„Spiegel“ muss sich für „Fake News“ entschuldigen

Es raschelt im Blätterwald der etablierten Medien, denn der Spiegel ist wieder einmal mit „Fake News“ aufgeflogen. Konsequenzen wie etwa Facebook-Sperren dürfte es jedoch keine geben.

Foto: stevepb / pixabay.com

„Spiegel“ muss sich für „Fake News“ entschuldigenDer Spiegel hatte in seiner unobjektiven Berichterstattung über Corona-Brennpunkte auf Mallorca Fotos von überfüllten Stränden gezeigt, die aber nicht aus diesem Jahr stammten. Anscheinend wollten die Journalisten auf diese Weise das Klischee von angeblich rücksichtslos feiernden, biodeutschen Ballermann-Urlaubern untermalen. Mit einer Entschuldigung redet sich das Blatt nun heraus.

Der Spiegel und die Denkschablonen

Auf Twitter entschuldigte sich das einstige „Sturmgeschütz der Demokratie“ für diese Panne, die jedoch mehr als nur einen Flüchtigkeitsfehler darstellt. Zeigt sie doch, dass das Kernproblem, Bilder und Inhalte redaktiosintern allzu bereitwillig für wahr zu halten, wenn sie zu den inneren Denkschablonen passen, beim Spiegel nach wie vor fortbesteht. Alteingesessene Leser kennen das noch vom Fall Relotius.

Fotos aus Spaniens Touristenhochburgen sind älter als von uns berichtet – DER SPIEGEL – Reise
Wir haben an dieser Stelle Fotos von spanischen Stränden gezeigt. Anders als von uns geschrieben, sind die Bilder aber nicht aus diesem Jahr. Wie es zu diesem Fehler kommen konnte.
spiegel.de

Bemerkenswerterweise folgte, anders als es bei den freien Medien und bei kritischen Bloggern der Fall ist, hier keine Sanktion seitens Facebook, etwa durch Sperren der Seite oder durch öffentliche Anzweifelung der Glaubwürdigkeit als „dubiose Quelle“. Gerade beim Spiegel mit seinem Archiv, seiner legendären Dokumentation und seiner großen Infrastruktur sollten eigentlich ganz andere Sorgfaltspflichten gelten als bei kleinen Ein-Mann-Redaktionen; gerade nach der Relotius-Affäre vor zwei Jahren. Und was die von der Zeitschrift angekündigten internen „Strukturreformen“ eigentlich gebracht haben, fragte auch keine Mainstream-Zeitung.

Wo waren eigentlich die „Faktenchecker“?

Ob sich hier übrigens die zweifelhaften „Faktenchecker“ von Correctiv und dpa vornehm zurückhielten, und das Kennzeichnen des Spiegel-Beitrags mit dem manipulativen Bildmaterial als „Falsch-Info“ bewusst vermieden, müsste auch noch geklärt werden. Der Spiegel jedenfalls schob das Ganze auf die Fotoagentur. Wie praktisch.

Systemmedien werden offiziell zu Staatsmedien: Presse bekommt Steuermillionen – Boehringer KT (117)

19.476 Aufrufe
26.07.2020

28.500 Abonnenten

Lügenpresse nun steuerfinanziert – 2019: Zustellersubvention des Staates über 40 Mio. – 2020: „Erhalt der Medienvielfalt“ über 220 Mio. – Orwell lebt: staatliche Gleichschaltung wird „Medienvielfalt“ – „Digitale Transformation“ als Vorwand für ideologisch verteilte Staatssubventionen – Gekaufte Meinung ist Charakteristikum totalitärer Staaten – Löschorgie von 50.000 unsubventionierten Infokanälen bei YouTube – „Systemrelevante“ Medien werden künftig absehbar voll steuerfinanziert ► SZ-Redakteur packt aus: Haltung statt Wirklichkeit https://www.mmnews.de/politik/148338-… ► Ein Urteil gegen die angemaßte Macht von Correctiv https://www.tichyseinblick.de/daili-e… ► Sieben Ohrfeigen für Correctiv https://www.tichyseinblick.de/tichys-… ► Faktencheck bei den Faktencheckern (Folgen 1 und 2) https://www.steinhoefel.com/2020/06/f… https://www.steinhoefel.com/2020/06/f…

Lügenpresse im Niedergang: Massive Auflagenverluste bei BILD, WELT und Co.

 

Bildquelle: https://www.swr.de

https://www.anonymousnews.ru

Die Auflagenverluste haben sich bei den meisten deutschen Tages- und Wochenzeitungen auch im 4. Quartal des abgelaufenen Jahres fortgesetzt. Das zeigen die gerade veröffentlichen Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (kurz IVW).

von Torsten Groß

Dramatische Verluste haben die Springer-Blätter Bild und Welt zu verzeichnen. Die Bild-Zeitung, die immer noch größte überregionale Tageszeitung in Deutschland, verlor gegenüber dem Vorjahr 10,4 Prozent und kommt jetzt nur noch eine Auflage von knapp 1,37 Millionen Exemplaren. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2017 waren es noch rund 1,79 Millionen. Just zu diesem Zeitpunkt, im Februar 2017, trat der umstrittene Julian Reichelt sein Amt als Bild-Chefredakteur an.

Seitdem fährt Bild einen durchweg strammen Anti-AfD- und Anti-Russland-Kurs, was ein nicht unerheblicher Teil der Leserschaft des Boulevardblattes ganz offensichtlich nicht goutiert. Die Quittung: Fast ein Viertel weniger Verkäufe, seit Reichelt das Ruder übernommen hat. Ihre höchste Auflage erreichte Bild übrigens im 3. Quartal 1983. Damals gingen 5,54 Millionen Exemplare pro Tag über den Tresen. Doch diese Zeiten sind lange vorbei!

