Remzi Aru im RT-Interview: „Wenn die Türkei destabilisiert wird, kommen 20 Millionen Flüchtlinge“

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Veröffentlicht am 29.07.2016

Im Interview mit RT spricht der Unternehmer und Sprecher der deutsch-türkischen Partei „Allianz Deutscher Demokraten“ (ADD), Remzi Aru, über den Putschversuch in der Türkei, die Emotionalisierung der Türkei-Debatte in Deutschland und die seiner Meinung nach hochgefährliche Gülen-Bewegung. Mehr auf unserer Webseite: https://deutsch.rt.com/

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Darum bekämpft Erdogan die CIA-gesteuerte Gülen-Bewegung

Der in den USA lebende Prediger Fetullah Gülen pflegt auch enge Kontakte zur CIA.

Der in den USA lebende Prediger Fetullah Gülen pflegt auch enge Kontakte zur CIA.
in Contra-Spezial, Naher Osten 24. Juli 2016

Auch wenn es anfangs so aussah, als ob Präsident Erdogan den Putschversuch selbst inszeniert hätte, zeigt es sich zunehmend, dass die von der CIA kontrollierte Gülen-Bewegung dahinter steckt. Die „Säuberungsmaßnahmen“ im öffentlichen Dienst der Türkei wurden aufgrund der subversiven Tätigkeit notwendig.
Von Marco Maier
Fethullah Gülen, der seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten lebt, ist mit seinem islamistischen Netzwerk eines der wichtigsten Instrumente der CIA in Sachen Einfluss auf die islamische Welt. Kein Wunder also, dass beispielsweise auch Russland schon längst die Gülen-Bewegung wegen ausländischer Agententätigkeit aus dem Land warf. In der Türkei wird diese Bewegung inzwischen als „Terroristische Vereinigung“ eingestuft. Betrachtet man das ganze Gülen-Netzwerk und dessen Arbeitsweise, versteht man auch warum dem so ist.

Der 75-jährige Gelehrte und Prediger gilt – wie dessen bewegung – als subversiv. So hielt er in den 90ern vor Anhängern eine Rede, die den Geist seiner Arbeit widerspiegelt. Darin sagte er: „Ihr müsst in die Arterien des Systems eindringen, ohne dabei bemerkt zu werden, bis ihr in alle Schaltstellen der Macht vorgedrungen seid … Ihr müsst bis zu dem Moment warten, da ihr genug seid und die Lage reif ist, bis wir die gesamte Welt auf unsere Schultern nehmen und tragen können … Ihr müsst warten, bis der richtige Moment gekommen ist, bis ihr alle staatliche Macht … in der Türkei … in Händen haltet … Bis zu diesem Zeitpunkt wäre jeder Schritt voreilig. Es wäre so, als zerbräche man ein Ei, ohne die 40 Tage zu warten, bis das Küken schlüpft.“

Für die Neocons in den USA und die CIA war das Gülen-Netzwerk schon damals ein interessantes Ziel, um damit einen direkten Einfluss auf die (sunnitisch-)islamische Welt zu erhalten. Das Netzwerk der Gülen-Bewegung umfasst hierbei Moscheen, Koranschulen, Unternehmen, Medien und Stiftungen und verfügt hierbei über Assets im Wert von wohl mindestens 50 Milliarden Euro. Allerdings gibt es keine offizielle Organisation, weil alles durch die Hände Gülens und seiner engsten Vertrauten läuft und seine Anhänger gemäß seiner Anordnung stets im Hintergrund bleiben.

Wirft man schon Präsident Erdogan vor, mit Hilfe der Präsidialrepublik die Türkei quasi zu einem neoosmanischen Reich umzubauen, so trifft das auf Gülen ganz gewiss zu. Und während Erdogan bislang noch keine Anstalten dazu machte, in der Türkei das islamische Recht der Scharia (wieder-)einzuführen, welches unter Kemal Atatürk abgeschafft wurde, ist dies bei Gülen, der sich 1998 nach einer Rede mit hochverräterischem Charakter in die USA absetzte, der Fall. Unter Erdogans Regierung wurden dann zwar alle Anklagen deswegen fallengelassen, doch die subversiven Aktivitäten seines Netzwerks, die sich auch gegen Erdogan richteten, sorgten dafür, dass er erneut ins Visier der türkischen Justiz geriet.

Unter der Führung der CIA avancierte Gülen in der Medienöffentlichkeit zum „moderaten islamistischen Prediger“, der Sympathien gewinnen soll. Denn die Schaffung eines neuen großosmanischen Reichs unter der Führung dieser suversiven Gruppe könnte im Nahen Osten – so die Sicht der CIA und der Neocons – einen für die USA nützlichen Stabilitätsfaktor darstellen. Auch deshalb erhielt er gegen die Widerstände von FBI und Homeland Security auf Druck der CIA die Green Card und eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung in den USA. Denn laut der Whistleblowerin Sibel Edmonds, ist die Gülen-Bewegung für die CIA in der türkischen Welt von Mittelmeer bis nach China ein krimineller „Staat im Staate“, der unter anderem auch dazu genutzt wird, Heroin von Afghanistan aus nach Amerika zu schmuggeln. Dass die CIA tief in den Drogenschmuggel aus Afghanistan involviert ist, gilt heute ohnehin schon als „offenes Geheimnis“, interessant ist hier im Zusammenhang vor allem der Umstand, wie tief die Gülen-Bewegung darin involviert ist.

Erdogans hartes Vorgehen gegen den „tiefen Staat“ infolge des gescheiterten Putschversuchs wird somit verständlich. Man muss sich nur einmal vorstellen, welche Säuberungsmaßnahmen in Deutschland notwendig wären, um das ganze transatlantische Netzwerk in Politik, Verwaltung, Medien und Wirtschaft zu entfernen. Auch dort müsste man wohl mindestens 10- bis 20.000 Personen aus ihren Ämtern, Posten und Stellungen entfernen.

Darum bekämpft Erdogan die CIA-gesteuerte Gülen-Bewegung

Das Gülen-Netzwerk: Eine CIA-Kreation zur besseren Kontrolle der islamischen Welt

F. William Engdahl

Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vom 15. Juli wurde in den Medien viel darüber spekuliert, ob nicht möglicherweise der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan selbst dahinterstecke, weil der Putsch ihm den Vorwand liefert, den Ausnahmezustand auszurufen und alle Gegner seiner Politik einzusperren. Gegenwärtig deutet vieles darauf hin, dass dies keineswegs der Fall ist. Tatsächlich handelt es sich um einen vom amerikanischen Geheimdienst CIA initiierten Putschversuch, bei dem sich die CIA ihres wichtigsten Aktivpostens in der Türkei, des Netzwerks von Fethullah Gülen, bediente. Er hatte sich vor einigen Jahren der Strafverfolgung in der Türkei durch Flucht entzogen.

Analysiert man genauer, »was« Fetullah Gülen eigentlich ist, so entdeckt man schnell, dass es sich hier mitnichten um einen großväterlich wirkenden, moderaten 75-jährigen Gelehrten und islamischen Prediger handelt. Seine Netzwerke wurden von Islamexperten als die gefährlichste Bewegung in Deutschland bezeichnet und wurden in verschiedenen zentralasiatischen Ländern verboten.i Nun soll die Gülen-Bewegung auch in der Türkei laut einer Kabinettsentscheidung als »Terrorgruppe« eingestuft werden. Immer mehr zeichnet sich ab, dass es sich bei dem gescheiterten Putschversuch offenbar um einen Testballon der Gülen-Führungsoffiziere aus Langley handelt, um zu sehen, wie Erdoğan auf eine solche Situation reagieren würde. Washington war mit der außenpolitischen Wende Erdoğans, der eine Wiederannäherung an Russland und möglicherweise sogar an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ins Auge fasste, überhaupt nicht einverstanden.

Bei Fethullah Gülen geht es weniger um die Frage, »wer«, sondern »was« er ist. Und dieses »was« ist eines der ausgedehntesten und ausgeklügelsten Netzwerke zur Ersatzkriegsführung, das jemals von der amerikanischen Geheimdienstgemeinschaft geschaffen wurde. Es ist in zahlreichen Ländern wie den USA und Deutschland sowie in den geschichtlichen Siedlungsregionen der Türken und Turkvölker in Zentralasien aktiv, die sich von der Türkei bis zum Volk der Uiguren in der erdölreichen chinesischen Autonomen Provinz Xinjiang erstrecken.

Das Spinnennetz des Fethullah Gülen

Die folgende Darstellung basiert auf Recherchen für mein Buch Amerikas heiliger Krieg – Was die USA mit dem »Krieg gegen den Terror« wirklich bezwecken. Zur Einstimmung ein Zitat aus einer Rede Gülens, die er in den 1990er-Jahren vor Anhängern hielt, als er noch in der Türkei lebte:

»Ihr müsst in die Arterien des Systems eindringen, ohne dabei bemerkt zu werden, bis ihr in alle Schaltstellen der Macht vorgedrungen seid … Ihr müsst bis zu dem Moment warten, da ihr genug seid und die Lage reif ist, bis wir die gesamte Welt auf unsere Schultern nehmen und tragen können … Ihr müsst warten, bis der richtige Moment gekommen ist, bis ihr alle staatliche Macht … in der Türkei … in Händen haltet … Bis zu diesem Zeitpunkt wäre jeder Schritt voreilig. Es wäre so, als zerbräche man ein Ei, ohne die 40 Tage zu warten, bis das Küken schlüpft.«

Noch als die CIA die arabischen Mudschahedin (»Gotteskrieger«) Osama bin Ladens in den 1990er-Jahren in Tschetschenien und dem Kaukasus einsetzte, begann sie auch in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk selbsternannter »Neokonservativer« in Washington, ihr bisher ehrgeizigstes Vorhaben im Zusammenhang mit dem politischen Islam zu verwirklichen.

