BRICS: Brasilien vor dem Kollaps? Was wird dann aus Russland und China?

Flagge Brasilien - Bildquelle: Wikipedia / Governo do Brasil

Flagge Brasilien – Bildquelle: Wikipedia / Governo do Brasil

Wahrlich keine guten Zahlen für einen der Hoffnungsträger aus dem
BRICS-Verbund.Brasilien. Die siebtgrößte Wirtschaftsnation der Welt. Gefangen in einer sich verschärfenden wirtschaftlichen Rezession. 2015 schrumpfte die brasilianische Wirtschaft um 3,8%. Im letzten Quartal gar um 5,9% im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote steigt rasant an. Die Inflationsrate liegt bei mehr als 10%. Die brasilianische Währung verlor in den letzten 12 Monaten 24% ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar.

Seit der Großen Depression in den 1930ern gab es in Brasilien keinen so lange anhaltenden wirtschaftlichen Niedergang mehr. Und doch dürfte das Ganze erst der Anfang einer Entwicklung sein, die vor allem die einfachen, armen Menschen des Landes treffen wird. Die Armen der Ärmsten:

Jetzt da Brasilien in die schwerste Rezession seit mehr als zwei Jahrzehnten eintaucht – schwindet die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Die brasilianische Wirtschaft schrumpfte nach Angaben der Regierung, die sie am Donnerstag veröffentlichte, um 3,8% im Jahr 2015. Das ist der größte jährliche Rückgang seit 1990 und das Land durchlebt seine längste Rezession seit den 1930er Jahren.
„Ich habe so etwas noch nie gesehen“, sagte Alves, 24, als er auf dem Balkon mit Blick auf Rocinha stand, einem großen Unteres-Mittelklasse-Viertel oder Favela in Rio de Janeiro, wo er aufwuchs. „Meine Eltern hatten mir über harte Zeiten erzählt, aber heute ist es wirklich hart. Die Preise steigen jeden Tag.“

(But with Brazil plunging into its worst recession in over two decades — hopes for a brighter future are fading. The Brazilian economy shrank 3.8% in 2015, according to government data published Thursday. That’s the biggest annual drop since 1990 and the country is in its longest recession since the 1930s.
“I have never seen anything like this,” said Alves, 24, as he stood on his balcony overlooking Rocinha, a massive lower middle class neighborhood or favela in Rio de Janeiro where he grew up. “My parents would tell me about hard times, but today it is really tough. Prices are going up every day.”)

Galt Brasilien neben Russland, Indien, China und Südafrika vielen als Gegenpol zum von den USA dominierten Westsystem, gar als einer der Hoffnungsträger, muss die Frage gestellt werden, wie es zu dieser dramatischen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage kommen konnte.

Eine Frage, auf deren Beantwortung auch zahlreiche andere Staaten in Südamerika eine Antwort suchen.

Eine erste mögliche Antwort dürfte der schier „unstillbare Hunger“ der südamerikanischen Regierungen und auch Unternehmen nach Krediten gewesen sein. Unglücklicherweise für sie wurden diese Schulden damals hauptsächlich in US-Dollar eingegangen (Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.). Und jetzt da die heimischen Währungen gegenüber dem US-Dollar stark verloren haben, müssen die Staaten viel mehr ihrer eigenen Währungen über Steuern aufbringen, um die Kredite in US-Dollar zurückführen zu können.

Die zweite Antwort liegt wohl in den eingebrochenen Preisen für Erdöl und anderen Rohstoffen, die besonders für die südamerikanischen Ökonomien nicht zu verkraften waren und sind. Viele dieser Staaten erzielen einen Großteil ihrer Einnahmen über den Verkauf von Rohstoffen in fast alle Länder der Welt. Einnahmen, die zum selben Zeitpunkt, wo ihre Schuldenprobleme zu explodieren begannen, einbrachen. Nordamerika, Europa und Asien mussten für die gleichen Gütermengen weniger Geld aufwenden, während Südamerika entsprechend weniger einnahm.

Und auch Zero Hedge sieht Brasilien erst am Anfang eines Abschwungs, der sich in den nächsten Monaten fortsetzen wird:

„Der brasilianische Wirtschaftsabschwung hat eine echte Wende zum Schlechteren im Februar hingelegt“, ausgehend vom Markit Composite PMI, der auf ein Rekordtief von 39,0 einbrach. Trotz eines etwas besseren BIP-Ergebnisses als erwartet am heutigen Morgen (trotzdem noch ein Rekordminus von 5,89% YoY), schwand schnell die Hoffnung als diePMIs eine Wirtschaftsaktivität zeigten, die sich weiterhin im Rekordtempo kontrahiert, mit zunehmenden Verlusten von Arbeitsplätzen und einem beschleunigten Zusammenbruch in der Fertigung. Wie Markit resümiert: „Da die Weltwirtschaft auch Anzeichen einer Verlangsamung zeigt, die sich auf die Auslandsnachfrage auswirken wird, sieht es so aus, als ob der Abschwung seinen Kurs in den kommenden Monaten fortsetzen wird.“
Das BIP war eine Katastrophe (aber besser als erwartet).

(“The Brazilian economic downturn took a real turn for the worse in February,” according to Markit’s Composite PMI, which collapsed to record lows at 39.0. Despite a slightly less bad than expected GDP print this morning (still down a record 5.89% YoY), hope was quickly extinguished as PMIs showed economic activity continuing to contract at a record pace, job losses accelerating, and manufacturing’s collapse accelerating. As Markit sums up, “With the global economy also showing signs of slowing, which will impact on external demand, it looks as if the downturn is set to continue to run its course in the coming months.”
GDP was a disaster (but better than expected).)