Noch dramatischer sieht es beim Bild-Schwesterblatt Die Welt aus, deren werktägliche Ausgabe im Vorjahresvergleich satte 12,4 Prozent verlor. Welt am Sonntag kam mit einem Verlust von »nur« 5,5 Prozent relativ glimpflich davon. Ebenso wie die Bild schreibt auch die Welt-Redaktion konsequent gegen die Meinung der eigenen Leserschaft an. Das ist zwar politisch korrekt und erfreut das Establishment, vergrätzt aber das zahlende Publikum.

Hinzu kommt, dass auf Welt-Online, dem Internetportal der Zeitung, unangepasste Leserkommentare durch ein linkslastiges Moderatorenteam inflationär gelöscht und allzu unbotmäßige Nutzer gesperrt werden. Das verärgert viele Besucher der Seite und konterkariert die Gewinnung neuer Kunden für die kostenpflichtigen Angebote des Blattes.

Ex-SED-Blatt verliert massiv Leser

Größter Verlierer im Segment überregionale Tageszeitung ist das Neue Deutschland. Massive 15,4 Prozent büßte das frühere SED-Zentralorgan und heutige Hausblatt der Partei Die Linke innerhalb eines Jahres ein. Offenbar sterben dem ND nach und nach die letzten DDR-Genossen weg. Der Bedeutungsverlust der Linkspartei im Osten Deutschlands, die in den letzten Jahren immer mehr Anhänger und Wähler an die AfD verloren hat, tut ein Übriges. Die Zeitung zählt jetzt nicht einmal mehr 20.000 Käufer.

Beschleunigt hat sich die bislang nur moderate Abwärtsbewegung bei der linkslastigen Süddeutschen (Spottname »Alpen Prawda«), die im 4. Quartal 2019 einen Auflagenverlust von 4,3 Prozent hinnehmen musste. Erstaunlich gut hält sich dagegen die links-alternative Tageszeitung taz aus Berlin, die politisch irgendwo zwischen Grünen und autonomer Szene angesiedelt ist. Das notorisch klamme Blatt verlor zuletzt nur 1,7 Prozent an verkaufter Auflage.

Dass die taz noch immer knapp 50.000 Exemplare täglich absetzt, liegt nicht nur an einer idealistischen Leserschaft, sondern auch daran, dass Vertreter der Zeitung auffallend oft zu Diskussionsrunden im öffentlichen-rechtlichen Fernsehen eingeladen werden, was immer auch dazu beiträgt, das Publikum auf die Zeitung aufmerksam zu machen und die Leser-Blatt-Bindung zu stärken.

Auch Junge Freiheit büßt ein

Stärker verloren hat auch das rechte Pendant der Zeitungslandschaft, die ebenfalls in Berlin ansässige Wochenzeitung Junge Freiheit. Deren Auflage ging um über 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Allerdings steht die JF auf mittlere Sicht sehr viel besser da als die meisten ihrer Wettbewerber. Verkaufte die konservative Wochenzeitung 2010 noch rund 18.400 Exemplare, sind es jetzt knapp 30.000, ein Zuwachs von über 60 Prozent. Die Junge Freiheit hat in den letzten Jahren wie keine andere Publikation vom Aufstieg der AfD profitiert, aus deren Mitglieder- und Sympathisantenreservoir das Blatt zahlreiche neue Käufer und Abonnenten gewinnen konnte.

Unter den großen Tages- und Wochenzeitungen hat Die Zeit in der aktuellen IVW-Erhebung am besten abgeschnitten. Ihre verkaufte Auflage ging um gerade einmal 0,3 Prozent zurück, was vor allem dem starken Zuwachs an digitalen Abonnements zu verdanken ist. Dadurch konnte das Minus bei den Papier-Abos und im Einzelverkauf ausgeglichen werden.

Focus fährt größte Auflagenverluste ein

Demgegenüber ging es bei den großen politischen Wochenzeitschriften – SpiegelStern und Focus – im letzten Quartal mit der Auflage deutlicher abwärts. Der Trend der letzten Jahre setzte sich damit fort. Besonders stark geriet das Münchener Nachrichtenmagazin Focus unter die Räder, das 15,32 Prozent verlor und jetzt nur noch eine Auflage von knapp 350.000 Exemplaren erreicht. Zum Vergleich: Im 3. Quartal 1998 – dem ersten Jahr der IVW-Zählung – waren es noch rund 817.000 Exemplare. Ein dramatischer Rückgang!

Auf Platz 2 der Verlustliste rangiert der Stern mit einem Minus von 8,5 Prozent. Erst an dritter Stelle folgt Der Spiegel mit einer um rund drei Prozent geschrumpften Auflage – und das trotz der im Dezember 2018 öffentlich gemachten und seitdem breit diskutierten Relotius-Affäre. Spiegel-Leser erdulden offenbar mehr!

Fazit:

Der Niedergang der großen deutschen Printmedien hat sich auch im letzten Quartal des vergangenen Jahres fortgesetzt. Einige Titel mussten herbe Auflagenverluste hinnehmen. Besonders stark gebeutelt wurden solche Zeitungen und Zeitschriften, die früher einmal bürgerlich-konservative Positionen vertraten, dann aber – dem Zeitgeist folgend – nach links gedriftet sind.

Die Profiteure dieser Entwicklung sind vor allem die alternativen Medien im Internet, die sich dem Diktat der Political Correctness entziehen und ihren Leser Fakten und Hintergründe liefern, die von den Mainstream-Medien nicht selten unter den Teppich gekehrt werden.

Soziale Netzwerke, Blogs und Foren nehmen deshalb immer stärkeren Einfluss auf die politische Diskussion in Deutschland. Kein Wunder, dass die etablierte Politik mit immer neuen Tricks und Initiativen versucht, die Informations- und Meinungsfreiheit im Internet einzuschränken. Doch es dürfte kaum gelingen, den Geist wieder in die Flasche zu zwingen!