Dieses Projekt wurde als »Gülen-Bewegung« bezeichnet, in der Türkei ist sie als »Cemaat« oder »Die Gesellschaft« bekannt. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist Hizmet, was sie als »Dienst« an der islamischen Gemeinschaft versteht. Interessanterweise wird diese türkische Bewegung seit 17 Jahren von einem kleinen Ort namens Saylorsburg im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania aus gesteuert. Von dort aus baute der zurückgezogen lebende Namensgeber der Bewegung, Fethullah Gülen, ein weltweites Netzwerk von Islamschulen, Wirtschaftsunternehmen und Stiftungen mit Geldern auf, deren Herkunft nicht zurückverfolgt werden kann. Seine Gülen-Bewegung verfügt weder über eine Adresse, noch ein Postfach, noch einen offiziellen Eintrag als Organisation oder Verein, kein Hauptkonto, nichts. Seine Anhänger haben niemals für die Scharia oder den Dschihad demonstriert – ihre Aktivitäten erfolgten und erfolgen alle im Verborgenen.

2008 wurde der weltweite Finanzwert des Gülen-Imperiums in von der amerikanischen Regierung eingereichten Gerichtsdokumenten mit zwischen 25 Milliarden und 50 Milliarden Dollar beziffert. Niemand konnte genau belegen, wie groß das Vermögen ist, da es keine unabhängigen Gutachter gab. In einer Aussage vor einem amerikanischen Gericht erklärte ein loyal zur Cemaat stehender Journalist während der Anhörung zu Gülens Antrag auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung in Amerika zum Gesamtumfang des Gülen-Imperiums:

»Die Anzahl der Projekte, die von Anhängern Gülens heute unterstützt werden, geht in die Tausende. Sie sind grenzübergreifend und kostenintensiv, was Human- und Finanzkapital angeht. Zu diesen Initiativen gehören mehr als 2000 Schulen und sieben Universitäten in mehr als 90 Ländern auf fünf Kontinenten sowie zwei moderne Krankenhäuser, die Zeitung Zaman, die in einer türkischen und einer englischen Ausgabe erscheint, der Fernsehsender Samanyolu, ein Radiosender (BurcFM), die bedeutende türkische Nachrichtenagentur CHA, das wöchentlich erscheinende Nachrichtenmagazin Aksiyon, nationale und internationale Gülen-Konferenzen, religionsübergreifende Ramadan-Abendessen, religionsübergreifende Dialogreisen in die Türkei aus vielen Ländern der Welt und die vielen Programme, die von der Stiftung ›Journalisten und Schriftsteller‹ unterstützt werden. Hinzu kommen noch die Versicherungsgesellschaft Isik sowie die Bank Asya, eine islamische Bank, die auch mit der Gülen-Bewegung in Verbindung steht.«ii

Die Bank Asya wurde von dem in London erscheinenden Magazin Banker unter den führenden 500 Banken der Welt aufgelistet. Sie betreibt gemeinschaftliche Bankgeschäfte mit anderen Instituten im gesamten muslimischen Afrika, vom Senegal bis Mali, und ist eine strategische Zusammenarbeit mit der Tamweel Africa Holding der Islamischen Entwicklungsbank mit Sitz im Senegal eingegangen.

Die Zeitung Zaman, zu der auch die englischsprachige Ausgabe Today’s Zaman gehört, war die auflagenstärkste Tageszeitung der Türkei. Im März dieses Jahres stürmte die türkische Polizei das Redaktionsgebäude und stellte die Zeitung unter Zwangsverwaltung.

Gülen und seine Bewegung verfolgen kein geringeres Ziel, als die Überbleibsel des modernen säkularen Kemalismus in der Türkei zu zerstören und wieder zum Kalifat von einst zurückzukehren. In einer seiner Schriften seiner Anhänger erklärte er: »Mit der Geduld eine Spinne spinnen wir unser Netz, bis sich die Menschen darin verfangen.«

Ein islamisches Opus Dei

Das türkische Fernsehen strahlte 1999 eine Predigt Gülens aus, die er vor zahlreichen Anhängern gehalten hatte und in der er sein Streben nach einer islamistischen Türkei darlegte, in der die Scharia (das religiöse Gesetz des Islam) herrschen sollte. Er ging aber auch auf die besonderen Methoden ein, die eingesetzt werden sollten, um dieses Ziel zu erreichen. In jener geheimen Predigt, aus der ich schon oben ausführlich zitiert habe, mahnte Gülen:

»Die Arbeit besteht darin, sich der Welt entgegenzustellen. Ich habe euch jetzt alle meine Gefühle und Gedanken dargelegt – im Vertrauen auf eure Loyalität und Verschwiegenheit.«iii

1998 setzte sich Gülen in die USA ab, nachdem kurz zuvor eine an Hochverrat grenzende Rede, die er vor seinen Anhängern bei einem privaten Treffen gehalten hatte, aufgezeichnet worden war und er damit rechnen musste, dass sie veröffentlicht würde. Dort hatte er, wie die Aufzeichnung belegt, seine Unterstützer aufgefordert, »Geduld zu üben und die staatlichen Institutionen zu unterwandern, um dann die staatliche Macht zu übernehmen«. Dies erfüllt ohne Frage den Straftatbestand des Verstoßes gegen die Verfassung, in der Atatürk seine kemalistischen Prinzipien verankert hatte. Kurz nach seiner Flucht nach Pennsylvania forderten türkische Staatsanwälte eine zehnjährige Haftstrafe für ihn, weil er »eine Organisation gegründet hat, die den säkularen Staatsapparat zerstören und ein theokratisches Staatswesen errichten will«.

Gülen hat seit seiner Flucht die USA nicht mehr verlassen, obwohl ihn die Gerichte des Islamisten Erdoğan 2006 von allen Vorwürfen freisprachen. Seine Weigerung, in die Türkei zurückzukehren, verstärkte die Überzeugung seiner Gegner in der Türkei, er verfüge über enge Beziehungen zur CIA.

Im Jahre 2000 wurde Gülen von den damals noch säkular orientierten türkischen Gerichten wegen des Verdachts auf Landesverrat angeklagt. Unter dem Vorwand, er leide unter Diabetes, gelang es Fethullah Gülen mithilfe einiger sehr einflussreicher Freunde in der CIA und im amerikanischen Außenministerium, sich in die USA abzusetzen und dort eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, bevor Anklage erhoben wurde. Es wurde der Verdacht laut, er sei vorab gewarnt worden.

Ein Wolf im Schafspelz – mit CIA-Hilfe

Die CIA entschied, Fethullah Gülen ein ganz anderes Image in der Öffentlichkeit zu verschaffen als etwa den dschihadistischen »Gotteskriegern« wie Gulbuddin Hekmatyar in Afghanistan oder Naser Oriin Bosnien. Statt als blutrünstiger, köpfender und Menschenherzen verspeisender Dschihadist wurde Gülen der Weltöffentlichkeit als Mann des »Friedens, der Liebe und der Brüderlichkeit« präsentiert. Man arrangierte sogar ein Treffen mit Papst Johannes Paul II. Ein Foto dieser Begegnung veröffentlichte Gülen stolz an prominenter Stelle auf seiner Internetseite.

Kurz nach seiner Ankunft in den USA engagierte die Gülen-Bewegung eine der bestbezahlten Washingtoner Expertinnen für Öffentlichkeitsarbeit, George W. Bushs frühere WahlkampfleiterinKaren Hughes, die Gülens Image als Galionsfigur eines »moderaten« Islams weiter polieren sollte. Das »Projekt Gülen« der CIA zielte auf die Schaffung eines neuen osmanischen Kalifats ab, das die eurasische Großregion des früheren Osmanischen Reiches »zurückholen« sollte.

Als Gülen 1999 die Türkei überstürzt wegen eines drohenden Hochverratsprozesses verlassen musste, entschied er sich – mithilfe der CIA – für die USA als neuen Wohnsitz. Aus Gründen, die mit den Anschlägen vom 11. September 2001 zusammenhängen, lehnten sowohl das amerikanische Heimatschutzministerium als auch das Außenministerium die Erteilung eines »Vorzugsvisums für einen Ausländer mit außerordentlichen Fähigkeiten im Bereich der Bildung und Erziehung« ab. Sie legten dem Gericht einen detaillierten Bericht vor, in dem sie zeigten, dass Fethullah Gülen, der gerade einmal die fünfte Klasse abgeschlossen hatte, für ein solches Vorzugsvisum nicht qualifiziert sei. Sein Werdegang, so argumentierten sie, »enthält eindeutige Hinweise darauf, dass der Antragsteller keinesfalls ein Experte im Bereich der Bildung und auch kein Erzieher ist sowie sicherlich nicht zu dem kleinen Prozentsatz an Bildungsexperten gehört, die sich an die Spitze ihres Faches hochgearbeitet haben. Darüber hinaus liegen überwältigende Hinweise dafür vor, dass es sich bei dem Antragsteller vorrangig um den Anführer einer großen, einflussreichen religiösen und politischen Bewegung mit erheblichen kommerziellen Interessen handelt.«iv