BIP Brasilien - Zero Hedge - Bildquelle: Zero Hedge

Doch im Vergleich zu Venezuela geht es Brasilien noch „verhältnismäßig gut“. So brach die Wirtschaft in Venezuela 2015 gar um 10% ein und die offizielle Inflationsrate lag bei unglaublichen 181%!

Brasiliens Probleme dürften auch den anderen BRICS-Staaten, vornehmlich Russland und China, nicht gefallen. Diese sogar in ernste Schwierigkeiten bringen, da eine Kette bekanntlich nur so stark ist wie das schwächste Glied. Ein Fakt, den sich die von den USA angeführten westlichen Nationen sicherlich genüßlich von der Seitenlinie anschauen und bereits damit begonnen haben dürften ihre Strategien danach auszurichten.

Quellen:
The Economic Collapse Of South America Is Well Underway
Global Crisis: Goldman Sachs Says That Brazil Has Plunged Into ‘An Outright Depression’
Brazil recession: ‚I’ve never seen anything like this‘
Brazil In „Dire Straits“ As PMI Crashes To Record Lows

Merkel in Brasilien: Wildern in fremden Wirtschaftsräumen

Veröffentlicht am 21. August 2015 von in BRD // 3 Kommentare

flickr.com/ Rodrigo Soldon 2/ (CC BY-ND 2.0)

Während hier in Deutschland die sogenannten Politiker fleißig weiter an der Zerstörung des europäischen Gedankens arbeiten und dem dritten Hilfspaket in Höhe von 86 Milliarden Euro zustimmten, die die EU zur angeblichen Rettung Griechenlands dienen sollen, hat sich die Rautenkanzlerin nach Brasilien aufgemacht.

Man könnte jetzt meinen, daß sie nach einer geeigneten Absetzmöglichkeit sucht, wenn hierzulande die Luft für sie zu knapp wird. Entgegen der vielgepriesenen Beliebtheit der Rautenkanzlerin wird ihr das Volk wohl nicht sehr hinterhertrauern, sollte sich Frau Merkel tatsächlich absetzen. Jedoch hat sie diverse Minister und Staatssekretäre im Schlepptau. Auch kann man davon ausgehen, daß sie noch Vertreter aus der Wirtschaft dabei hat. Angeblich geht es um mehr Klimaschutz und die Bewältigung politischer Krisen, deutsche Autobauer in Brasilien sollen unterstützt werden.

Das klingt ja soweit sehr löblich, wäre da nicht die tatsächliche wirtschaftliche Krise. Brasilien gehört nämlich zu den BRICS-Staaten. Einem Zusammenschluß diverser Länder zu einer Wirtschaftseinheit, an der auch Russland beteiligt ist.

Nachtigall ick hör dir trapsen. Nachdem die US-EU-Politik im Hinblick auf ihre negative Propaganda gegen Russland bei den Menschen nicht die erhofften Erfolge einfährt und sich immer mehr Menschen mit Russlands Präsidenten solidarisch erklären, sucht man offensichtlich nun, die neu entstandene Wirtschaftsunion zu destabilisierenver. Es kann schließlich nicht sein, daß Russland weltweit zunehmend an Zustimmung gewinnt und den USA die Weltherrschaft streitig macht.

Deutschland hat 2014 für rund 12 Milliarden Euro Waren in das fünftgrößte Land der Welt exportiert und im Gegenzug für 6,6 Milliarden importiert, Tendenz rückläufig. Die Verbindung zu Russland oder auch die Wirtschaftsunion der BRICS-Staaten könnte also einen ziemlichen Einbruch erwirken, vor allem wenn die Währung, in denen die BRICS-Staaten auf Rubel oder Yuan, umgepolt wird.

Von einer friedlichen Mission kann also nicht wirklich ausgegangen werden. Geht ja auch nicht bei der derzeitigen politischen Weltlage. Hohe Politik eben. Merkel wird wohl eher Angebote und Drohungen unterbreiten, um Brasilien auf die „westliche“ Seite der globalen Gegner zu ziehen. Ebenso hier gilt das Prinzip „Teile und Herrsche“. Brasiliens Exportgüter sind unter anderem Kaffee, Soja und Öl. Nicht auszudenken, was passiert, wenn Brasilien mit ähnlichen Sanktionen belegt würde wie Russland. Deutschland ohne Kaffee, Vegetarier ohne Tofu und Soja.

Fraglich ist, inwieweit Brasilien tatsächlich auf Deutschland als Wirtschaftspartner angewiesen ist. Mit den BRICS-Staaten ergeben sich für Brasilien neue Handels- und Absatzmöglichkeiten. Daß Deutschland als Handlanger der USA da viel Aussichten auf Erfolg haben wird, darf bezweifelt werden.

Ihr

Rainer Hill

https://buergerstimme.com

BRICS auf dem Vormarsch: Frei vom Dollar (Video)

11. Juli 2015

brics-bank-us-dollar

Gipfel in Ufa: BRICS-Staaten wollen sich vor Schwankungen am Finanzmarkt schützen. Schanghai-Organisation nimmt Indien und Pakistan auf.

Die Beziehungen unter den Schwellenländern, die unter dem Kürzel BRICS zusammengefasst werden, sind noch einmal enger geworden. Bei ihrem zweitägigen Treffen im russischen Ufa einigten sich Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika nicht nur darauf, dass ihre eigens gegründete Entwicklungsbank bereits ab Beginn kommenden Jahres erste Investitionen tätigen soll. Am Donnerstagabend teilte Russlands Präsident Wladimir Putin zum Abschluss des Gipfels mehr noch mit, dass die Finanzspritzen Großprojekten im Bereich Transport und erneuerbare Energie zugute kommen sollen, sowie generell der Industrie in den beteiligten Ländern. Auch in politischen Fragen herrschte Einigkeit.