Medien und Presse: Die Macht um acht dient den Eliten – die Doppelzüngigkeit der Tagesschau-Leute

Was der Bundesregierung recht ist, ist der Redaktion ARD-aktuell billig: Parteiische Berichterstattung über die „Unruhen“ in Südamerika

Die Tagesschau meldet (am 30.10.19): „Angesichts schwerer Unruhen im Land hat Chile die Ausrichtung der Weltklimakonferenz im Dezember abgesagt. Präsident Piñera erklärte, seine Regierung müsse sich darauf konzentrieren, die Proteste zu befrieden und Reformen auszuarbeiten. Seit zwei Wochen kommt es in Chile immer wieder zu Ausschreitungen. …“ (1).

Wissen wir jetzt, was in Chile los ist? Erkennen wir dank solcher Nachrichten Ursache und Gemeinsamkeiten der „Unruhen“, die Lateinamerika seit vielen Monaten erschüttern? Ausgeschlossen; das Zitat entblößt vielmehr, wie wenig sich solche oberflächlichen Informationeneignen, ein halbwegs stimmiges Bild von den Vorgängen auf dem amerikanischen Subkontinent zu gewinnen.

Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Wenn man nicht über eigene Erfahrung mit der lateinamerikanischen Welt, über Sprachkenntnisse und Fachwissen verfügt, ist man als Nachrichtenempfänger gut beraten, wenn man sich auf Kritik an der auf Anhieb erkennbaren Halbwahrheit, Unvollständigkeit und Desinformation beschränkt. Davon bietet die Tagesschau schon reichlich, wie ein kleiner Vergleich ihrer Berichte über Chile, Bolivien und Honduras belegt. Obwohl es ihre Aufgabe wäre, mit ihren Sendungen „Medium und Faktor individueller und öffentlicher Meinungsbildung“ zu sein – also umfassend und sachlich über das Weltgeschehen zu berichten. (2)

Mit Elaboraten wie dem hier kann das nicht gelingen:

Gewalt in Chile hält an: Brandstiftung und Plünderungen” … “Von Gewalt begleitete Proteste zur Durchsetzung sozialer Forderungen hätten dazu geführt, dass der Präsident sein gesamtes Kabinett ersetzt habe” (3)

Das ist zwar nicht falsch, aber wichtige einordnende Informationen zum Wie und Warum der desaströsen Entwicklungen in Chile fehlen. Ein klassischer Fall von Halbinformation.

Chile gilt als das wohlhabendste Land Südamerikas; als Relikt der Militärdiktatur (1973-1990) wurde der Marktliberalismus hier am konsequentesten durchgesetzt, und zwar mit allen seinen verheerenden Folgen. (4) Er dient, wie überall im kapitalistisch organisierten „Wertewesten“, nur dem Interesse einer wirtschaftlichen Elite. Die exzessive Privatisierung des chilenischen Gemeineigentums und der Sozialinstitute, beispielsweise Wasserwirtschaft (5), Bodenschätze – Kupfer, Lithium (6, 7) –, Rentenversicherung (8), Bildungssystem (9) und Gesundheitsfürsorge (10) schadet weiten Teilen der Bevölkerung und der Mitwelt (11). Patrick Schreiner hat auf den „Nachdenkseiten“ die grundsätzliche Problematik der Privatisierungspolitik anschaulich erörtert. (12)

Wohin die wirtschaftliche „Liberalisierung” am Ende führt, zeigte anno 2017 die Studie „Desiguales“ (Ungleiche) im Rahmen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP): krasse soziale Gegensätze, extrem ungleiche Verteilung, Wohlstand für Wenige, Armut für Viele. (13) Ein paar Fakten aus dieser Untersuchung: 33 Prozent der gesamten Einnahmen aus der chilenischen Wirtschaft fließen in die Haushalte von einem Prozent der Bevölkerung. Die oberen 5 Prozent der Gesellschaft kassieren mehr als die Hälfte aller Einnahmen (Medien und Presse: Eine Zensur findet statt).

Am unteren Ende der Skala die Daten einer „Parallelwelt“: Die Hälfte der knapp 18 Millionen Chilenen lebt an bzw. unter der Armutsgrenze. Der staatliche Mindestlohn beträgt umgerechnet knapp 350 Euro – bei Lebenshaltungskosten, die teilweise über den deutschen liegen. Selbst die für ihre erzkonservative Einflussnahme berüchtigte Konrad-Adenauer-Stiftung kommt um diese Feststellung nicht herum. (14)

 

Chiles Wirtschaft ist, ähnlich wie die deutsche, stark exportorientiert, ein typischer „Global Player“. Anders als Deutschland macht Chile seine Geschäfte jedoch mit Vorprodukten aus Bodenschätzen, vor allem diesem: Kupfer. Der Andenstaat verfügt mit ca. 40 Prozent über die umfangreichsten Vorkommen der Welt. Seine Kupferförderung hat derzeit einen Anteil von 34 Prozent an der Weltproduktion und macht die Hälfte des gesamten chilenischen Exports aus.

Seit Ende Februar 2019 sinkt der Kupferpreis stetig, von gut 6.500 US-Dollar pro Tonne auf rund 5.600 US-Dollar Anfang September. Die ausländischen Direktinvestitionen in Chile fielen schon im ersten Quartal 2019 um satte 56 Prozent. (15) Die massive Exportabhängigkeit hat deshalb für das Land und seine Menschen erhebliche negative Folgen – wie immer, wenn Marktliberale am Ruder stehen.