Gegen die Widerstände des FBI, des Außenministeriums sowie des Heimatschutzministeriums intervenierten drei frühere hochrangige CIA-Mitarbeiter, und es gelang ihnen, für Gülen eine Green Card und eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu erwirken. In ihrer gerichtlichen Stellungnahme, in der die Rechtsvertreter des Außenministeriums die Erteilung des Visums ablehnten, hatten sie bemerkenswerterweise erklärt: »Aufgrund der erheblichen Geldmittel, die Gülens Bewegung zur Finanzierung seiner Vorhaben bereitstellt, wird behauptet, es gebe geheime Vereinbarungen zwischen ihm und Saudi-Arabien, dem Iran und der türkischen Regierung. Es besteht der Verdacht, dass auch die CIA an der Finanzierung dieser Projekte beteiligt ist.«

Bei den drei CIA-Mitarbeitern, die sich bei den Anhörungen im Jahr 2007 im Zusammenhang mit Gülen für eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung einsetzten, handelte es sich um den früheren amerikanischen Botschafter in der Türkei, Morton Abramowitz, sowie die CIA-Mitarbeiter George Fidas und Graham E. Fuller. George Fidas hatte 31 Jahre für die CIA gearbeitet und dort unter anderem mit dem Balkan zu tun gehabt. Morton Abramowitz arbeitete ebenfalls eng, wenn auch »informell«, mit der CIA zusammen. Präsident George H. W. Bush ernannte ihn 1989 zum Botschafter in der Türkei. Die frühere FBI-Übersetzerin (Türkisch, Farsi und Aserbaidschanisch) und Whistleblowerin Sibel Edmonds bezeichnete Abramowitz und Graham E. Fuller als Teil einer dunklen Kabale innerhalb der amerikanischen Regierung, die, wie sie entdeckte, Netzwerke aus der Türkei dazu benutzte, einen kriminellen »Staat im Staate« in der türkischen Welt von Istanbul bis nach China hinein zu errichten. Dieses von ihr dokumentierte Netzwerk war in erheblichem Maße unter anderem daran beteiligt, Heroin aus Afghanistan heraus zu schmuggeln.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Außenministerium arbeitete Abramowitz im Vorstand der vom amerikanischen Kongress finanzierten Organisationen National Endowment for Democracy (NED) und gehörte zusammen mit George Soros zu den Mitbegründern der International Crisis Group. Sowohl das NED als auch die International Crisis Group waren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1990er- Jahren an verschiedenen amerikanischen »Farbenrevolutionen« beteiligt.

Graham E. Fuller, der dritte CIA-»Freund« Gülens, war seit den 1980er- Jahren intensiv an CIA-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Steuerung und Kontrolle der Mudschahedin und anderer politischer islamischer Organisationen beteiligt gewesen. Er leitete 20 Jahre lang verantwortlich die CIA-Operationen in der Türkei, im Libanon, in Saudi-Arabien, dem Jemen und Afghanistan und gehörte zu den ersten CIA-Agenten, die den Einsatz der Muslimbruderschaft und ähnlicher islamistischer Organisationen zur Förderung der amerikanischen Außenpolitik befürworteten.

1982 wurde Graham Fuller zum verantwortlichen CIA-Abteilungsleiter für den Nahen Osten und Südasien (»National Intelligence Officer«) ernannt. Dort war er sowohl für Afghanistan, wo er auch schon als CIA-Stationschef tätig gewesen war, als auch für Zentralasien und die Türkei zuständig. Fuller gehörte auch zu den hochrangigen CIA-Mitarbeitern, die die Regierung Reagan davon überzeugten, die Kräfteverhältnisse in dem acht Jahre dauernden Krieg zwischen dem Iran und dem Irak zu verändern, indem man über Israel illegal Waffen in den Iran schmuggelte. Diese Operation bildete das Zentrum des sogenannten Iran-Contra-Skandals.

Als der Krieg der Mudschahedin in Afghanistan 1988 abflaute, »verließ« Fuller die CIA im Range eines stellvertretenden Direktors des National Council on Intelligence und wechselte zur RAND Corporation. Dabei ging es ihm möglicherweise auch darum, den damaligen Präsidentschaftskandidaten George H. W. Bush – Fullers früheren Chef bei der CIA – aus der Schusslinie zu nehmen.

»Gülens charismatische Persönlichkeit macht ihn zur führenden islamischen Figur der Türkei. Die Gülen-Bewegung verfügt über die größte und einflussreichste Infrastruktur und die größten finanziellen Ressourcen aller Bewegungen des Landes … Die Bewegung hat auch aufgrund ihres weit verstreuten Systems von Schulen … in mehr als einem Dutzend Ländern -– darunter die muslimischen Länder der früheren Sowjetunion, Russland, Frankreich und die USA -– internationale Bedeutung gewonnen.«vi

Die CIA und Gülen in Zentralasien

In den 1990er-Jahren breitete sich Gülens Cemaat-Bewegung eines weltweiten politischen Islams im gesamten Kaukasus und bis ins Innere Zentralasiens bis zur westchinesischen Provinz Xinjiang aus. Damit erfüllte sie genau das, was Fuller 1999 gefordert hatte, nämlich »die Reste des russischen Imperiums zu destabilisieren und insbesondere dem chinesischen Einfluss in Zentralasien entgegenzuwirken«.

Gülens Organisation war praktisch seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 mit Unterstützung der CIA aktiv an dieser Destabilisierung beteiligt, als die vorwiegend muslimischen ehemaligen Sowjetrepubliken sich von Moskau unabhängig erklärten. Eine zuverlässige Quelle aus dem FBI bezeichnete Gülen daher auch als »eine der wichtigsten operativen Personen der CIA in Zentralasien und im Kaukasus«.

Mitte der 1990er-Jahre hatte sich inmitten des Chaos der postsowjetischen Ära unter dem russischen Präsidenten Boris Jelzin ein Netzwerk aus mehr als 75 Gülen-Schulen nach Kasachstan, Tadschikistan, Aserbaidschan, Turkmenistan, Kirgisistan, Usbekistan und selbst nach Dagestan und Tatarstan in Russland ausgebreitet.

2011 veröffentlichte Osman Nuri Gündeş, ehemaliger Chef des türkischen Auslandsgeheimdienstes Millî İstihbarat Teşkilâtı (MIT) und zugleich in den 1990er-Jahren wichtigster Geheimdienstberater der damaligen Ministerpräsidentin Tansu Çiller, ein Buch, das wie eine Bombe einschlug, auch wenn es nur in der Türkei veröffentlicht wurde. In diesem Buch enthüllte der damals 85-jährige und längst pensionierte Gündeş, dass die Gülen-Schulen, die sich in den 1990er-Jahren in ganz Eurasien ausgebreitet hatten, Hunderten CIA-Agenten als Operationsbasen dienten, die an den Schulen unter dem Deckmantel »muttersprachlicher Englischlehrer« angestellt waren. Laut Gündeş brachte die Gülen-Bewegung allein in Kirgisistan und Usbekistan »130 CIA-Agenten« unter. Interessanterweise waren alle diese amerikanischen »Englischlehrer« mit amerikanischen Diplomatenpässen ausgestattet, eine durchaus ungewöhnliche Vorgehensweise bei normalen Englischlehrern.vii

 

Gegenwärtig geht Erdoğan mit bisher beispielloser Härte gegen das geheime Netzwerk Gülens vor, mit dem dieser versuchte, über Infiltration die Kontrolle über die Polizei, das Militär und das Justizwesen zu gewinnen. Es bleibt abzuwarten, ob die CIA mit einem zweiten Putsch mehr Erfolg haben wird. Sollte das Beispiel der jüngsten Ereignisse in Brasilien einen Hinweis erlauben, dürfte ein neuerlicher Putschversuch vermutlich nach einer Reihe von Finanzangriffen auf die türkische Lira und die angeschlagene türkische Wirtschaft erfolgen. Die Ratingagentur S&P hat mit ihrer Herabstufung der Türkei auf den Ausblick »negativ« am Mittwoch dieser Woche erste Schritte in dieser Richtung eingeleitet. Auch die anderen Ratingagenturen, Fitch und Moody`‘s, erklärten nun, sie überprüften den Status der Kreditwürdigkeit der Türkei.

 

Verweise:

 

i F. William Engdahl, Amerikas heiliger Krieg – Was die USA mit dem »Krieg gegen den Terror« wirklich bezwecken, Kopp Verlag, Rottenburg, 12014, S. 28.

ii Zitiert nach:, »Fethullah Gulen v. Michael Chertoff«, Heimatschutzminister, et al., Aktenzeichen 2:07-cv-02148-SD, US-Bezirksgericht für den östlichen Bezirk Pennsylvanias.

iii Rachel Sharon-Krespin, »Fethullah Gülen’’s Grand Ambition- – Turkey’’s Islamist Danger«, in: Middle East Quarterly, Winter 2009, S. 55–-66.

iv »Fethullah Gulen vs. Michael Chertoff«, a.a.O.

v Richard Labeviere, »Dollars for Terror: The United States and Islam«, Algora Publishing, 2000, S. 6.

vi Graham E. Fuller, »The New Turkish Republic: Turkey as a Pivotal State in the Muslim World«, United States Institute of Peace Press, Washington, D.C., 2008, S. 56.

vii F. William Engdahl, »The Lost Hegemon: Whom the Gods would Destroy«,Wiesbaden, 2016, S. 191.

 

Aufgeputscht? – Putschversuch, Brexit-Exit & Inselstreit – Christoph Hörstel im NuoViso Talk

Aus meiner Sicht eine sehr gute Analyse über Hintergründe und Ursachen des Putsches und des aktuellen politischen Geschehens im allgemeinen.