Die BRICS-Staaten machen eine Verunsicherung an den globalen Finanzmärkten aus, der die »entwickelten« Industrienationen mit ihren etablierten Instrumenten nichts entgegenzusetzen hätten. Sie seien, so heißt es im Abschlusscommuniqué, besorgt, dass diese Effekte einer »unkonventionellen Geldpolitik«, wie sie es höflich umschreiben, zu Verwerfungen auf dem Kapitalmarkt führen, die in Wechselkursschwankungen und steigende Preise münden. »Diese Ungleichgewichte beeinträchtigen unsere Wirtschaftswachstumsraten. Deshalb wollen die BRICS nun ihre eigenen Ressourcen aktiv nutzen«, ergänzte Putin, ohne Details zu nennen.

Bis jetzt seien die BRICS-Länder durch effektive Regulierung der eigenen Finanzmärkte und einen überlegten Einsatz der eigenen Reserven relativ gut mit den Risiken der sich verändernden globalen Märkte zurechtgekommen, heißt es in der Erklärung. Dabei habe geholfen, dass die Länder sich schon vor fünf Jahren auf eine enge Zusammenarbeit der nationalen Entwicklungsbanken verständigt und unter anderem zugesagt hätten, Kredite in lokalen Währungen zu vergeben. Deren Einsatz im Handel zwischen den Staaten solle weiter verstärkt werden, damit sich die Länder vom US-Dollar als Leitwährung, mit all seinen geopolitischen Effekten, freimachen könnten.

Die Erwartungen an die »New Development Bank« der BRICS mit Sitz in Schanghai sind hoch. Mehr als 50 Nichtregierungsorganisationen, vornehmlich aus den teilnehmenden Ländern, haben die Verantwortlichen in einem offenen Brief aufgefordert, nicht die Fehler anderer Entwicklungsbanken zu kopieren und vor allem exportorientierte Projekte zu fördern, die in ihrer Konsequenz die soziale Ungleichheit zwischen und in Staaten verstärken. In ihrer Abschlusserklärung sprechen die Regierungschefs von nachhaltigen Investitionen, mit denen unter anderem sogenannte erneuerbare Energieprojekte gefördert werden sollen. Außerdem wurde ein erstes Treffen der Arbeitsminister der BRICS-Staaten im Februar 2016 verabredet, bei dem es neben Beschäftigungsfragen auch um eine langfristig angelegte Kooperation gehen soll, mit dem Ziel, die sozialen Verhältnisse zu verbessern.

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Auch bei anderen politischen Themen signalisieren die BRICS große Einigkeit: einerseits beim weltweiten Kampf gegen ansteckende Krankheiten wie HIV, Tuberkulose oder Masern, deren negative Auswirkungen insbesondere in Schwellenländern und wenig entwickelten Staaten spürbar seien. Andererseits waren die weltweiten Krisen in all ihrer Unterschiedlichkeit Thema, etwa in der Ukraine, in Burundi, in Mali oder im Irak. Dabei betonten die Teilnehmer, wie wichtig es sei, die nationale Souveränität eines Landes zu achten und politischen Lösungen den Vorzug vor militärischen Interventionen zu geben. Davon unbenommen sei der gemeinsame Kampf gegen Terrorismus oder Drogenschmuggel.

Letztere beiden Themen standen auch im Mittelpunkt des Treffens der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), das im Anschluss ebenfalls in Ufa stattfand. China, Russland, Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan und Tadschikistan nahmen am Freitag mit Indien und Pakistan zwei neue Mitglieder in ihren Kreis auf, für den Sicherheitsaspekte im zentralasiatischen Raum seit jeher zentral sind. Die beiden Atommächte meiden sonst jedes Zusammentreffen und gelten als »Erzfeinde«. Indiens Premierminister Narendra Modi sprach allerdings etwa eine Stunde lang mit seinem pakistanischen Amtskollegen Nawaz Sharif. Präsident Putin sprach von einer neuen Etappe der internationalen Zusammenarbeit. Die Organisation verabschiedete zudem erstmals ein weitreichendes Strategiepapier: Die »Strategie 2025« sieht in den nächsten zehn Jahren gemeinsame wirtschaftliche Projekte wie den Bau von Verkehrswegen oder eine Verbesserung der Energiezusammenarbeit vor.

Video: BRICS auf dem Vormarsch – Brasilien lehnt westliche Sanktionierung gegen Russland ab

Besonders besorgt zeigte sich Putin über die Lage in Afghanistan. »Die zehnjährige Stationierung des internationalen Militärkontingents hat nicht zu einer qualitativen Verbesserung der Lage geführt«, sagte er. An den Gesprächen in Ufa nahm auch der afghanische Präsident Aschraf Ghani teil. Er verurteilte Drogenschmuggel und Terrorismus als Hauptfeinde seines Landes. Die engere Zusammenarbeit wirkt anziehend: Insgesamt haben elf Staaten, darunter auch Ägypten und die Ukraine, eine Mitgliedschaft in der SCO beantragt.