Mit den Preisen fürs Kupfer sinken auch die ohnehin minimalen Löhne der Besitzlosen in existenzbedrohende Tiefe. Die Kaste der Vermögenden wird derweil mit beträchtlichen Steuergeschenken schadlos gestellt, aktuell mit günstigeren Abschreibungsmöglichkeiten und satten Mehrwertsteuer-Erstattungen. Den politischen Rahmen dafür, dass Gewinne privatisiert und Verluste der Gesellschaft aufgehalst werden können, garantiert der chilenische Präsident und Milliardär Sebastián Piñera. (s. Anm. 15)

Die aktuelle Wirtschaftsmisere ist durchaus nicht taufrisch. Das hehre „Wohlstand für alle“ der Marktliberalen erweist sich in Chile nun schon seit nahezu vier Jahren als reiner Betrug. Das jährliche Durchschnittseinkommen sank seit 2015 um 900 auf 13.290 US-Dollar, und zwar bei gleichzeitiger Erhöhung der Arbeitsproduktivität. Preise und Staatsverschuldung steigen in schwindelnde Höhe. Massenentlassungen sind an der Tagesordnung. Die Jugendarbeitslosigkeit kletterte auf 18 Prozent. Andererseits sinken die öffentlichen Ausgaben für Schulbildung seit 2015 nachhaltig. (16)

Diesen Hintergrund und diese Zusammenhänge verschweigt die Tagesschau. Auch die Tatsache, dass Deutschland ein Nutznießer des chilenischen Elends ist. Kupfer wird als Strom- und als Wärmeleiter gebraucht, für Rohrleitungen, Abdeckungen, Legierungen, es dient im Maschinenbau, in der Chemie- und in der Rüstungsindustrie, es dient als Münzmetall und findet im Kunsthandwerk Verwendung. Die deutsche Wirtschaft deckt 36 Prozent ihres großen Kupferbedarfs mit Importen aus dem Andenstaat (17). Sie profitiert dabei, den Gesetzen des „Marktes“ folgend, kräftig vom Preisverfall für das wichtige Halbedelmetall.

Die markt- und kapitalismustypisch „legale“ Übervorteilung passt zwar ganz und gar nicht zum Umgang unter „Freunden“, aber in der Politik und in der Wirtschaft zählen eben auch nur Interessen und keine ethischen Prinzipien. Das Bekenntnis der Kanzlerin (“unter Freunden geht das nicht”), es sei ihrer Regierung nur um „das Streben nach wirtschaftlichem und sozialem Wohlergehen, ….den Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheiten, den Einsatz für Frieden und Freiheit – in Deutschland, in Europa und in der Welt…“ zu tun (18), ist nichts weiter als eine peinlich unaufrichtige Sprechblase.

Deutsche Mitverantwortung für Tod und Elend in Chile? Derartige Zusammenhänge werden von der Redaktion ARD-aktuell nicht erörtert. Wegen der knappen Sendezeit? Dann wäre aber zu begründen, weshalb auf der eigens eingerichteten Website “tagesschau.de” ebenfalls nichts darüber vermittelt wird, obwohl dieses Internet-Angebot extra für weiterführende Informationen geschaffen wurde:

„Die Onlineangebote vertiefen und vernetzen die Programminhalte aus Hörfunk und Fernsehen“. (19)

Die ARD-aktuell vertieft aber nichts, nirgendwo. Sie plätschert oberflächlich vor sich hin. Ihr Angebot unterscheidet sich in nichts von dem, was alle sonstigen interessengebundenen Massenmedien uns vorplappern (Medien: So kanzelt Sebastian Kurz ZDF-Moderator Claus Kleber ab! „Vielleicht würden Sie besser wissen, was ich tun sollte, als ich es selbst weiß?“ (Videos)).

Nur ganz vereinzelt treten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch Journalisten auf, die erfolgreich um korrekte, sachorientierte Informationen bemüht sind. Ein Sonderfall soll hier hervorgehoben werden, wenn auch verbunden mit der Erinnerung daran, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. (20)

Warum wird derzeit so auffallend reserviert und spärlich über die brutalen Übergriffe der Polizei und des Militärs in Chile berichtet? Warum gibt es keine Filme darüber, wie Arbeiter niedergeknüppelt werden, wie die verarmte Bevölkerung mit brutaler Gewalt bis hin zu Mord und Totschlag terrorisiert wird? Eine erhellende Erklärung findet sich im Internet-Portal des Außenamts, in dessen Chefetage sich derzeit ein lächerlicher bis peinlicher Ministerverschnitt auslebt:

Zwischen Deutschland und Chile bestehen seit vielen Jahren gute und intensive wirtschaftliche Beziehungen.” (21)

Die dürfen natürlich nicht Schaden nehmen, Geschäft ist Geschäft. Dafür zeigt die ARD-aktuell-Redaktion Verständnis. Über Straßengewalt in Chile muss also tendenziell anders berichtet werden als über das gleiche Phänomen in Venezuela oder in Hongkong. (22)

Der unübersehbar parteiische Journalismus fällt leider kaum mehr auf, wir sind ihn längst gewohnt. Uns, die einst halbwegs kritischen Nachrichten-Rezipienten, hat das Sedativ Tagesschau inzwischen zu phlegmatischen Nachrichten-Konsumenten mutiert. Auf dem Sofa, vor der Wunderlampe, wundern uns über gar nichts mehr. Wozu auch sich noch aufregen?