NuoViso.TV

Veröffentlicht am 22.07.2016

Aufgeputscht?

Der Putschversuch in der Türkei wirft viele Fragen auf. Erdogan beschuldigt die Bewegung um Fetullah Gülen für den Umsturzversuch verantwortlich zu sein. Aber selbst der deutsche Bundesnachrichtendienst sieht hierfür keine Beweise. Nach diesen verlangt auch offiziell die USA, die nun über eine Auslieferung Gülens an die Türkei nachdenken muss. Andererseits werden Stimmen laut, welche Erdogan selbst für den misslungen Putschversuch verantwortlich machen – den nach dem dilletantischen Umsturzaktionen kann Erdogan seine Macht zu bisher unerreichter Größe aufbauen. Westliche Demokratien sehen bereits die Gefahr einer kommenden Diktatur in der Türkei.

Der Bundesvorsitzende der Partei „Deutsche Mitte“ Christoph Hörstel hält beide Theorien über die Hintergründe des Putschversuchs für nicht stichhaltig. Wohl aber hält er das Vorwissen Erdogans über einen möglichen Putsch für durchaus wahrscheinlich. Bereits vor dem Umsturzversuch gab es Listen mit tausenden Namen von Richtern, Professoren, Lehrern und vieler weiterer Intellektueller und Staatsdiener, die nun – nach dem misslungen Putsch – entlassen werden und das Land nicht verlassen dürfen oder gleich hinter Gittern verschwinden.

Auch das Involviertsein der CIA bei dem missglückten Umsturz hält Hörstel nicht für ausgeschlossen. Fettulah Gülen hält gute Verbindungen zu dem amerikanischen Auslandsgeheimdienst. Hat Erdogan mit seiner Beschuldigung doch recht? In jedem Falle dürften die jetztigen Ereignisse in der Türkei ganz in die Schablone der US-amerikanischen Think-Tank-Strategien passen, welche fortwährend eine Teile-und-Herrsche-Politik betreiben.

Exit vom Brexit?

Der Morgen des 24. Juni 2016 war ein Paukenschlag für alle Briten. Mit einer knappen Mehrheit stimmten die Wähler für einen Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft. Ein Ergebniss, welches so wahrscheinlich niemand erwartete. Premier Cameron zog seine Konsequenz und gab das Steuer ab – an Theresa Mey. Sie soll es nun richten und den Brexit vollziehen. Doch von Anfang an tritt man auf die Bremse. Zunächst soll ausführlich noch einmal mit den Schotten verhandelt werden- das kann dauern. Und solange in Brüssel keine offizielles Austrittsersuchen der britischen Regierung vorliegt, bleibt es beim Brexit nur um eine Wort, um welches viel geredet wird und ein heißer Anwärter auf das Wort des Jahres 2016 ist.

Was im Ernstfall eines Grexit auf die Griechen zugekommen wäre, wurde jetzt übrigens in einem Buch veröffentlicht. James Galbraight war der persönliche Berater von Yannis Varoufakis, dem ehemaligen griechischen Finanzminister. In seinem Buch „Der vergiftete Kelch“ legt Galbraight den Notfallplan für Griechenland offen, welchen er damals im Geheimen entwarf und der im Ernstfall greifen sollte. Ein Buch, welches nun in Griechenland für Aufregung sorgt – veranschaulicht es doch sehr eindrücklich, in welcher Misere sich das Land finanztechnisch befindet.

Für Christoph Hörstel kommt die Debatte um den Brexit für die USA gerade recht. „Das Gerüst Europa rüttelt sich einmal ordentlich durch. Und da gibt es eine Menge lockere Schrauben von denen ein paar wegfliegen werden und das desintegriert sich der ganze Laden“, so Hörstel.

Informationen: https://deutsche-mitte.de/
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Steckt der Bush-Clan hinter Putsch in Ankara?

Von Gerd R. Rueger – Am 19. Jul. 2016 – unter Naher Osten6 Kommentare

Two Turkish soldiers salute / NATO Training Mission-Afghanistan / flickr.com / CC BY-SA 2.0

Two Turkish soldiers salute / NATO Training Mission-Afghanistan / flickr.com / CC BY-SA 2.0

In Ankara rollen mal wieder die Panzer gegen das eigene Volk. Der mutmaßliche CIA-Mann Michael Rubin ahnte nicht nur den gestrigen Militärputsch in Ankara schon im März voraus, sondern setzte heute gleich noch mit einem Jubelartikel für die Putschisten nach -seine Auftraggeber sitzen im Bushclan-nahen AEI, einem der ältesten und mächtigsten Think Tanks der USA. Das AEI fördert freie Märkte und freies Unternehmertum, auch wenn man dabei über Leichen gehen muss. Gern auch über viele, viele Leichen.

Von Gilbert Perry – Michael Rubin, der sich für das Pentagon in Iran, Irak, Jemen und Afghanistan herumtrieb und die Taliban trainierte, aber nur bis 9/11, könnte ein agiler CIA-Agent sein. Er publizierte vor vier Monaten den Artikel „Could there be a coup in Turkey?“ beim „neokonservativen“ American Enterprise Institute (AEI). Rubin trommelt darin gegen Erdogan, für einen Putsch gegen sein AKP-Regime und überschüttet den als „verrückter Sultan“ titulierten türkischen Präsidenten mit Häme,  weil dessen Sohn bei Geldwäsche ertappt wurde. Aber liegt Mr.Rubin dabei das Schicksal des türkischen Volkes am Herzen? Wohl eher nicht.

Das „American Enterprise Institute for Public Policy Research“ ist ein erzreaktionärer Think Tank in Washington, in der Tradition seines Gründers Lewis Harold Brown (1894 – 1951), der als Asbestbaron 40 Jahre die tödlichen Folgen von Asbeststaub verheimlichte. Mit ähnlichen Methoden steht das AEI für die Ölbarone hinter den Klimaleugnern, die korrupten Klimaforschern je 10.000 Dollar geboten haben sollen, wenn sie die CO2-Wirkung öffentlich abstreiten. Heute gilt das AEI als Denkfabrik auch jenes Militärisch Industriellen Komplexes (MIK) in den USA, der besonders durch die Regierungen des Bush-Clans (Ölbarone, Halliburton & Co.) und seine Kriege vor allem in Nahost (Irakkriege, Afghanistan, War on Terror etc.) vertreten wurde.

Während noch die Putschgeneräle ihre Panzer in Ankara aufmarschieren ließen, kam der eifrige Mr.Rubin mit einem neuen Artikel bei AEI heraus, indem er die kommende (und die vergangene) Militärdiktatur in der Türkei bejubelte und Erdogan, aber auch alle demokratischen Parteien der Türkei kritisierte:

„Die Türkei hat eine Geschichte von Coups, aber das Militär hat nie versucht, die Macht zu behalten, sondern vielmehr habe es immer versucht, sie zurück nach einer verfassungsrechtlichen Anpassung eine Neukalibrierung vornehmen, die das Gleichgewicht der Kräfte wieder herstellt.

Im Laufe seiner 13 Jahre an der Macht hat Erdogan die Bürokratie komplett verändert. Er veränderte das Bildungswesen und hat seine eigenen Leute tief in der Bürokratie verankert. Dies alles rückgängig zu machen, wird kein leichtes Unterfangen, zumal Erdoğan die Unterstützung von etwa 50 Prozent der Bevölkerung hat.

Mit Ausnahme von Atatürk und seiner republikanische Völker Volkspartei (CHP), ist es keiner politischen Partei je gelungen, Entfernung oder Tod ihres charismatischen Führers zu überdauern.

Das Militär muss introspektiv. Der Grund, warum so viele Türken mit Erdoğan und gegen das Militär sind, ist, dass die Genräle den Kontakt mit der türkischen Öffentlichkeit verloren hatten.

Die Opposition ist kein Allheilmittel. Türkische Parteien-Gesetze erlauben jeder politischen Parteiführung ihre Partei wie eine Diktatur zu organisieren. Demokratie und Rechenschaftspflicht sind bitter nötig, auch jenseits der herrschenden AKP.“ Michael Rubin, AEI

Hintergrund: Das AEI (American Enterprise Institute)

The American Enterprise Institute for Public Policy Research (AEI) is one of the oldest and most influential of the pro-business right-wing think tanks. It promotes the advancement of free enterprise capitalism, and has been extremely successful in placing its people in influential governmental positions, particularly in the Bush Administration. AEI has been described as one of the country’s main bastions of neoconservatism.

Established: 1943; President/Executive Director: Christopher DeMuth;
Finances: $24,934,545 (2003 income); Employees: more than 50 resident scholars and fellows
Board of Trustees: Chairman Bruce Kovner (Caxton Associations, LLC); Vice Chair Lee R. Raymond (Exxon Mobil Corporation); Treasurer Tully M. Friedman (Friedman, Fleischer, & Lowe LLC); Gordon M. Binder (Coastview Capital, LLC); Harlan Crow (Crow Holdings); Christopher DeMuth (American Enterprise Institute); Morton H. Fleischer (Spirit Finance Corp.); Christopher B. Galvin (Motorola); Raymond V. Gilmartin (Merck & Co.); Harvey Golub (American Express Co.); Robert F. Greenhill (Greenhill & Co., LLC) ; Roger Hertog (Alliance Capital Management Corporation); Martin M. Koffel (URS Corporation); John A. Luke, Jr. (MeadWestvaco Corp.); L. Ben Lytle (Anthem, Inc.); Alex Mandl (Gemplus International); Robert A. Pritzker (Colson Associates, Inc.); J. Joe Ricketts (Ameritrade Holding Corporation); Kevin B. Rollins (Dell, Inc.); John W. Rowe (Exelon Corp.); Edward B. Rust, Jr. (State Farm Insurance Co.); William S. Stavropoulos (Dow Chemical Co.); Wilson H. Taylor (CIGNA Corp.); Marilyn Ware (American Water); James Q. Wilson (Pepperdine University)

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Website: www.aei.org, Publications: Monthly newsletter, dozens of books and hundreds of articles and reports each year, and a glossy policy magazine, The American Enterprise.