Litertur:

Die neuen Großmächte: Wie Brasilien, China und Indien die Welt erobern von Erich Follath

Die Märkte von morgen: Das Potenzial der BRICs und anderer Wachstumsregionen von Jim O’Neill

BRIC, BrIC oder BIC? – Russlands Platz im internationalen System und seine Rolle als global aufstrebende Wirtschaftsmacht von Florian Rühmann

Quellen: dpa/Reuters/jungewelt.de vom 11.07.2015

http://www.pravda-tv.com/

BRICS-Gipfel in Russland: Bündnis zwischen Moskau und Peking „keine Allianz gegen Drittländer“

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping werden bei dem am 8. Juli beginnenden BRICS-Gipfel in Russland eine Reihe von bilaterale Fragen, darunter auch die engere wirtschaftliche Zusammenarbeit, erörtern. Das chinesische Außenministerium betonte, dass es sich dabei um „eine neue Form der Beziehungen zwischen Weltmächten“ handeln würde.

Quelle: Ruptly

In der russischen Stadt Ufa wird vom 8. bis zum 10. Juli der BRICS-Gipfel und erstmals auch die Versammlung der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit, kurz SCO, stattfinden. Bei einer Pressekonferenz gab der stellvertretende chinesische Außenminister Chen Gopin nun bekannt, dass Xi Jinping und Wladimir Putin die Gelegenheit nutzen wollen, um „über die bilateralen Beziehungen zu sprechen“. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten sowie spezifische Projekte werden auf der Agenda stehen.

Der Diplomat betonte, dass unter anderem „die gut laufende Beziehung und Freundschaft” zwischen beiden Staatsführern „das hohe Niveau der bilateralen Beziehungen“ garantiere.

Wiederholt betonte Chen Gopin, dass das chinesisch-russische Verhältnis keine Allianz sei, um irgendwelche Drittländer anzugreifen. Es repräsentiere lediglich „eine neue Form der Beziehungen zwischen Weltmächten“.

Der chinesische Vize-Außenminister fügte hinzu, dass China und Russland, die beide permanente Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, eine gewichtige Rolle bei der globalen Sicherung von Frieden und Sicherheit spielen.

Im Juni sagte Präsident Putin, dass China der wichtigste Handelspartner Russlands sei. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das zwischenstaatliche Handelsvolumen schon bald 200 Milliarden US-Dollar übersteigen werde.

BRICS ist eine informelle zwischenstaatliche Vereinigung, die sich aus den Mitgliedsstaaten Russland, Brasilien, Indien, China und Südafrika zusammensetzt. Gemeinsam vertreten sie einen globalen BIP-Anteil von rund 15 Prozent. Die SCO ist ein politischer, wirtschaftlicher und militärischer Zusammenschluss. Mitglieder sind China, Kasachstan, Kirgistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Derzeit vertritt die SCO rund ein Viertel der Weltbevölkerung und stellt damit die weltweit größte Regionalorganisation dar.

http://www.rtdeutsch.com/

China ratifiziert BRICS-Entwicklungsbank – Indonesien verbietet Handel in US-Dollar

2. Juli 2015

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China hat die Gründung der gemeinsamen BRICS-Entwicklungsbank offiziell ratifiziert. Sie soll Entwicklungsländern dabei helfen, der „Unberechenbarkeit des Weltfinanzsystems zu widerstehen“, sagte Chinas Botschafter in Moskau.

China hat das Abkommen der Errichtung einer gemeinsamen Entwicklungsbank der fünf BRICS-Staaten als letztes Mitgliedsland ratifiziert. Der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, Chinas oberster Gesetzgeber, hat die im vergangenen Juli in Brasilien getroffene Vereinbarung am Mittwoch unterzeichnet.

Die Bank wird über ein Stammkapital von 100 Milliarden US-Dollar verfügen, welches von allen fünf Mitgliedsstaaten gleichermaßen genutzt werden darf. Die Reserven sollen für Infrastruktur und nachhaltige Entwicklungsprojekte in den BRICS-Staaten und auch anderen Schwellenländern verwendet werden.

In einem Interview mit RIA Novosti am Dienstag erklärte der chinesische Botschafter in Russland Li Hui, dass die Gründung der Bank „von großer strategischer Bedeutung für den Aufbau von Kooperationsstrukturen der BRICS-Staaten“ sei.

„Die Bank hilft nicht nur, das Problem fehlender Finanzmittel für Infrastruktur und ähnliche Projekte im Rahmen der BRICS zu lösen, sondern sie hilft auch Entwicklungsländern, der Volatilität und Unberechenbarkeit des Weltfinanzsystems zu widerstehen, außerdem spielt zudem eine wichtige Rolle für die stabile Entwicklung der Weltwirtschaft.“

Die Bank wird ihren Sitz in Shanghai und in Johannesburg haben. Vorsitzender des Instituts wird Russlands Finanzminister Anton Siluanov sein, als Präsident wird der indische Bankier Kundapur Vaman Kamath, früherer Mitarbeiter der Asiatischen Entwicklungsbank, sein Amt antreten.

Ausländer hinter Verlusten vermutet: Chinas Börse setzt steile Talfahrt fort

Die Börse in Schanghai findet trotz diverser Stabilisierungsversuche aus Peking nicht aus ihrem Abwärtsstrudel heraus. Nach dem Kursdebakel am Mittwoch brach der Shanghai-Composite am heutigen Donnerstag im Späthandel erneut ein, ging mit einem Minus von 3,5 Prozent aus dem Tag und schloss damit erstmals seit Anfang April unter 4000 Punkten. Von seinem jüngsten Hoch am 12. Juni hat sich das Marktbarometer damit um fast 25 Prozent nach unten entfernt. Auch an der Börse in Shenzen ging es kräftig abwärts. Der CSI300-Index, in dem die größten börsennotierten Unternehmen beider Handelsplätze vertreten sind, gab 3,4 Prozent nach.