Nach Daten des Nationalen Instituts für Menschenrechte (INDH) in Chile vom 28. Oktober sind seit Beginn der gewaltsamen Proteste vor rund zwei Wochen bereits 120 Klagen wegen Menschenrechtsverletzungen vor Gericht gebracht worden. Darunter fünf wegen Mordes durch Polizei oder Militär und 94 wegen Folter, hiervon 18 verbunden mit Vergewaltigung und anderen sexuellen Übergriffen. Mehr als 3.500 Menschen sind inhaftiert. Es gab mehr als 1.100 Verletzte – beinahe 600 infolge Schusswaffengebrauchs. Nach offiziellen Angaben sind bisher 20 Menschen zu Tode gekommen. Das INDH hat die Regierung angehalten, endlich Details in Bezug auf Tatorte, Alter, Geschlecht und Todesursache der Opfer bekanntzugeben. (23)

Auch darüber erfährt man von der ARD-aktuell-Redaktion so gut wie nichts. Auf die kritischen Informationen von Menschenrechtsorganisationen wird, anders als in der Venezuela-, Syrien- oder Hongkong-Berichterstattung, verzichtet. Der Grund: feiger Konformismus mit deutscher Regierungspolitik. Die große Koalition der transatlantischen Mitläufer, angeführt von Kanzlerin Merkel und Heiko, dem AA-Stift im Politpfeifen-Kabinett, hat sich unserer hiesigen Wirtschaft zuliebe das Regime in Santiago de Chile zum „Freund“ erkoren; zum Feind aber und in Treue fest zu den USA, die sozialistischen Regierungen in Caracas, Kuba, Bolivien. Auch über Hongkong darf in dreister Unkenntnis gemotzt werden (Merkel: „Meinungsfreiheit ist nicht in Gefahr“ – Verhöhnung der Deutschen).

Das Berliner Panoptikum einer friedensförderlichen Politik wird brav von der Tagesschau übertragen. Live und in Farbe, unter denkbar größtem Verzicht auf journalistische Eigenständigkeit und Seriosität. Vordergründig vermitteln ihre Nachrichten über Chile den Anschein objektiver Berichterstattung. Tatsächlich aber sind sie fast ausschließlich orientiert an Blickwinkel und Propaganda der chilenischen Regierung.

Bei den anhaltenden Unruhen in ganz Chile sind nach Angaben des Innenministers Andrés Chadwick mindestens sieben Menschen umgekommen. Sie sollen bei Akten des Vandalismus gestorben sein….Chiles Präsident Sebastián Piñera sagte angesichts der Unruhen in einer Fernsehansprache: ‚Wir sind im Krieg gegen einen mächtigen Feind, der grenzenlose Gewalt nutzt…’ und warf einigen Protestlern vor, sie hätten auch Krankenhäuser anzünden wollen.” (24)

Piñera bezeichnete die Demonstranten als Straftäter: ‚Dieser Drang, alles kaputtzumachen, ist kein Protest, das ist kriminell.’“ (25)

Es kamen auch Tränengas und Wasserwerfer zum Einsatz.” (26)

Von den Beweggründen und aus Sicht der Protestierenden wird nicht berichtet.

Mit keinem Wort erwähnt die ARD-aktuell, dass gar zu viele der verletzten Demonstranten Schusswunden aufweisen und dass die UN deswegen beabsichtigen, die Vorfälle zu untersuchen.

Fortlaufende, ausgiebige Berichterstattung? Ja, über Zoff in Hongkong schon, und zwar mehrmals täglich und immer feindselig gegenüber der Regierung in Beijing. Im Vergleich dazu die Nachrichten aus Chile: In den Hauptausgaben der Tagesschau gab es nur am 21., 26. und am 30. Oktober je einen Beitrag. Klischeehaft wird da vom „wütendem Mob” geschäumt. Die brutalen Übergriffe von Polizei und Militär werden “als hartes Durchgreifen” beschönigt und die mittlerweile 20 oder mehr Fälle von Totschlag nur beiläufig gestreift.

Bitte hier weiterlesen:

Medien und Presse: Die Macht um acht dient den Eliten – die Doppelzüngigkeit der Tagesschau-Leute

Propaganda zur besten Sendezeit

Propaganda – gleichzusetzen mit Gehirnwäsche, der sich immer noch die große Mehrzahl der Deutschen aussetzt, und dann wird gejammert, wir können doch nichts dagegen tun, wenn man ihnen mal wieder den Spiegel vor die Nase hält und ihnen sagt, was in ihrem Land abgeht. Es ist doch wirklich nur noch zum verzweifeln. R. 

 

Bildergebnis für heute journal propaganda

Gerade eben hat Propaganda-“Wiederholungstäter” Claus Kleber im ZDF (in den “heute journal”-Nachrichten) zur “Prime Time” – also der besten Sendezeit in der Halbzeit des “Supercup”-Spiels BVB-:-FCB (welches von weit über 10 Millionen deutschen Bürgern geschaut wird) – als aller erstes und damit als “Haupt-News” aufgeregt über “Proteste” in der russischen Hauptstadt Moskau berichtet.

1.) Dumm nur, dass die Proteste keine waren. Zu den von Claus Kleber propagierten “niedergeschlagenen” Protesten heute in Moskau – kamem stolze 2.000 Protestler. In einer Stadt mit über 15.000.000 Einwohnern und einem Land mit fast 150.000.000 Bürgern. Es kamen 2.000 Protestler! WoW! In der deutschen Hauptstadt Berlin finden jedes Wochenende deutlich größere Demos – was Claus Kleber nicht dazu verleitet jede Woche von einem “nötigen Machtwechsel” in Berlin zu propagieren. Und wenn er das einmal machen würde – wäre er mit Gewißheit noch bis Mitternacht arbeitslos. Nur mal so.

2.) Und weil die Proteste nicht angemeldet und deshalb auch nicht genehmigt waren, hat die Polizei alle anfänglichen Versuche eines illegalen Protests umgehend (und ohne Gewaltanwendung!) aufgelöst, wie das die deutsche Polizei laut deutschem Versammlungsrecht gewiß nicht anders getan hätte. Es wurden rund 600 illegale Protesler (also das Gros der Provokateure) vorläufig festgenommen. Bei mehreren “aktiven” Protestlern wurden Gaspistolen, Messer und Pfeffersprays gefunden. Ein Moskauer Polizist wurde nach einem tätlichen Amgriff verletzt in eine Klinik eingeliefert – und die Täter sofort verfhaftet.