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„Auch wenn US-Präsident Obama anlässlich des aktuellen Putsch-Versuchs zur Unterstützung der „demokratisch gewählten“ Regierung in der Türkei aufgerufen hat, ist nicht auszuschließen, dass eine andere Fraktion der US-Herrschaften eine andere Politik in der Türkei wünscht.“ Rationalgalerie

Und diese „andere Fraktion“ ist wohl der MIK, Bushclan, Öl- und Rüstungsmafia, ergo die Republikanische Partei, die ihren Ärger über den  Sieg des innerparteilichen  Außenseiters Donald Trump an den armen Türken auslässt.

http://www.neopresse.com/

Der inszenierte Putsch

Wolfgang Brehm

Si Deva

Wolfgang – hast Du mal bitte eine Quelle bezüglich der Neuen Germanischen Medizin? Danke ….
Bibi Sagichnet

Warum gehen die Türken auf unseren Strassen und demonstrieren?Was bringt es denen hier?Wenn die doch so eine tolle Demokratie hätten,warum sind die Türken dann hier?
Bibi Sagichnet

Das war jetzt bissel blödes Deutsch.Sorry😆
Christian Meyer

Weil sie uns damit zeigen wollen wie sehr sie hinter Ihrem Land und trotz unserer falsch zugeführten Infos bezüglich der Türkei hinter ihrem System stehen bzw deren FÜHRER 😉 aber nichts desto trotz .. wir dürfen so keine Fahnen schwenken .. erst recht nicht nach solch traurigen und zugleich unglaublichen Geschichten .
Bibi Sagichnet

Aufwachen?Man muss nur Nürnberg anschauen😣 Die Antifa sind die schlimmsten.
VideosfromInnocent

die Erste Ankündigung von „Erdowahn “ nach dem Putsch war es, die Todesstrafe wieder einzuführen…und das nicht nur für Militärputschisten…
Alle 5 Antworten anzeigen

Claus Mühlenkamp

Die Todesstrafe ist in der EU seit dem Lissabonner Vertrag wieder erlaubt! http://www.euaustrittspartei.at/eu-nein-danke/todesstrafe/
VideosfromInnocent

+Claus ja das ist bekannt, es ging aber um die Türkei…offenbar ist der Trend weltweit hin zur Todesstrafe und zum Kriegsrecht sowie Sozialabbau …unsere Großeltern drehen sich grad im Grab, sie sind für diese Freiheiten auf die Straßen hegangen und teils gestorben – und wir lassen es wehrlos zu …hauptsache die XBox läuft oder das Iphone kann auf Pump gekauft werden…
Riplex76

Erinnert mich alles sehr an 1933…… Ich sag nur Reichstagbrand.
noname

Das war nichts anderes als der Reichstagsbrand auf türkisch.
Thorsten Sushi

Als ich erst von dem Putsch gehört hatte (mitten in der Nacht), dachte ich der Putsch sei vielleicht so wie bereits in anderen Nahostländern durch die USA inszeniert, um wieder einen gehorsamen Sklaven einzusetzen. Später kam mir dann auch der Gedanke, das es von der Türkei inszeniert gewesen seien könnte, um Erdogan noch mehr Macht „legitim“ einzuräumen. Wird man sehen wie es sich weiter Entwickelt. Zu dem Putinthema, kann man einfach mal nach Interviews in YouTube gucken. Da spricht er auch relativ offen an, wer denn eigentlich Krieg will und wie USA denn Krieg führen (eben nicht immer direkt, sondern oft durch Stellvertreterkriege).
STOPP SCHLAFSCHAF

Guter Beitrag, danke Wolfgang, ja man kann gut erkennen, dass die Menschen langsam aufwachen. Über den Putsch in der Türkei denke ich ähnlich, das hat Erdogan nur gestärkt, ein Schelm wer Böses denkt. Zum Thema Putin und die wahren Strippenzieher, kann ich dir diesen Clip empfehlen: W.Altnickel 36 geheime Ur Logen regieren die Welt- Machtergreifung hinter den Habe „Superlogen regieren die Welt“, Teil 1 gelesen, schwer zu verdauen… Grüsse aus der Schweiz, Stefan
Κελτοί

Könnte aber auch ein Anschlag auf Erdogan gewesen sein. Entweder ein schlecht geplanter Anschlag oder Erdogan hat einfach Schwein gehabt.
Wolfgang Brehm

Nein, das glaube ich zumindest nicht. In einem Staat wie der Türkei, in dem man sich über die etwaigen Konsequenzen im Klaren ist, würde man so etwas weit besser planen um dann auch Erfolg zu haben. Da ein Teil des Militärs mitgewirkt hat gehe ich von einem nach einem Putsch anmutenden politischen Umternehmen aus.
Κελτοί

+Wolfgang Brehm Dann hoffe ich, dass der Grund für diesen Putsch, die Schwächung/Vernichtung der Macht und des Einflusses der Freimauer in der Türkei war. Ich mag den Erdogan (bitte steinigt mich nicht dafür ;-]). Die Zionisten stellen ihn ja nicht umsonst schlecht im Westen dar. Das selbe tun sie auch mit Putin. Hunderprozentig bin ich mir noch nicht sicher aber es könnte auch „Project Ajax 2.0“ sein.
Alvin Sivil

das wirt doch eh abgelenkt schon alleine ein den partagen sind leute über fallen getötet würden und auch vergewaltigung haben in den tagen wie der trastisch zu genommen weil alle sich nur noch auf pokemon go stürtzen und so mit können stadten und regirung machen was sie wollen
Mostyn Haumer

Hallo Wolfgang. Hast du gewusst, dass der liebe Herr E. ein Freimaurer ist. Die Eliten sehen sich übrigens als Menschen und alle anderen als Sachen bzw. Personen. Etwas was ja diese Methodik, die immer wieder angewandt wird, bestätigt, nämlich: die hegelsche Dialektik auf Kosten der Personen (der Menschen). Andrew Basiago könnte dich vielleicht auch interessieren. Vielleicht würdest du gerne einmal ein Video über ihn machen. Ich sehe übrigens eher Bürgerkriegsgefahr in Deutschland, Frankreich. Theorie kommt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet Betrachten, ergo ist das Wort Verschwörungstheorie kein schwachsinniger Begriff, da aber heutzutage die meisten die Sprache der Alten nicht mehr beherrschen, verwenden sie es um Leute, die meist richtig recherchieren, zu diffamieren. Vergiss nicht Wolfgang, dass eine Theorie immer zu Beginn neutral ist, da sie im Endeffekt richitg oder falsch sein kann. Die Evolutionstheorie ist ja auch nur eine Theorie, die man aber meiner Meinung nach als Fakt darstellen will. Das was du sagst Wolfgang ist wahrscheinlich zu 90 Prozent richtig, da sich deine Informationen mit denen meiner Informanten decken, die dirketen Kontakt zu gewissen Leuten haben, über die ich hier jetzt nicht schreiben werde, aber ich glaube, dass du weisst was ich damit exprimieren will. Wünsche dir alles Gute und viel Kraft!
Mammal

Erdogan ist der Antichrist, ein total böser Mensch! Ich verstehe die Türken nicht, merken die nichts mehr!?
machc1234golf

Voll Deiner Meinung mit der Mahnung „Siehe was passiert wenn ihr aufsteht“ !!!!!
gefluegelblume

Meine meinung… es würde bei uns genau so sein. es sitzen noch zu viele auf dem arsch und denken, mit eine bulle Bier und einem Fernseher der Schwiegertochter Gesucht spielt, sei die Welt in Ordnung. ob nun echter Putsch oder nicht. Es sind Viel zu wenig
Thorsten Sushi

absolut, deswegen ist es ja auch so wichtig, dass mit „aufklärung“ (ich mag das Wort nicht in dem zusammenhang) aufgehört wird. Einfach immer weiter denk Anstöße geben. Viele sind ja sogar schon so eingelullt die wollen net mal mehr selber nachdenken. Hatte ich gestern. Da meinte ich auch hier Google mal das das oder das und les selber nach und als Antwort kam promp „wenn ich jetzt Googlen würde, würde das bedeuten ich gehorchen dir“ Was ein Schwachsinn xD
Master Heyerdahl

danke für deine ehrlichen Videos… du erinnerst mich voll an mein Berufsschullehrer….koenntest glatt sein Bruder sein ( zmnd. vom Aussehen 😉
Dmaxer

Auch spannend zu sehen,dass Der Putschversuch genau dann kam,als sich die Türkei wieder an Russland annäherte.
Vornamed Nachnamed

schon witzig, am Anfang sagst du, dass du nicht viel dazu sagen kannst, aber am rechten Ende steht 20min 13 XD
Wolfgang Voß

ja wenn die Franzosen die Schliessung ihrer Botschaftseinrichtungen mit den türkischen Behörden abgesprochen hatte ist ja fast sicher das das Ganze inszeniert worden ist, oder zumindest wusste Erdogan dann sowas passieren würde.