Trotz der massiven Verluste in den Vorwochen hat sich der Aktienindex in Schanghai auf Jahressicht immer noch fast verdoppelt. Für chinesische Investoren aber ist die scharfe Korrektur an den Börsen ein Schlag ins Gesicht für das Land und die Regierung. Viele glauben, dass die Schuld bei ausländischen Investoren liegt, die massiv auf fallende Kurse in China gewettet haben sollen.

Die chinesischen Marktbetreiber fühlten sich zu einer Stellungnahme genötigt: Sie hatten am Mittwoch zurückgewiesen, dass ausländische Investoren wie Goldman Sachs Spekulationen gegen den chinesischen Markt eingegangen sind.

Indonesien verbietet Handel in US-Dollar

Um den Verfall der Währung zu bremsen, hat Indonesien den Handel in US-Dollar und anderen Fremdwährungen ausgesetzt.

Das Land möchte sich damit zudem vom US-Dollar unabhängiger machen.

Die Zentralbank von Indonesien hat die Verwendung des US-Dollars und anderen Fremdwährungen für sämtliche Finanztransaktionen im Land verboten, um den starken Wertverlust der Rupiah zu stoppen, wie RT meldet.

Das Verbot, welches am 1. Juli 2015 in Kraft getreten ist, wurde bereits im April vom Leiter der Zentralbank, Eco Yulianto, angekündigt. Sämtliche Transaktionen, wie etwa Zahlungen für Hotels, Flüge oder auch Gehaltszahlungen dürfen nur noch in der nationalen Währung durchgeführt werden. Wer gegen das Gesetz verstößt, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe von umgerechnet 15.000 Dollar bestraft werden.

Allerdings gibt es eine Ausnahme: So gab die Zentralbank später an, dass es internationalen Unternehmen weiterhin erlaubt sei, ihre Mitarbeiter in Dollar zu bezahlen. Eine weitere Ausnahme seien Unternehmen, welche in den Bau von Energieanlagen und die Infrastruktur investieren. Für alles weitere müssten Sondergenehmigungen ausgestellt werden.

Die Indonesische Rupiah ist derzeit die am schnellsten an Wert verlierende Währung Asiens. Der koordinierende Wirtschaftsminister Sofyan Djalil, dass es das Ziel Indonesiens sei, sich weniger vom US-Dollar und dem globalen Finanzsystem abhängig zu machen.

Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt und mit seinen rund 240 Millionen Einwohnern nach China, Indien und den USA der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt.

Litertur:

Die neuen Großmächte: Wie Brasilien, China und Indien die Welt erobern von Erich Follath

Die Märkte von morgen: Das Potenzial der BRICs und anderer Wachstumsregionen von Jim O’Neill

BRIC, BrIC oder BIC? – Russlands Platz im internationalen System und seine Rolle als global aufstrebende Wirtschaftsmacht von Florian Rühmann

Quellen: PublicDomain/teleboerse.de/gegenfrage.com vom 01.07.2015

http://www.pravda-tv.com/2015/07/china-ratifiziert-brics-entwicklungsbank-indonesien-verbietet-handel-in-us-dollar/

Hier kommen die Wahrheitsbomben!

Ein Beitrag vom Nachtwächter am 20.05.2015


Wie China und Russland dem westlichen System den Garaus machen können

Von Bill Holter

bill holterVor ein paar Monaten habe ich darüber theoretisiert, dass der Rest der Welt – geführt von einer chinesisch/russischen Allianz – eine Wahrheitsbombe, oder eine ganze Serie davon, hochgehen lassen könnte. Es ist klar, dass die USA sich auf einem Pfad mit dem Verlangen einen Krieg zu beginnen befinden. Wir haben in Syrien und in der Ukraine Druck ausgeübt, aber bisher ohne Erfolg. Vom Standpunkt der USA aus betrachtet, ist ein Krieg meiner Meinung nach ”notwendig”, um den sicher kommenden finanziellen Kollaps damit zu begründen, denn die ”Politik” darf auf keinen Fall Schuld daran sein.

Griechenland alleine kann das System zu Fall bringen

Der jetzt anstehende Juni wird bedeutsam werden, da sich die Situation in Griechenland möglicherweise dem Finale zuwendet. Das kleine Griechenland ist aus mehreren Gründen wichtig. Der erste und offensichtlichste ist, dass es sicherlich der Zündbolzen für den Derivate-Markt ist. Sollte es Pleite gehen, wie wird man das dann nennen? Eine Staatspleite Griechenlands darf nicht als solche klassifiziert werden, denn dann würde sofort eine Kaskade an Pleiten darauf folgen. Aus finanzieller Sicht kann Griechenland das westliche Finanzsystem ganz alleine zu Fall bringen.

Dann ist Griechenland auch ein NATO-Mitglied. Was werden sie machen, wenn die derzeitigen wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen gegen Russland auslaufen? Werden sie für eine Fortführung der Sanktionen stimmen, oder in ihrem eigenen Interesse dagegen? Oder werden sie finanzielle Hilfe und Kapitalzufluss aus der vorgeschlagenen Erdgas-Pipeline akzeptieren? Eine unbedeutendere Frage ist, was mit ihrem Status in der EU passieren wird. Werden sie austreten, rausgeschmissen, oder als schwarzes Schaf Teil einer schmutzigen Familie bleiben?

Ich stelle diese Fragen wieder, weil Griechenland jetzt sagt, dass ihnen am 5. Juni das Geld ausgeht. Sie haben sich bereits an den Pensionskassen vergriffen und Geld von den lokalen Behörden abgezweigt, während sie um die vorher zugesagte aber bisher zurückgehaltene Hilfe gebeten haben. Dazu kommt, und das ist viel wichtiger, dass die Sanktionen gegen Russland Ende Juni auslaufen. Der Juni ist ein sehr entscheidender Monat!