3.) Ein “Street-Food”-Festival mit Open Air Konzert hatte heute in Moskau weit über 100.000 Besucher. Das ließ Claus Kleber natürlich aus. Passt nicht in das gewollte Propaganda-Bild.

4.) Und noch was Herr Kleber. Sie versuchen diese “Proteste” in Moskau gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin medial zu nutzen, dabei geht es dort um die Wahlen in das regionale Parlament der Stadt Moskau, nicht mehr und nicht weniger. Es geht nicht etwa um Landeswahlen. Aber was versuchen wir ihnen das zu erklären …

Deutsche Medien und Journalisten sind aus historischen Gründen besonders eng in transatlantische Netzwerke eingebunden. Die folgende Infografik gibt einen Überblick über die wichtigsten Akteure und Verbindungen. Hier das Netzwerk der Medien in Deutschland

Via Bürgerinitiative für Frieden in der Ukraine

….passend dazu….
Proteste in Moskau: Was ist tatsächlich geschehen und was verschweigen die deutschen Medien?

Die Proteste in Moskau machen in Deutschland Schlagzeilen. Worum geht es dabei und was verschweigen die deutschen Medien?

Bei den Protesten in Moskau geht es um eine Kommunalwahl zum Moskauer Stadtparlament. Einige Kandidaten der Opposition wurden nicht zugelassen, weil es Unregelmäßigkeiten bei den Unterschriften gab, die…..

….und noch…..
Wie das russische Fernsehen über die Proteste in Moskau berichtet…..

Lügen durch Weglassen: Warum der DLF nicht über Stuttgart berichtet

Bildergebnis für deutschlandfunk bilder

Bildquelle: https://www.deutschlandradio.de

Der Mord in Stuttgart bewegt Deutschland, aber nicht den Deutschlandfunk. In einer Erklärung begründet der Sender, warum der „Vorfall“ kein Thema ist.

 

Hinweis: Am 2. August war „Stuttgart“ auf Platz 1  der meistgesuchten Begriffe bei Google (Googletrends).

Mitteilung Deutschlandfunk:

„In den Sozialen Medien wurde an uns die Frage herangetragen, warum wir bislang nicht über dieses Verbrechen berichtet haben, das im Netz auch als „Macheten-Mord“ bezeichnet wird.

In den Nachrichten des Deutschlandfunks spielen einzelne Kriminalfälle nur selten eine Rolle. Voraussetzung für die Berichterstattung ist eine bundesweite und gesamtgesellschaftliche Bedeutung, so wie in dieser Woche bei der Tat vom Frankfurter Hauptbahnhof.

Das Verbrechen von Stuttgart ist grausam und erfüllt auch unsere Redaktion mit Trauer und Fassungslosigkeit. Die bundesweite und gesamtgesellschaftliche Relevanz sehen wir aber derzeit nicht. Die Staatsangehörigkeit eines Menschen begründet diese Bedeutung für sich genommen noch nicht. Das gilt auch für die Intensität der Debatte in Sozialen Medien.

Zahlreiche Medien berichteten über die Tat von Stuttgart, insbesondere lokale und regionale. Das finden wir angemessen. Diese Berichte sind im Internet und in den Sozialen Medien für jedermann verfügbar.“

https://www.mmnews.de

Vergewaltigung auf Mallorca: Lügenpresse macht aus türkischen Tätern „deutsche Urlauber“

Während kein deutsches Medium mehr danach kräht, dass Frauen hierzulande täglich das Martyrium der Vergewaltigung erleiden, als gehöre sie seit einigen Jahren wie selbstverständlich zum Alltag, wird diese Schandtat, begangen im Ausland, in der gesamten Presse landauf landab kolportiert: Schließlich waren es „Deutsche“, die sich am Donnerstag in Spanien an dem noch vor dem Jahr 2015 unbekannten Phänomen der Massenvergewaltigung beteiligten.

von Günther Strauß

Unisono rauscht es heute früh im deutschen Blätterwald: „Deutsche auf Mallorca von deutschen Urlaubern massenvergewaltigt“. Eine andere Schlagzeile: „Zugriff am Flughafen von Palma! Vier deutsche Urlauber sind am Donnerstagmorgen in der Halle des Mallorca-Airports festgenommen  worden. Der angebliche Vorwurf: Gruppenvergewaltigung! Die Erleichterung ist spürbar: Deutsche, Deutsche, Deutsche. Es waren Deutsche. Auch Michels sind solch einer widerwärtigen Gräueltat fähig, wurde sie bislang doch ausschließlich einem bestimmten Kulturkreis zugeordnet.

Was die Gesinnungspresse allerdings unterschlägt, weil sie entweder des Spanischen nicht mächtig ist oder vielmehr ihre Leser auf politisch korrektem Kurs zu halten sucht: Bei den Tätern handelt es sich um Türken, lediglich wohnhaft in Deutschland. Das Opfer: Eine 18-jährige Deutsche. Nach gleichlautenden Informationen jedes einzelnen maßgeblichen Blattes in diesem Land soll einer der Männer die Frau vergewaltigt haben, während ein anderer das Opfer festhielt. Ein weiterer Festgenommener hat sich möglicherweise der Verschleierung der Vergewaltigung schuldig gemacht. Das vierte Mitglied der Gruppe bekam von der Tat angeblich nichts mit. Er soll sich derweil mit einer anderen Frau vergnügt haben und daher über ein Alibi verfügen.