Der Beweis, der Putsch war inszeniert

Sonntag, 17. Juli 2016 , von Freeman um 22:00

Es ist nicht zu fassen, der Beweis, der Putsch wurde von Erdogan inszeniert, lag mir schon am Samstagfrüh vor, nur ich hab das jetzt erst realisiert. Dazu kommt noch, Erdogan hat den Beweis selber geliefert. Aber alles der Reihe nach, den der Beweis ergibt sich aus dem Zeitablauf und wann Erdogan nach Istanbul aufgebrochen ist.

Wer meinen Live-Bericht gelesen hat, der hat gesehen, ich beobachtete den Luftraum über der Türkei mit Flightradar24 und habe entsprechende Bilder gezeigt. Der Grund war, ich überprüfte die Meldung, der Flugverkehr über dem Flughafen Atatürk in Istanbul wäre eingestellt worden. Tatsächlich war es so, keine Maschine war auf Flightradar24 zu sehen.

Neben der laufenden Berichterstattung über den Ablauf des Putsch, beobachtete ich mit einem Auge weiter, was sich in der Luft über der Türkei abspielte. Plötzlich fiel mir eine Maschine auf, die vom Flughafen Dalaman um 1:40 Uhr gestartet war (Lokalzeit). Es handelte sich um eine Gulfstream 4 der türkischen Regierung mit der Flugnummer TK8456.

Moment mal, dachte ich, mitten während des Putsches startet eine Maschine von Dalaman? Das ist doch der Flughafen in der Nähe von Marmaris, wo laut Meldungen, Erdogan sich aufhalten soll. Ich beobachtete die Maschine weiter und sah, sie flog nach Norden in Richtung Istanbul.

Daraufhin habe ich 1 und 1 zusammengezählt und geschrieben:

Sieht aus wie wenn Erdogan mit einem Regierungsjet von Mamaris nach Istanbul unterwegs ist. Die Maschine kreist schon seit einiger Zeit südlich vom Marmarameer.

Tatsächlich flog sie dann nach mehreren Umkreisungen nach Istanbul und landete dort um 3:19 Uhr (Lokalzeit).

Hier die ganze Route des Fluges, mit der Erdogan von Dalaman nach Istanbul geflogen ist:

Mittlerweile war bekannt geworden, der Putsch wäre gescheitert, die Menschen wurden aufgefordert zum Flughafen Atatürk zu gehen, um Erdogan dort zu empfangen.

Jetzt schauen wir uns den Zeitablauf an:

Am Freitag den 15. Juli kurz vor 23 Uhr Ortszeit wurden Militärflugzeuge über der Hauptstadt Ankara beobachtet. Im Hauptquartier des Militärs wurde der Generalstabschef Hulusi Akar von Militäreinheiten festgesetzt. Die Putschisten besetzten die Zentralniederlassung der regierenden AKP und forderten die Anwesenden zum Verlassen des Gebäudes auf.

Erdogan sagte am Samstag, als der Putsch sich abspielte, haben die Putschisten versucht ihn in seinem Urlaubsort Marmaris anzugreifen und bombardierten den Ort, wo er sich gerade aufgehalten hatte. Er wäre „dem Tod nur um Minuten entkommen„, sagte er.

Ob das stimmt oder nur ein Heldenmärchen ist, wissen wir nicht.

Der Flughafen Dalaman liegt ca. 1 1/2 Stunden Fahrzeit von Marmaris entfernt.

Erdogan muss also spätestens den Entschluss, nach Istanbul zu reisen, um Mitternacht gefällt haben, bereits eine Stunde nach Beginn des Putsch.

Das heisst, er muss sich so früh schon sicher gewesen sein, der Putsch stellt keinerlei Gefahr für ihn dar und er kann ohne Probleme, ohne von den Putschisten am Boden und in der Luft angegriffen zu werden, nach Istanbul reisen, um sich dort als Sieger über den Putsch feiern zu lassen.

Er hat sich nicht irgendwo an einem sicheren Ort versteckt, sondern ist offen mit Auto und Flugzeug gereist.

Zur Erinnerung, um Mitternacht waren überall in Istanbul und in Ankara schwere Gefechte in Gange, die Brücke über den Bosporus war besetzt, der Flughafen Atatürk auch, auf dem Taksim-Platz standen Panzer und Soldaten, in Ankara wurde das Parlament beschossen, über der Türkei flogen F-16 Kampfjets und Helikopter der Putschisten.

Wie konnte Erdogan wissen, er kann jetzt schon sicher nach Istanbul reisen? Ist er Hellseher???

Der Putsch hatte doch erst angefangen und um Mitternacht wusste Erdogan schon, er ist gescheitert, obwohl er gerade bombardiert wurde und knapp dem Tode entronnen war?

Nach dem Start in Dalaman dauerte der Flug nochmals 1 Stunde und 37 Minuten.

Das heisst, Erdogan war diese ganze Zeit schutzlos den Kampfjets der Putschisten ausgesetzt.

Oder war er es wirklich???

Die Nachrichtenagentur Reuters meldet:

Am Höhepunkt des türkischen Putsch, hatten Jets der Rebellen Erdogans Flugzeug im Fadenkreuz. Trotzdem konnte er weiter fliegen.

Warum sie die Maschine von Erdogan nicht abgeschossen haben, ist ein Rätsel„, schreibt Reuters.

Für mich ist das kein Rätsel, und für Euch, lieber Leser, auch nicht, nach diesen Fakten.

Es ist doch jetzt eindeutig bewiesen, Erdogan ist so früh mitten während des „Putsch“ nach Istanbul los, weil er wusste, es besteht keine Gefahr. Der Putsch war gar keiner, sondern ein inszeniertes Theater, um so auszusehen.

Deshalb ist er auch während der Autofahrt zum Flughafen und während des Fluges nach Istanbul nicht angegriffen worden. Die Putschisten waren gar keine, sondern sollten nur so tun als ob. Haben etwas herumgeballert und das war es dann gewesen.

Die Todesopfer auf beiden Seiten ist ein notwendiges Übel und der Zweck heiligt die Mittel.

Laut Aussagen der Soldaten und auch Offiziere, meinten sie, sie wären für ein Manöver losgeschickt worden. Von einem Putsch hätten sie nichts gewusst.

Weil er es so eilig hatte in Istanbul am Flughafen anzukommen, aufzutreten und gefeiert zu werden, hat er sich selber verraten, hat er selber den Beweis geliefert, der Putsch war inszeniert!

Überlegen wir doch, bei einem echten Putsch hätte Erdogan nicht so früh gewusst, er kann jetzt aus Marmaris losfahren und er hätte sich nie der Gefahr ausgesetzt, abgeschossen zu werden. Bei einem echten Putsch hätte er sich logischerweise in einem Bunker verstecken oder ins Ausland flüchten müssen.

Genau wie ich den Flug entdeckt und auf Flightradar24 verfolgen konnte, konnten die „Putschisten“ es auch und noch viel besser.Erdogan war für Stunden eine Zielscheibe, es ist ihm aber nichts passiert, weil er gar nicht unter Gefahr stand.

Erdogan hat den türkischen Volk ein tolles Theater vorgeführt, eine riesige Verarsche abgezogen, und sie sind naiv und gutgläubig darauf reingefallen, das Militär wollte ihn stürzen. Warum hat er es gemacht? Weil, wie ich in vorherigen Artikel es aufgezeigt habe, er dadurch alle Gegner beseitigen und damit seine Macht vollständig ausbauen kann.

Ist es nicht passend, am 13. Juli, zwei Tage vor dem „Putschversuch“, hat Erdogan ein Gesetz unterschrieben, dass den türkischen Soldaten Immunität vor Strafverfolgung bei inländischen Sicherheitsoperationen gewährt. Das heisst doch, denen passiert gar nichts und eine Bestrafung kann es gar nicht geben, denn sie haben nur Befehle befolgt.

Laut neuester Meldung soll Erdogan die Anweisung gegeben haben, 8’000 Polizisten zu entlassen und ihnen die Waffen abzunehmen. Säuberung nicht nur beim Militär und der Justiz, sondern auch bei der Polizei.

http://kosmische-tagesschau.de/KT

Cui bono? – Wem nützt es?

16 Juli 2016

Leitartikel: Nach den verwirrenden Stunden rund um den nun mutmaßlich niedergeschlagenen Militärputsch in der Türkei sind Stimmen zu hören, die behaupten, dass es sich hierbei um einen von Recep Tayyip Erdoğan initiierte Aktion handeln könnte. Bevor wieder »Verschwörungstheorie« geschrien wird, sollte der Frage »Cui bono? – Wem nützt es?« nachgegangen werden.

Erdogan ((Bild: thierry ehrmann; RecepTwit Erdogan: CC BY 2.0-Lizenz, Original: siehe Link)

Erdogan (Bild: thierry ehrmann; RecepTwit Erdogan: CC BY 2.0-Lizenz, Original: siehe Link)

 

Die Medien sprechen aktuell von einem »stümperhaften, wenig professionell« durchgeführten Aktion der Putschisten. Als Beispiel hierfür wird unter anderem angeführt, dass es keine gute Idee der Putschisten gewesen sei, ausgerechnet am Freitagabend, wo die meisten türkischen Bürger schön brav zuhause saßen, einen Umsturz auszurufen. Erdoğan konnte mit einer Leichtigkeit – wie dann auch geschehen – die zuhause sitzenden Massen mobilisieren und auf die Straße bringen.