Säbelrasseln der Großmächte

Bisher waren die Chinesen und Russen im Umgang mit den USA geduldig, aber standhaft. Russland hat davor gewarnt, die westliche Ukraine zu bewaffnen und Feuerkraft an der russischen Grenze zu platzieren. China hat die USA strengstens bezüglich der umstrittenen Inseln in der Südsee gewarnt, ein beinahe-Vorfall wurde letzte Woche gerade nochmal verhindert. Mein Punkt ist: Die USA haben Russland und China unter Druck gesetzt, aber beide haben standgehalten. Es ist fraglich, wie lange das weitergehen kann, ohne dass es zu irgendeinem ”Unfall” kommt, der sich zu einem Konflikt ausweitet.

Als Beispiel nehmen wir die jüngsten Ereignisse um die Spratly Islands im Südchinesischen Meer. Können die USA China wirklich in deren eigenem Hinterhof unter Druck setzen? China und Russland sind sich völlig darüber im Klaren, dass die USA immer weiter und in vielerlei Hinsicht in eine schwächere Position zurückfällt. Die Zeit vor einem finanziellen Kollaps läuft ab und sie wissen, dass ein verwundetes Tier manchmal aus Verzweiflung zuschlägt. Meiner Ansicht nach müssen sie sehr bald etwas tun, um die USA zu neutralisieren, oder der Realität eines Kampfes entgegen sehen.

Wie ich eingangs sagte, glaube ich, dass die einzige Art der Neutralisierung irgendeine ”Wahrheitsbombe”, oder eine ganze Serie dergleichen ist. Wie kann das am Besten umgesetzt werden? Ich glaube, es muss und wird ”finanziell” gemacht werden. Lassen Sie mich das erläutern. Wenn der Rest der Welt die USA finanziell neutralisieren kann, dann werden die Anstrengungen der USA Krieg zu führen ernsthaft behindert. Nur am Rande, ”die Wahrheit” wird ihnen auch den größten Teil der öffentlichen Unterstützung für das Führen eines Krieges nehmen. Und ich glaube, der Prozess könnte in der vergangenen Woche seinen Anfang genommen haben.

Auch wenn Sie wegen der Quelle sagen mögen, ”Oh, das ist nur Propaganda”, so hat die Pravda am vergangenen Wochenende einen Artikel veröffentlicht, in dem darüber spekuliert wird, dass China sehr bald den Umfang seiner Goldreserven bekanntgeben wird. Der Artikel mutmaßt, dass China 30.000 Tonnen Gold angesammelt hat. Dies mag wahr sein, oder auch nicht, aber ich selbst kann problemlos 10.000 Tonnen auf einer Serviette nachweisen. Ob die Zahl nun 10.000 oder 30.000 ist, sogar mehr oder irgendwo dazwischen, das ist meiner Ansicht nach irrelevant, denn es ist in jedem Fall mehr, als die USA ”behauptet” zu haben. Es würde auch die Frage aufwerfen, wo genau all das Gold herkam? Wie ich bereits in der Vergangenheit geschrieben habe, braucht China gar kein ”Audit” der westlichen Goldbestände fordern. Wenn sie selbst auditierte Zahlen vorlegen, werden die Marktteilnehmer die Verbindungen selbst herstellen.

Ich glaube, dass hier mehrere Fragen gestellt werden müssen. Ist dies ein ”30.000-Tonnen-Bluff” von Russland? Das glaube ich nicht, aber falls doch, was hätten sie davon? Würde Russland diese Zahl wirklich rausgeben, ohne das mit Beijing abzusprechen? Würde China wirklich darüber bluffen, wie viel Gold es hat? Meiner Meinung nach, würden sie das nicht. Ich habe schon immer gesagt, dass ich davon ausgehe, dass China seine Goldbestände vermutlich dieses Jahr bekanntgeben wird. Falls dies die ”Vor-Vor-Bekanntgabe” ist, dann ist es eine sehr große Nummer und ich glaube, dann ist es nur eine Eröffnungssalve. Sollte China das selbst bekanntgeben, dann verstehen Sie bitte, was für eine ”goldene Atombombe” das tatsächlich wäre. Das Finanzsystem des Westens wird dann über Nacht zerstört!

Liquiditätsengpässe, Rezession, Mangel an Kreditsicherheiten

Bevor wir weitermachen, lassen Sie mich ein paar der vielen Punkte auf den Tisch legen. Erstens, und vielleicht haben sie genau darauf gewartet, gab es in den Kreditmärkten im Westen in den letzten 10 Jahren zwei sehr große Erschütterungen. Es kam zu diesen Flash-Crashs, als kurzzeitig nahezu alle Liquidität verloren war. Wo wir gerade von Liquidität reden, die scheint flächendeckend auszutrocknen, was auch das komatöse Volumen in den Aktienmärkten betrifft. Die Zahlen in den USA sind unmissverständlich schwach und bis Ende Juni oder Anfang Juli wird die Rezession allgemein bekannt sein. Ein weiteres klassisches Signal für Illiquidität ist der im Schattenbanken-System in den USA und in Europa vorhandene Mangel an Kreditsicherheiten. Ein ”Margin Call” in einem unterkapitalisierten und an Kreditsicherheiten mangelndem System ist ein tödliches Rezept.