Laut Diario de Mallorca soll das Verbrechen im Hotel der vier Türken begangen worden sein. In dieses war die junge Frau den Männern gefolgt, nachdem sie sie im „Club Cala Ratjada“ kennengelernt hatte. Die Täter sollen den sexuellen Missbrauch gefilmt und fotografiert haben. Und die deutschen Medien reiben sich auf an den Zwischentiteln: „Vier Deutsche wegen Vergewaltigungsvorwürfen festgenommen“ (Spiegel). Und: „Festnahmen auf Mallorca: Deutsche Urlauber der Gruppenvergewaltigung beschuldigt“ (Tagesspiegel). Sowie: „Vergewaltigung: Polizei nimmt mehrere Deutsche auf Mallorca fest“ (Stern). Zum Alter und zur Identität der Deutschen sei noch nichts mitgeteilt. Woher sie aus Deutschland stammten, sei ebenso unbekannt. Die Bild will da mehr wissen: Die Täter sollen in Frankfurt am Main wohnen.

Und da betreutes Denken voll im Trend liegt, schreibt die Welt in ihrem Kommentarbereich: „Liebe Leserinnen, liebe Leser, alle gesicherten Erkenntnisse zu Tat und Täter teilen wir Ihnen mit. Wir hoffen auf Ihr Verständnis, dass wir bei derartigen Vorkommnissen höchst sensibel agieren. Mutmaßungen, Spekulation und Unterstellungen leisten wir keinen Vorschub.“

Auch sie wird wissen, was spanische Zeitungen längst enthüllt haben. Allerdings müsste man sie dann bis zum Ende lesen, um zu erfahren, was etwa Ultima Hora über die Verhaftung der Unholde am Flughafen von Palma de Mallorca schreibt: „Zahlreiche Beamte wurden im Passagierkontrollbereich eingesetzt und untersuchten nacheinander die Ankommenden. Die vier Verdächtigen hatten sich getrennt, um unbemerkt zu bleiben, aber die Beamten [Guardia Civil; Anm. d. Red.], unterstützt von Sicherheitsleuten, entdeckten und stellten sie. Los turistas turcoalemanes – Die Türken aus Deutschland –  also, konnten keinen Widerstand leisten und wurden direkt gefesselt, nachdem sie auf die Knie gegangen waren.“ Deutsche Medien? Die haben sich einmal mehr das Prädikat „Lügenpresse“ erarbeitet.

ZDF-Intendant fordert Erhöhung des Rundfunkbeitrags – sonst ist „das Qualitätsniveau“ nicht zu halten

Hm also ich kann dieses Qualitätsnivieau nicht mehr beurteilen, weil ich schon lange keinen Fernseher mehr habe, was mag da wohl nur für ein Grund dahinter stecken? R.

Epoch Times27. December 2018 Aktualisiert: 27. Dezember 2018 9:55
Bis 2020 kosten ARD, ZDF und Deutschlandradio 17,50 Euro im Monat. Ob es danach mehr wird, darüber entscheiden die Länder. ZDF-Intendant Bellut warnt vor Qualitätseinbußen, wenn der Beitrag nicht steigt.

ZDF-Intendant Thomas Bellut hält eine moderate Erhöhung des Rundfunkbeitrags für notwendig.

„Ob es künftig ein Index-Modell geben wird, ist eine Entscheidung der Länder“, sagte Bellut im Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Vorschlag für einen regelmäßigen Inflationsausgleich.

Wir sind offen und gesprächsbereit. Klar ist aber, ohne eine Beitragsanpassung ist das Qualitätsniveau auf keinen Fall zu halten.“

Derzeit werden 17,50 Euro pro Haushalt und Monat fällig. Der tatsächliche Beitrag liegt nach Ansicht des Intendanten rechnerisch höher: „Weil wir aber aktuell die Rücklage einsetzen dürfen, die nach der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag entstanden war, beträgt der Beitrag nach unserer Berechnung real bereits 18,35 Euro“, sagte Bellut.

Das ist also der wirkliche Basiswert. Alles darunter wäre eine klare Kürzung, die nur durch große Einsparungen im Programm erbracht werden könnte.“

Der Rundfunkbeitrag ist bis 2020 festgelegt. Mehrere Länder wollen ihn an die Entwicklung der Inflationsrate koppeln statt wie bisher alle vier Jahre neu darüber zu beraten und zu entscheiden.

Die Länderchefs fällten bei ihrem Treffen Anfang Dezember noch keine Entscheidung. Im Frühjahr teilen die Sender der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) mit, wie viel Geld sie aus ihrer Sicht für die neue Finanzperiode von 2021 bis 2024 brauchen.

„Unsere KEF-Anmeldung wird bedarfsgerecht und verantwortungsbewusst sein“, kündigte der Intendant an. Er sei optimistisch, dass die Länder einem KEF-Vorschlag zustimmten, der auf vernünftigen Anmeldungen der Rundfunkanstalten basiere, sagte der ZDF-Intendant.

Darin sollten einerseits die Teuerungsraten berücksichtigt und andererseits die Sparanstrengungen dokumentiert werden. Er betonte: „Wir arbeiten daran, das vereinbarte Sparprogramm umzusetzen und haben mit der ARD konkrete Schritte der besseren Zusammenarbeit fixiert.“ (dpa)

Wie Großverlage wie Spiegel Auflagenverluste verschleiern wollten – und scheiterten

Wie Großverlage wie Spiegel Auflagenverluste verschleiern wollten - und scheiterten

Das Magazin „Der Spiegel“ am 29. November 2010 an einem Kiosk in Hamburg.
Spiegel, Stern, Zeit und Focus wollten mit einem Taschenspielertrick ihre Auflagenverluste kaschieren. Zahlen über verkaufte Exemplare wollten sie nur alle drei Monate melden. Doch ihre Rechnung ging nicht auf. Die Werbebranche zwang sie in die Knie.

Woche für Woche zeigen die Auflagen der deutschen Magazine und Wochenzeitungen nur in eine Richtung – nach unten. Dank der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) kann man dies in den einschlägigen Branchendiensten auch verfolgen. So können Interessierte in regelmäßigem 7-Tage-Abstand zur Kenntnis nehmen, welche Titel sich am Kiosk wie gut oder wie schlecht verkauft haben. Somit bekommt auch der Leser mit, wie eigentlich die Auflagenentwicklung von Stern und Co. verläuft.