»Was soll das für ein Putsch sein mit fünf Panzern und zwei Flugzeugen?«

Ali Utlu – bekennender Atheist und schwuler türkischstämmiger Bundesbeauftragter der Piratenpartei kommentierte die Geschehnisse der vergangenen Nacht auf seinem Twitteraccount. Ihn überkam relativ schnell das Gefühl, dass hier – wie beim Reichstagsbrand 1933- eine Inszenierung ablaufen würde. Gegen 1:30 Uhr postete er ein Bild, wo Anhänger Erdoğans großformatige Anti-Putsch-Plakate über einen Balkon hängen. Die Frage scheint mehr als berechtigt, wann diese gedruckt wurden und warum AKP-Leute so schnell in den Besitz dieser Banner kamen.

In sozialen Medien fragen sich viele Beobachter immer lauter: »Was soll das für ein Putsch sein mit fünf Panzern und zwei Flugzeugen? « Die Türkei habe bereits viele Staatsstreiche erlebt, aber so was noch nie. Angeblich sei die Luftwaffe verwickelt. Wenn dem so gewesen ist, wie konnte Erdoğan dann mitten im Putsch nach Istanbul fliegen?«, so nur einer der durchaus berechtigten Fragen, die nun auch vom ehemaligen taz- Schreiberling und jetzigen Türkei-Korrespondent der WeltN24-Gruppe, dem türkischstämmigen Deniz Yücel, thematisiert wird.

Erdoğan wird die Gunst der Stunde nutzen

Beurteilt man die direkte Folge des – wie auch immer gelagerten Putsches – dürfte klar sein, dass Erdoğan die Gunst der Stunde nutzen wird. Angefangen von der Umsetzung seiner Plänen einer weitreichenden Verfassungsänderung bis hin zur Installation eines machtfülligen und undemokratischen Präsidialregimes mit ihm an der Spitze.

Wie Alexander Wallasch in seinem Artikel schreibt und den Historiker Sven Felix Kellerhof aus seinem Buch »Der Reichstagsbrand« zitiert, habe Erdoğan hier erfolgreiche Vorbilder, auf die er sich berufen kann: »Nur einen Tag nach dem Brand, am Abend des 28. Februar 1933, wurde die »Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat«, später bekannt als »Reichstagsbrandgesetz«, im Reichsgesetzblatt veröffentlicht. Sie verhängte den zivilen Ausnahmezustand über das gesamte Reich und setzte alle wichtigen Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft – zur »Abwehr kommunistischer staatsgefährdender Gewaltakte«. SA- und SS-Schläger verschleppten echte und vermeintliche politische Gegner, folterten sie in Kellern und Hinterhäusern. Der einsetzenden Verhaftungswelle bis Ende April 1933 fielen rund 40.000 Personen zum Opfer – vor allem Kommunisten und Sozialdemokraten«.

Öffentlich-rechtlich hatten nur mäßiges Interesse 

Woher kommt mitten im Putsch ein großformatige Anti-Putsch-Plakate? (Bild: Twitter)

Woher kommt mitten im Putsch ein großformatige Anti-Putsch-Plakate? (Bild: Twitter)

Die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender war während des Putsches in der Türkei letzte Nacht und über weite Strecken darüber hinaus mehr als beschämend. Während in einem  NATO-Land gerade ein Putsch tobte, geschossen und gestorben wurde und Privatsender emsig Live-Bilder der Geschehnisse aus der Türkei sendeten, da wurde beim gebührenfinanzierten Staatsfunk um 1:46Uhr Folgendes über den Sender geschickt : ARD: Krimireihe Sherlock.  ZDF: Columbo.  3SAT: Kalahari.  PHOENIX: Eisbären. Tagesschau24: Wiederholung Attentat in Nizza.  ZDFinfo:  Berlin, Berlin

Aktuell berichten die nun auch auf dem neuesten Stand angekommen öffentlich-rechtlichen Medien, dass mehr als 3.000 Armeeangehörige festgenommen worden seien. Über alle Länder- und Parteigrenzen hinweg wird die angeblich so heldenhafte Verteidigung der angeblich demokratischen Ordnung der Türkei gelobt und gefeiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert verlauten lassen, dass sie die »gewählte Regierung der Türkei« unterstütze und im ständigen Austausch mit Vizekanzler Sigmar Gabriel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Kanzleramtschef Peter Altmaier stehe

Deutschlands Obermuslim, Aiman Mazyek zwitschert während dessen wirr: »Ein #Putsch ist Barbarei, brutales Verbrechen, dafür gibt´s 0-Rechtfertigung.Wer ihn nicht verurteilt, wird zum lupenreinen Demokraten #türkei«

Erdoğans fünfte Kolonne aktiv

Bereits während der Ereignisse in Istanbul und Ankara begab sich Erdoğans fünfte Kolonne in Deutschland und Österreich auf die Straße. In Wien demonstrierten unter einem türkischen Fahnenmeer rund 4.000 AKP-Anhänger in der Nacht zum Samstag vor der türkischen Botschaft.

In Deutschland tummelten sich AKP-Anhänger und Fans der faschistischen Grauen Wölfe in Berlin vor dem Botschaftsgebäude in der Tiergartenstraße. Laut skandiert wurde neben »Allahu akbar« die bedingungslose Unterstützung ihres Präsident Tayyip Erdogan.

»Der eigentliche Putsch beginnt jetzt erst«

Egal, ob der Putsch inszeniert war oder nicht, überraschend kam dieser laut Kopp Online anscheinend nur für deutsche Medien, da seit Monaten über diese Möglichkeit – außer in Deutschland – berichtet worden sei.

Präsident Erdoğan hat bereits harte Konsequenzen angekündigt und den Putsch für beendet erklärt. Sein Ministerpräsident, Binali Yildirim, hat die Todesstrafe für die führenden Putschisten ins Gespräch gebracht. Sie sei zwar in der Verfassung nicht vorgesehen, man erwäge aber eine Gesetzesänderung, um sicherzustellen, dass sich ein Putschversuch nicht wiederholen könne, so Angela Merkels (CDU) Bündnispartner und EU-Beitrittskandidat, der Ministerpräsident der als Leuchtturm der Demokratie hochstilisierten Türkei gegenüber der Agentur Reuters.

Historisch betrachtet kamen immer dann, wenn ein Diktator von »harten Konsequenzen« für die verhassten Gegner sprach, am Ende Massengräber zum Vorschein. (BS)

http://www.metropolico.org/

Erdogan geht den Weg der brutalen Rache

(Admin: Das ist auch eine Sichtweise; eine Möglichkeit der Ursachen des Putsches in der Türkei, die ich Euch nicht vorenthalten möchte):

Samstag, 16. Juli 2016 , von Freeman um 17:00

Nach dem gescheiterten Putsch hat Erdogan zwei mögliche Wege, die er gehen kann. Entweder den der Versöhnung und Befriedung, oder den der brutalen Rache und der Säuberung. Er hat offensichtlich Rache gewählt, denn sein Staatsapparat reagiert mit einer Verhaftungswelle, nicht nur gegen die Putschisten, sondern gegen alle Gegner. Mehr als 2’800 Militärs sind verhaftet und 2’700 Richter und Staatsanwälte sind entlassen worden. Es gibt auch Berichte von blutiger Lynchjustiz. Was da ablief ist für mich ein Pseudo-Putsch und eine typische Operation unter falscher Flagge.

Hass, Rache und Vergeltung treiben Erdogan jetzt

Wenn Erdogan ein Demokrat wäre, würde er sich fragen, warum gibt es eine Opposition gegen seine Politik und er würde Selbstkritik üben. Er würde versöhnlich sein und für Frieden sich einsetzen. So zeigt er sich aber was er wirklich ist, ein machtgeiler brutaler Diktator, der die Situation nutzt, um alle Kritiker und Gegner zu eliminieren. Er hat sogar zwei Verfassungsrichter festnehmen lassen, Alparslan Altan und Erdal Tezcan. Beide werden beschuldigt, am Putschversuch beteiligt gewesen zu sein.

Die Justiz wird jetzt gesäubert!

Wie ich bereits am Freitagabend, kurz nach Beginn des Putsch, gesagt habe, handelt es sich für mich um keinen echten Putsch, denn dafür war er viel zu schlecht organisiert und bewusst zum Scheitern verurteilt. Ich bin der Meinung, dieser Pseudo-Putsch wurde von Erdogan selber inszeniert. Warum? Genau um das umsetzen zu können was er jetzt angekündigt hat und durchführt, „das Militär zu säubern„, wie er nach seiner Ankunft in Istanbul verkündete.

Er versprach den Putschisten, sie werden den höchsten Preis zahlen, was den Tod bedeutet. Nur er hat vom Putsch profitiert, in dem er jetzt seine Macht noch mehr ausbauen und konsolidieren kann. Erdogan spricht nur noch von Rache und hetzt die Menschen auf, statt sie zu beruhigen. In der aufgeheitzten Stimmung ist es deshalb zu Gewaltakten gegen Soldaten gekommen, sie wurden vom Mob verprügelt und es kam sogar zu noch schlimmeren Verbrechen, einschliesslich Köpfen.

Erdogan beschuldigt den in die USA emigrierten Geistlichen Fethullah Gülen hinter dem Putsch zu stecken. Ursprünglich ein Verbündeter von Erdogan hatte sich Gülen mit diesem 2013 überworfen. Auch Gülen hält es für möglich, dass der Putschversuch inszeniert war. Erdogan beschuldigt Gülen des Terrorismus und der Unterwanderung des türkischen Staates durch seine Anhänger. Jetzt fordert er direkt von Obama, die Auslieferung oder Festnahme des Predigers.

