Von: Germanenmagazin.de

Das Geheimnisvolle und nicht rationell Erklärbare zieht die Menschen seit Menschengedenken an. Energien und Schwingungen, die man spüren, aber nicht sehen kann verleitet sie zu Sagen, Legenden und Mythen. Doch enthält jede geheimnisvolle Geschichte immer ein Fünkchen Wahrheit. Feinfühlige Menschen kennen das Gefühl, sich von bestimmten Orten magisch angezogen zu fühlen. Andere markante Plätze jedoch möchte man möglichst schnell wieder verlassen oder komplett meiden. Für die Germanen schon war das sagenumwobene “Walberla” in Franken ein besonderers energetischer Kultplatz.
Das Walberla bei Forchheim (531 Mtr.), gelegen am Rande der Fränkischen Schweiz, ist einer der wichtigsten Kraftorte Frankens und trägt den offiziellen Namen „Ehrenbürg“. Abgeleitet vom Lateinischen ergibt der Name arca = Schutz und bürg = Burg oder Schutzanlage, was soviel bedeutet wie „Schützender Raum oder die Burg, die Zuflucht gewährt“. So war er seit Menschengedenken Zufluchtsort verschiedener steinzeitlicher Kulturen und gewährte stets zuverlässig Schutz und Sicherheit. Der markante Tafelberg mit imposanter Panoramasicht war Kultplatz der Kelten, auf dem keltische Rituale praktiziert wurden.
Da das Walberla offenbar über eine mächtige kraftvolle Energie verfügte, war es nicht verwunderlich, dass viele Menschen den Berg aufsuchten, um sich mit der universellen und jedem Menschen frei zugänglichen Erdenenergie aufzuladen und spirituell mit der Erde zu verbinden. Das war den damaligen Kirchenobersten im düsteren Mittelalter war diese Praxis der Heiden ein Dorn im Auge und so wurde im 14. Jahrhundert auf einem der energiereichsten Plätze auf dem Plateau erstmals eine Holzkapelle errichtet, die im 17. Jahrhundert aus Stein erneuert wurde. So erlangte der Berg auch seine umgangssprachliche Bezeichnung „Walberla“, da die Kapelle der Heiligen Walpurgis geweiht wurde und seitdem den Namen Walburgis-Kapelle trägt.
Symbolisch, aber auch energetisch beabsichtigte die Kirche, die bösen heidnischen Geister zu vertreiben, doch wollte man in Wirklichkeit nicht, dass sich die Menschen die Erdenergie, die der Berg ausstrahlte, für sich nutzen konnten. Das Recht und das Monopol auf göttliche Energie wollte bekanntermaßen die Kirche nur für sich beanspruchen und somit verschloss man einfach das Kraftportal und regulierte dadurch den Zugang zu diesen Erdkräften durch die Überbauung durch die Kapelle.

In der Nacht zum 1. Mai, der späteren „Walpurgisnacht“, versammelten sich im germanischen Kulturkreis alle Hexen und Hexenmeister, was bedeutete, dass diese Nacht für die Priesterkaste immer eine besondere Rolle spielte. Die Druiden hatten mit zunehmender Christianisierung zwar ihre Funktion als Priester, Philosophen und Rechtsgelehrte verloren, aber im Gedächtnis des Volkes lebten sie als Hexenmeister weiter, was den Widerstand der Kirche auf den Plan rief.
In der Folge wurde der Gedenktag einer Missionarin und Nonne des 8. Jahrhunderts, der heiligen Walpurga, von der katholischen Kirche auf den 1. Mai gelegt, um den Hexenumtrieben Einhalt zu gebieten. Auch einer der wichtigsten Kraftorte in Franken, das „Walberla“ bei Forchheim, wurde aus diesem Grund nach Walpurga benannt. Einer der energiereichsten Plätze auf diesem Berg wurde später sogar mit einer Kapelle überbaut, die den Zugang zu diesen Erdkräften streng regulieren soll. Und die heidnischen Feiern zum 1. Mai auf diesem „Fränkischen Blocksberg“ wurden und werden durch eine „Besetzung“ in Form des derzeitigen Maifestes dort verdrängt.
So hat die historische Walpurga mit dem bekannten Hexenritt zum Blocksberg nichts zu tun. Dieser ist eher eine Abwandlung aus der nordischen Mythologie, nach der der germanische Gott Wotan und die Fruchtbarkeitsgöttin Freja den Winter im ganzen Land vertreiben. In unserer Zeit findet die alte Hexenzeit in neuer Gestalt jedoch wieder breiten Eingang in unseren Alltag und auch in die Kinderzimmer. Nicht nur Harry Potter erfreut sich ja größter Beliebtheit, auch die Junghexe Bibi Blocksberg ist nach dem berühmten Berg benannt, der in der Walpurgisnacht eine besondere Rolle spielt. Quelle: Peter Beck (astrologie-des-lichts.de)
Doch auch trotz der Überbauung der Energiequelle scheint der Ort die Menschen anzuziehen, da der Berg an schönen Tagen von Menschenscharen heimgesucht wird. Die Energie ist immer noch deutlich spürbar und tatsächlich kann man sich dort mit Energie auch aufladen. Die Natur hat es so eingerichtet, dass wir Menschen uns bewusst mit Mutter Erde verbinden können. Seit einigen Jahren können wir dies mit der Absicht und der Vorstellung an jedem x-beliebigen Ort tun, da die Schwingung der ganzen Erde sowie der Menschen, die darauf leben, angehoben wurde. Unsere Achtung und unser Respekt gilt unserem gesamten natürlichen Lebensraum und dennoch versprüht ein magischer Ort wie dieser eine ganz besondere Ausstrahlung. Sie verleitet uns zu träumen und zu genießen. Einen Moment in eine andere Dimension abzuheben, wie ein Vogel im Paradies. Getragen zu werden von der göttlichen Quelle.
Heute ist das Walberla ein beliebtes Ausflugsziel gestresster Menschen, Mountainbiker und Familien und so verwundert es nicht, dass der Berg der modernen westlichen Gesellschaft seinen Tribut zahlen muss, da wohl die wenigsten Besucher mit der Absicht den Berg bewandern, um sich energetisch aufzuladen oder sich in eine höhere Schwingung versetzen zu lassen. Stille und Andacht herrscht schon lange nicht mehr am Walberla, schon gar nicht an Wochenenden und Feiertagen. Und so manche Hexe soll noch immer dort im Vollmond tanzen…
Geblieben ist jedoch eines: die magische Anziehungskraft!
Beitragsbild: Fotolia.de
http://www.germanen-magazin.de/2015/05/12/das-walberla-in-franken/
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