Die Auflage der Berliner Zeitung liegt heute nur noch knapp über 70.000, vor vier Jahren waren es noch 120.912. Der Berliner Kurier verkauft nur noch etwas über 53.000 Exemplare.

„Negative Berichterstattung der Fachpresse“ wurde bemängelt

Dem wollten die Großverlage SpiegelGruner + Jahr (Stern), Hubert Burda (Focus) und Zeit Verlagsgruppe eben einen Riegel vorschieben. Ab 2019 wollten sie die aktuellen Zahlen der verkauften Exemplare nur noch ein Mal alle drei Monate an die IVW melden. Sie gaben sich dabei nicht mal die Mühe, ihre wahren Motive zu verschleiern. Die Rede war von „negativer Berichterstattung der Fachpresse“, die wahrscheinlich den einen oder anderen potenziellen Werbekunden vergraulen würde.

Was sie dabei verschwiegen: Die sinkenden Verkäufe zeigten nicht nur, dass den führenden Medienhäusern interessierte Käufer davonlaufen, sondern dass dies auch zu Rückzahlungen an die Werbekunden führen würde, da die Verlage diesen vorher sogenannte Auflagen-Garantien gegeben hatten. Das bedeutet: Erreicht ein Heft die vorher versprochene Verkaufszahl nicht, wird eine Rückzahlung fällig. Bei der Krise der Printmedien in den letzten Jahren dürfte dies öfter der Fall gewesen sein…

Also sah man die Zeit nun gekommen, neue Wege zu gehen, die Strategie zu ändern. Aber die Verlage haben offenbar nicht mit einer heftigen Reaktion der Werbebranche gerechnet. Unter anderem meldete sich Joachim Schütz, Geschäftsführer der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), zu Wort und erklärte laut Meedia:

Die Prüfung der von den Verlagen gemeldeten Auflagen durch die IVW als unabhängige Prüfinstanz ist ein unverzichtbarer Bestandteil im Markt. Planung und Einkauf erfolgen im Anzeigenmarkt nach garantierten und geprüften Auflagen, die daher nach wie vor ein wichtiges Kriterium für die Titelselektion darstellen. Ein Rückzug der Verlage aus dieser unabhängigen Auflagenprüfung führt zu Intransparenz und ist für die werbenden Unternehmen nicht hinnehmbar. Die betroffenen Verlage schneiden sich ins eigene Fleisch.“

Höhere Weihen für von der Leyen? Beim Spiegel-Interview geht es jedenfalls gelöst zu

Auch der Geschäftsführer der Organisation der Mediaagenturen (OMG), Klaus-Peter Schulz, übte scharfe Kritik am geplanten Vorgehen der Medienhäuser. Der Onlinebranchendienst Meedia zitierte ihn mit den Worten:

Der Entschluss, aus dem Meldeverfahren für Heftauflagen auszuscheiden, könnte die Gattung Print nachhaltig beschädigen.“

Dann aber der Rückzieher und eine Entschuldigung für „die Verwirrung“

Nach massiven Protesten knickten SpiegelZeit Verlagsgruppe und Gruner + Jahr ein. Sie gaben bekannt, dass 2019 alles beim Alten bleibt. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten die drei Verlage, dass man „das laute und kritische Echo“ aus dem Markt und von Kunden gehört habe und entschuldigten sich für „die Verwirrung“.

Zwei Tage später zog auch Focus nach. In einem Statement erklärte der Burda-Manager Burkhard Graßmann, Focushabe sich auf ausdrücklichen Wunsch, zunächst von Gruner + Jahr, dann der anderen beiden Verlage, dazu entschlossen, „der in Hamburg geborenen Initiative, künftig keine heftbezogenen IVW-Meldungen mehr auszuweisen, beizutreten“. Umso überraschter war man offenbar vom Kurswechsel der Kollegen aus Hamburg. Beleidigt fügte der Manager hinzu:

Wir werden die Suppe, die uns die Hamburger Kollegen eingebrockt haben, nicht alleine auslöffeln. Aus diesem Grund wird auch Focus über den 1. Januar 2019 hinaus heftbezogene IVW-Meldungen abgeben.“

https://deutsch.rt.com/

Der Journalismus als Herrschafts-Instrument

geschrieben am 07/12/2017   http://uncut-news.ch

Die Medien können heute dem Menschen die Möglichkeit umfassender Information und Horizonterweiterung bieten. Dies setzt aber eine wache Haltung voraus, in der er nicht einfach naiv  oder autoritätsgläubig übernimmt, „was schwarz auf weiß geschrieben steht“ oder mit sonorer Stimme von „da oben“ verkündet wird, sondern es selber durchdenkt und auf seine Stimmigkeit überprüft. Eine solche Haltung ist indessen noch nicht weit verbreitet, wie man in den Redaktionen sehr wohl weiß. So sind die Medien außerordentlich wirksame Instrumente der Beeinflussung und Meinungsmache, da die von ihnen verwendeten Begriffe unmittelbar in das Bewusstsein der Menschen eindringen, dieses unbemerkt prägen und so Verhalten und Handeln großer Massen steuern können. Daher haben die modernen Machtstaaten das größte Interesse daran, die Medien direkt oder indirekt in ihren Dienst zu stellen. In Diktaturen versteht sich die mediale staatliche Propaganda von selbst. Dass dies in „Demokratien“ nicht anders ist, nur versteckter stattfindet, dafür müssen die meisten Menschen erst aufwachen.

Macht braucht Medien

Die Macht ist darauf angewiesen, dass sie durchgehend funktioniert, d. h. dass der Wille der Herrschenden, der sich in Gesetze und Verordnungen ergießt, befolgt……