Gülen schreibt auf seinem Blog: „Für jemand der unter mehreren militärischen Umstürzen in den letzten fünf Jahrzehnten gelitten hat, ist es besonders beleidigend beschuldigt zu werden, irgendwelche Verbindungen zu so einem Versuch zu haben. Ich weise kategorisch diese Vorwürfe zurück.

Erdogan ist ein typischer Agitator und Volksaufhetzer, der das sagt, was die bildungsfernen Volksmassen hören wollen. Er erschafft ständig Feinde als Sündenböcke, um von den gravierenden Problemen in der türkischen Gesellschaft abzulenken, Feinde die an allem schuld sind und bekämpft werden müssen. In ihrer Einfältigkeit verlangen seine Anhänger einen Führer den sie anhimmeln können. Die Geschichte wiederholt sich und die Türkei wird bitter darunter leiden müssen.

Erdogan reagiert auf diesen historischen Moment auf die falsche Weise und verpasst die einmalige Gelegenheit, Frieden und Einheit in der Türkei zu schaffen. Stattdessen ist er ein Unruhestifter und Spalter. Wie gesagt, ich bezweifle ob dieser Putsch überhaupt einer war. Denn die Planung und Ausführung dieses Staatsstreiches ist bestenfalls sehr verdächtig und wenn man es genau nimmt völlig amateurhaft und lächerlich.

Was man ihm mindestens vorwerfen kann, Erdogan hat vom Putsch gewusst und hat bewusst nichts dagegen getan. Haben alle seine Geheimdienste und Spitzel versagt, weil sie nichts über die Planung und Vorbereitungen im Militär mitbekommen haben? Das will er uns erzählen? Wenn sie wirklich alle versagt haben und er völlig ahnungslos war, wieso sagt er es nicht und feuert die Versager? So war es aber nicht, denn er wusste Bescheid.

Warum soll er sonst den Putschversuch einen „Segen Gottes“ nennen? Ja warum wohl? Interessant ist, die bei der Aktion beteiligten Soldaten sagen, sie haben Befehle befolgt und gingen von einem Manöver oder einer Antiterrorübung aus. Deshalb wurden die strategisch wichtigen Punkte besetzt. Das sagen auch die acht Offiziere, die nach Griechenland geflohen sind. Von einem Putsch hätten sie erst über die Medien erfahren.

Wer profitiert von dieser Inszenierung? Nur einer. Verstehen das die Türken nicht? Erdogan hat jetzt die zwei letzten Hürden auf dem Weg zur absoluten Macht ausgeschaltet und weggeräumt. Die Justiz und die Armee. Es gibt keine inländische Opposition mehr, keine einzige, und er ist der Alleinherrscher. Alles schon mal in der Geschichte passiert. Ein Volk, ein Reich und ein Führer ist wieder auferstanden. Heil Erdogan und das 1000-jährige osmanische Reich!

Wir wissen was damit passiert ist, nach nur 12 Jahren war das Jahrtausend mit einer fürchterlichen Katastrophe zu Ende.

Dass Erdogan so schnell die missliebigen 2745 säkularen Richter nur wenige Stunden nach Ende des Putsch suspendierte und auch 2800 Militärs verhaften liess zeigt, es muss eine von langer Hand vorbereitete schwarze Liste gegeben haben. Ohne Untersuchung und Ermittlungsverfahren, ohne Gerichtsurteil, ob sie wirklich daran beteiligt waren, wurden sie sofort entfernt. Deshalb, Erdogan ist alles zuzutrauen, auch einen Pseudo-Putsch gegen sich selber, um die absolute Macht zu erlangen.

Das ist jetzt eine echte False Flag, wenn man sich selber angreift und die Gülen-Bewegung als Täter hinstellt, um alle seine „Feinde“ eliminieren zu können. Der Tag wird noch kommen, wo sich die Mehrheit der Türken eine Militärregierung wünschen werden, welche die Verfassung wiederherstellt und die Diktatur Erdogans wegfegt.

Abschliessend, ist es nicht wieder typisch, wie der Westen auf diesen Putschversuch heuchlerisch und mit zweierlei Mass reagiert? Eine Marionette nach der anderen hat diesen verurteilt und den Respekt vor der „demokratische gewählten“ Regierung verlangt. Obama hat alle Seiten zur „Achtung des Rechtsstaats“ aufgefordert und Merkel verurteilte den Putschversuch „auf das Schärfste„.

Was war aber mit dem Militärputsch in Ägypten vor drei Jahren? Schon vergessen?

Präsident Mursi wurde von General as-Sisi gestürzt

Der durch die ersten freien Präsidentschaftswahlen Ägyptens im Juni 2012 zum Staatspräsidenten gewählte Mohammed Mursi, wurde am 3. Juli 2013 durch einen Militärputsch abgesetzt. Aus Sicht des Westen war dieser Putsch durch das Militär gegen den gewählten Präsidenten völlig in Ordnung und der Verteidigungsminister und Militärratschef Abd al-Fattah as-Sisi wurde der Diktator Ägyptens, wird von Obama, Merkel und Co. empfangen und hofiert.

Merkel empfängt den durch einen Putsch an
die Macht gelangten Diktator as-Sisi

Am 15. Mai 2015 wurde Mursi wegen Geheimnisverrats zusammen mit mehr als 100 Mitangeklagten zum Tode verurteilt. Nach heftigen Protesten gegen das Urteil wurde erst vor einem Monat am 18. Juni 2016 Mursi zu einer vierzigjährigen Haftstrafe verurteilt. VIERZIG JAHRE!!! Nichts hört man von Obama wegen Rechtsstaat in diesem Fall. Ein Militärputsch ist also für den Westen relativ. Wenn in der Türkei wird dieser verurteilt, wenn in Ägypten wird er gut geheißen.

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/

WikiLeaks: Wurden die Putschisten in der Türkei von der CIA unterstützt?

Der in den USA lebende Prediger Fetullah Gülen soll auch enge Kontakte zur CIA pflegen.

Der in den USA lebende Prediger Fetullah Gülen soll auch enge Kontakte zur CIA pflegen.

Auch das Transparenzportal WikiLeaks wirft im Hinblick auf den Putschversuch in der Türkei unangenehme Fragen auf. Zudem kann man auf der Datenbank des Transparenzportals über 1.855 Dokumente einsehen, die sich mit dem Generalstab der Türkei befassen. Vor allem: Der scheinbare Kopf des Umsturzversuches, Fetullah Gülen, lebt in den Vereinigten Staaten und soll einen engen Kontakt mit der CIA pflegen.
Von Christian Saarländer
Nachdem am Wochenende umfassend über die Ereignisse in der Türkei berichtet wurde, haben auch die Journalisten von WikiLeaks recherchiert und interessante Aspekte eingebracht. Dem offiziellen Twitter-Account von WikiLeaks zufolge schließe man eine Zusammenarbeit zwischen den Putschisten und dem amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA nicht aus. Hier wurde ein Screenshot der Türkischen Patriotischen Partei getwittert, die von einer Zusammenarbeit zwischen Fetullah Gülen und den Amerikanern ausgeht.

 

Zudem sind über 1.855 Dokumente die einen Bezug zum türkischen Generalstab haben, auf den Servern von WikiLeaks zugänglich. Der größte Teil dieser Daten stammt aus den „Global Intelligence Files“, also den E-Mails des Informationsdienstes Stratfor, die man vor wenigen Jahren von Hackern zugespielt bekam. Zudem befassen sich US-Depeschen aus verschiedenen Jahrzehnten mit dem türkischen Militär.
Insgesamt steigt die Anzahl der Dokumente derweil in die Höhe, da immer mehr Dokumente auf WikiLeaks einen Bezug zum türkischen Generalstab aufweisen und von den Journalisten markiert werden. Auch in den geleakten E-Mails der US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton spielt die Gülen-Bewegung eine Rolle. Insgesamt bietet WikiLeaks eine Fülle von Informationen, die der Wahrheitsfindung dienlich sein können und die gewöhnliche Berichterstattung der westlichen Leitmedien korrigieren.

: 1855 WikiLeaks docs on Turkey’s General Staffhttps://search.wikileaks.org/?query=turkey+%28%22general+staff%22|gulen%29&exact_phrase=&any_of=&exclude_words=&document_date_start=&document_date_end=&released_date_start=&released_date_end=&publication_type[]=42&new_search=False&order_by=most_relevant#results 

Auch eine hybride Einwirkung Russlands zieht WikiLeaks in Erwägung, nachdem sich das russisch-türkische Verhältnis durch den Syrien-Krieg und den Abschuss der Su-24 verschlechterte und sich erst seit kurzen wieder zu normalisieren scheint. Allerdings spricht die Anzahl der Dokumente wohl eher für eine solche Einwirkung durch den Westen.

: General Intelligence Headquarters building is burning in

Zu berücksichtigen ist bei allen möglichen Schuldzuweisungen die Tatsache, dass es in der Vergangenheit immer wieder zu Unruhen in der Türkei kam. Ob die Aufstände vor drei Jahren auf dem Taksim-Platz oder die Terroranschläge in diesem Jahr. Zudem gehen viele Lehrmeinungen davon aus, dass ein sogenannter „Tiefer Staat“ die Türkei dominiert, also die enge Verflechtung zwischen Politik, Geheimdiensten und Militär, die seit Jahren eine Strategie der Spannung betreiben. All dies ist nicht ganz von der Hand zu weisen und stellt eine hochexplosive Mischung dar, unter der vor allem die Zivilbevölkerung in der Türkei leidet.

: Gunfire in

https://www.contra-magazin.com