im Ernstfall des Lebens.

Diese Schule der Wirklichkeit wird heute immer kleiner. Dagegen sind Kindheit und Schule eine Liaison eingegangen, die zu keiner Zeit so fest war wie heute. Die Schule hält die Kindheit im Klammergriff. Die Schule verwaltet die Kindheit. Die Eroberung der Kindheit durch die Schule als den alles umfassenden Ort, in dem Kindheit stattfindet, kulminiert in der Ganztagsschule.

Für Kindheit bleiben nach diesem »ganzheitlichen« Schulkonzept lediglich die Nacht sowie der kümmerliche Rest zwischen Tag und Nacht. Frühmorgens ziehen die Kinder noch halb ausgeschlafen in die Schule und kommen spätnachmittags müde und ausgelaugt an den familiären Rest- und Rastplatz zurück; zur Not wird hier noch Nachhilfe untergebracht. Kinder sind auf diese Weise immer in einen außengesteuerten Betrieb integriert. Selbstgesuchte Liebhabereien und eigene Beschäftigungen finden keine Zeit mehr und keinen Raum. So werden die Kinder frühzeitig für den Rhythmus der Erwerbsgesellschaft abgerichtet, in den ihre Mutter und ihr Vater schon voll eingespannt sind. So fügt sich eines zum anderen.

Um jegliches Ausscheren aus der schulischen Allzuständigkeit zu vermeiden, bieten die Schulen jetzt auch Ferienbetreuung an. Ferien, meine Insel, nach der ich mich in trüben Schulstunden sehnte, und meine Vorfreude auf die Schule, die mich regelmäßig gegen Ende jeder Ferienzeit erfasste, sind längst durch die Verlängerung der Schulzeit in der schulischen Ferienbetreuung untergepflügt. Die Schule taucht wie der pädagogische Igel immer am Ende der Furche auf, in welcher der kindliche Hase rennt. Ferien sind keine schulischen Auszeiten mehr, sondern eine etwas andere Schulzeit. Die Ferienbetreuungsregelung kommt freilich auch den Wünschen der berufstätigen Eltern entgegen, die zu ihren stärkeren Berufslasten nicht noch mehr Erziehungsaufgaben schultern können.

Warum Kindergeburtstage zu Prestige-Events verkommen

Von der Kindheit als dem Raum und der Zeit der abenteuerlichen Erkundung der Welt und ihrer Geheimnisse zusammen mit Spielkameraden und Cliquen und Verschworenen, dazu noch auf eigene Gefahr, bleibt wenig übrig, bestenfalls Erinnerungsfetzen, zum Beispiel an das von Mutter und Vater organisierte Event eines Kindergeburtstags, zu dem zuvor handverlesene Einladungen verschickt worden sind. Dort wird dann für ein paar Stunden das wilde Leben der Kindheit von der Leine gelassen, freilich nicht ohne später die mitgebrachten Geschenke zu taxieren, denn sie liefern das Richtmaß für Gegengeschenke im jeweiligen Rückspiel. So werden Kindergeburtstage zu todernsten Prestigeveranstaltungen.

Die Magie einer Kindheit, von der Rousseau in Émile träumt, ist im Getriebe der professionellen Schulmaschine und ihrem vor- und nach- und beigelagerten Räderwerk längst zerrieben. Die Fantasie hat sich aus dem Land der überraschungslosen Kindheit zurückgezogen.

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Jugend: Nur Porno im Kopf

Pornografie ist allgegenwärtig, immer und überall verfügbar und schädlicher denn je. Immer mehr Jugendliche werden pornosüchtig, eifern haltlosen Schönheitsidealen nach und entwickeln eine falsche Vorstellung von Sexualität. Die Generation Porno ist da! Was passiert aber mit unserer Gesellschaft, wenn immer mehr Kinder Pornos konsumieren? Was hat das für Auswirkungen auf ihre Entwicklung – ja gar auf ihr Gehirn?
Von: David Seiler
Jede vierte Suchanfrage im Internet bezieht sich auf pornografische Inhalte. Das Durchschnittsalter der Erstkonsumenten liegt bei elf Jahren!
Jede vierte Suchanfrage im Internet bezieht sich auf pornografische Inhalte. Das Durchschnittsalter der Erstkonsumenten liegt bei elf Jahren!
Man braucht heute weniger als zehn Sekunden, um im Internet an härteste Pornografie zu kommen. Glauben Sie nicht? Ist aber so:Schritt eins: den Internetbrowser starten und die Suchmaschine Google öffnen.
Schritt zwei: ‚Porno‘ eintippen und auf ‚suchen‘ klicken.
Schritt drei: beliebige Porno-Webseite aus den Suchergebnissen aufrufen und Video nach Wahl anschauen.Sie fragen sich jetzt vielleicht, was diese ‚Do-it-yourself‘-Anleitung in der ZeitenSchrift soll. Nun, sie dient ganz einfach der Aufklärung. Denn es ist heute im Internet aufwändiger und zeitraubender, ein Buch zu bestellen, als an Hardcore-Pornografie zu kommen. Und was Erwachsene können, können Kinder schon lange. Eltern müssen daher verstehen, dass Pornografie heute in der Welt der Jugendlichen – und vermehrt auch der Kinder – allgegenwärtig ist. Ob sie es wollen oder nicht. Darum ist es immens wichtig, Kinder entsprechend zu schützen. Wer dies nicht tut und es vorzieht, vor dem ‚schmutzigen‘ Thema Pornografie lieber die Augen zu verschließen, der ermöglicht es seinen Kindern, über die oben aufgezeigten drei Schritte an härteste Pornografie zu gelangen. Und schädigt sie dadurch in ihrer physischen und seelischen Entwicklung nachhaltig. Denn wir reden hier nicht von ‚normalem‘ Sex, wie er heute schon zur besten Sendezeit im Fernsehen zu sehen ist, sondern von kranken und abartigen Sexual-Praktiken. Ein interviewter Jugendlicher sagt dazu selber: „Ich habe ein paar wirklich erschreckende Dinge im Internet gesehen. Wenn Eltern das sehen würden, die wären wirklich schockiert. Und sie würden fragen: ‚Warum ist das im Internet? Das sollte nicht da sein, das ist abartig!‘ – Aber für uns [Jugendliche] ist das normal. Wir haben das schon so oft gesehen. Ich denke nicht, dass Eltern die leiseste Ahnung haben, was da im Internet wirklich abgeht.“ Ein Mädchen erzählt: „Meine Mutter kann noch nicht mal einen Computer anschalten. Aber wenn sie es könnte und wenn sie auf die Seiten gehen würde, die sich Jugendliche heute anschauen, dann wäre sie schockiert. Ich finde es abscheulich, was da gezeigt wird.“

So abstoßend es für uns auch sein mag, es ist wichtig zu verstehen, was Kinder im Internet erwartet. Wenn Zehnjährige aus Neugier bei Google ‚Porno‘ eintippen, dann erwarten sie, dass sie ein paar Brüste oder nackte Frauen zu sehen bekommen. Die harte Realität sieht jedoch ganz anders aus. Innerhalb von Sekunden werden sie in eine Welt voller Gewalt, Erniedrigung und Grausamkeit katapultiert. Diese jungen Kinder haben aber noch keinerlei Erfahrungen sexueller Art gemacht. Ohne Vorwarnung werden sie mit Bildern überflutet, die sie total überfordern. Denn was sie im Internet zum Teil vorfinden, lässt auch erwachsenen Männern die Haare zu Berge stehen.

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http://www.zeitenschrift.com/artikel/jugend-nur-porno-im-kopf#.Vec1jyXtmko