Auch haben wir vergangene Woche Stories darüber gelesen, dass mehrere der größeren ETFs ihre Kreditlinien für den Fall von Massen-Konkursen durch ein ”Marktereignis” ausgeweitet haben. Dies ist eine Geschichte für sich, und eine lustige dazu! Wie können die ETFs davon ausgehen, dass sie während einer Panik noch stehen und Geld verleihen können? Und selbst wenn sie noch stehen, in schlechten Zeiten gilt die Devise: ”Kreditlinien werden gewährt, um aufgehoben zu werden”! Das Schlimmste daran ist, wenn sie tatsächlich diese Kreditlinien nutzen, weil ihre diversen Investments nicht verkäuflich sind, würde das die verbliebenen Anteilseigner nicht letztlich schädigen und jene, die als erstes in Panik geraten zu den Gewinnern machen? Insbesondere wenn ihre Investments nicht sofort wieder steigen, werden sie mehr verkaufen müssen und das zu niedrigeren Preisen, nur um die Kredite (wenn sie sie bekommen) zurückzuzahlen! Sehr schwache ”Vorbereitungen”, wenn Sie mich fragen.

Überall Fallstricke für das westliche Finanzsystem

Weitere Punkte sind die AIIB, ein alternatives Abrechnungssystem zu SWIFT, Devisen-Hubs auf der ganzen Welt, Börsen für physische Metalle und selbst die ABX, die plant, zwischen östlichen und westlichen Märkten zu schlichten. China hat die ”alte Seidenstraße” als Handeslroute sehr rapide wieder aufgebaut, welche sowohl den Iran, als auch Griechenland – beides Stolpersteine für den Westen – mit einschließt.

Ich glaube, die Sino/Ruso-Allianz erkennt jetzt die Schwächen im Westen; das ist exakt das, wonach Sun Tzu Ausschau halten würde. Die Wirtschaft schwächt sich ab, die Liquidität trocknet aus und die Fremdkapitalaufnahme ist erschöpft. Volatilität hat jetzt alle wichtigen Kreditmärkte erreicht, auf die sich der westliche ”Way of Life” stützt. Was kommt als nächstes? Ich glaube, dass eine Bekanntgabe der chinesischen Goldbestände nur der Anfang sein wird und die USA hinsichtlich ihrer eigenen Bestände in den Schockzustand versetzen wird. Danach, und das hatte ich schon in der Vergangenheit gesagt, wäre es für mich keine Überraschung, wenn Edward Snowden seine Daten vollständig abgeliefert hat, so ähnlich wie man das mit Herrn Assange von Wikileaks befürchtet hatte.

Wahrheiten erledigen das westliche System

Wir wissen bereits von so vielen und diversen ”schmutzigen Geschäften”, derer sich Banken schuldig bekannt haben. Die ”Beweise” für die Täuschungen durch den Westen werden geglaubt werden, weil die ganzen Geldstrafen trotz des Nicht-Zugebens bereits bezahlt worden sind. Im Wesentlichen kann es sehr gut sein, dass der Osten den Vorhang aufzieht, hinter dem der Zauberer von Oz steht! Die massenweise Veröffentlichung von Daten durch die Russen und Chinesen über die Finanzen des Westens (inklusive des Fehlens von Gold), wie die Märkte beeinflusst werden und Wirtschaftszahlen ”erschaffen” werden, zusammen mit Informationen über diverse False Flags und der Fehlleitung der Öffentlichkeit, wären sehr weitreichend. Es gibt viele ”Fragen” und sie könnten den 10.09.2011 als Ausgangsdatum haben, als Donald Rumsfeld das ”Fehlen” von $ 2,3 Billionen Dollar beim Pentagon bekannt gab… wovon nach dem darauf folgenden schrecklichen Tag nie wieder gesprochen wurde.

Vieles, wenn nicht alles, hat eine Papier-Spur vorzuweisen. Enrons Missetaten und leere Derivate wurden am folgenden Tag bequemerweise aus der Welt geschafft, wie auch jedwede Papier-Spur zu den während der Reagan-Jahre ausgegebenen ”Welt-Bonds” – und sie wurden innerhalb der zwei Wochen nach 9/11 zu Geld gemacht. Nahezu alles was danach kam, hat immer noch eine angeheftete Papier-Spur. Sollten Russland und China die Möglichkeiten haben, einige davon öffentlich zu machen und zu beweisen, wäre unser Finanzsystem erledigt!

Wenn der ”Schmutz” des Westens von etwas Sonnenlicht beschienen würde, würden Währungen und Staatsanleihen zusammen mit dem ach so wertvollen Dow Jones verrauchen. Eine Öffentlichmachung würde uns finanziell effektiv verkrüppeln, die öffentliche Unterstützung torpedieren und es für die USA sehr effektiv sehr schwierig machen, in der Welt rumzulaufen, den Knüppel zu schwingen und Kriege aufzurühren. Im Kern würde eine Öffentlichmachung uns der Möglichkeit berauben, anderen die Schuld zuzuschieben und die Politik der Vergangenheit wird letztlich selbst als Schuldiger dastehen – wie sie es auch verdient!

http://n8waechter.info/2015/05/hier-kommen-die-wahrheitsbomben/

100 Milliarden-Reserve: BRICS wenden sich vom IWF ab

03. Mai 2015, verfasst von Bürgender

Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) wenden sich vom IWF ab, da sich dieser in westlicher Hand befindet und sich in erster Linie auf die Euro-Rettung konzentriert. “Im Notfall gibt es wenig Hoffnung auf Unterstützung”, sagte Russlands Sonderbotschafter.

brics

Nun ist es amtlich: Die BRICS-Staaten verringern ihre Abhängigkeit vom IWF. Russland hat diese Woche eine Devisenreserve in Höhe von umgerechnet 100 Milliarden Dollar. Der Pool soll die nationalen Währungen vor der Volatilität der globalen Märkte zu schützen, meldetTeleSurTV.

Russlands Sonderbotschafter Vadim Lukov sagte, dass der IWF sich in erster Linie auf die Rettung des Euro und die nationalen Währungen entwickelter Länder konzentriere. Zudem sei der IWF in den Händen der Westmächte, weshalb es in einem Notfall wenig Hoffnung auf Unterstützung gebe. “Darum ist die Währungsreserve sehr nützlich”, so der Diplomat.

Die Währungsreserve würde gewährleisten, dass sich ein Mitglied der BRICS-Staaten etwa im Falle einer Krise im Bankensystem nicht mehr an den IWF wenden müsste.

Die BRICS-Gruppe umfasst fünf der weltweit größten Entwicklungsländer: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. China stemmt mit 41 Milliarden Dollar den Löwenanteil, gefolgt von Russland, Brasilien und Indien mit jeweils 18 Milliarden Dollar. Südafrika beteiligt sich mit 5 Milliarden Dollar.

http://www.gegenfrage.com/brics-wenden-sich-vom-iwf-ab/

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BRICS-Länder nehmen Dollar-freies Finanzsystem ins Visier

Die BRICS-Gruppe muss eigene Finanzinstitutionen gründen, um mit den wichtigsten internationalen Strukturen offiziell zusammenzuwirken, meint der Wirtschaftsexperte und Online-Redakteur beim Kopp-Verlag Markus Gärtner. Dieses Thema wird voraussichtlich im Mittelpunkt des für Juli in Russland angesetzten BRICS-Gipfeltreffens stehen.

Die westliche Systempresse schreibt eifrig die BRICS-Gruppe mit über drei Milliarden Menschen in Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika ab, so der Experte. „Die Leitmedien illustrieren ausführlich wirtschaftliche und politische Plagen von Peking bis Moskau, die freilich nur die Hälfte der Wahrheit darstellen.“

Das sei ein einseitiges Bild, sagte der Autor des Buches „Drachensturm. Wie China und Co. den Westen erobern“ im Interview mit Nikolaj Jolkin. „Man muss nämlich sehen, dass in der BRICS-Gruppe starke Urbanisierung herrscht. Es wandern viele Menschen vom bäuerlichen Hinterland in die Ballungszentren ab. Die Mittelschicht wächst sehr stark. Alle Länder in dieser Gruppe haben eigene besondere Stärken, die man gut miteinander verbinden kann. Russland hat viel Energie und gut ausgebildete Leute. Es hat geografisch eine gute strategische Lage. China hat enorme unternehmerische Energie. Brasilien ist eine Agrarweltmacht mit einem riesigen Binnenmarkt, wenn man Südamerika mit reinrechnet. Indien ist stark bei Software und Informationstechnologie und in der Pharmaindustrie. Die Generikafirmen, die Pharmaprodukte nachahmen, sind schon der größte ausländische Lieferant in den USA. Wenn man diese Stärken in der Gruppe intelligent miteinander verbinden kann, dann wird es eine noch viel stärkere Macht.“

Dank der Neuen Entwicklungsbank, deren Gründung beim Gipfel in Fortaleza vereinbart wurde und deren Kapital bei 100 Milliarden Dollar liegen wird, sollen die Handels- und Investitionsmöglichkeiten der fünf Mitgliedsländer unter den aktuellen turbulenten Bedingungen wesentlich verbessert werden. „Diese Institutionen braucht man, um die Wirtschaftspolitik dieser Länder abzustimmen. Das chinesische CIPS-System kann Swift ersetzen. Das ist ein Bankenabrechnungssystem, mit dessen Hilfe man Geld über Grenzen hinweg überweisen kann, z.B. von Russland nach Nordamerika oder von Deutschland nach Südamerika. Damit forciert die BRICS den Aufbau der neuen Weltordnung. Das Problem dabei ist immer, dass man von einer Währung in den Dollar geht und dann noch einmal in die Währung des Ziellandes wechseln muss. Das ist umständlich, da verdienen die Banken immer Geld daran. Das kostet denjenigen, der die Überweisung macht, Geld. Wenn es z.B. China gelingt – und Russland könnte sich daran technisch beteiligen, das wäre kein Problem – ein eigenes Bankenabrechnungssystem für internationale Überweisungen zu entwickeln, dann könnten Firmen, die direkt nach Russland oder nach China liefern, Geld sparen“, ist sich Markus Gärtner sicher.Er hat das in verschiedenen Studien in Deutschland gesehen. Ein deutsches Unternehmen, das Waren zum Beispiel nach China verkauft, könnte in diesem neuen Abrechnungssystem CIPS drei bis fünf Prozent an Kosten sparen, weil die Überweisungen gleich in chinesischer Währung abgerechnet werden. Wenn man einen Auftrag von zehn Millionen hat, dann wären das mehrere 100 000 Euro oder in diesem Fall Yuan. Für ein Unternehmen ist das schon eine sichtbare Einsparung und ein großer Vorteil.

Können die BRICS-Staaten auf den Dollar verzichten?

Der Experte hält das für möglich, dafür aber müssen viele Voraussetzungen geschaffen werden. „Das wird aber eine Entwicklung sein, die lange dauert. Da braucht man nicht nur eine neue Infrastruktur und neue Bankensysteme, sondern auch eine engere Zusammenarbeit zwischen den BRICS-Ländern.“China sei auf einem erfolgreichen Weg, den Yuan international besser aufzustellen. Er sei jetzt in der Abrechnung des Außenhandels schon unter die fünf stärksten Währungen vorgerückt. China mache eine ganz clevere Politik, auch mit Russland zusammen, betont Gärtner. „Man macht Devisenvereinbarungen, gibt sich gegenseitig Sicherheiten, um bei der nächsten Finanzkrise auch mit Devisen auszuhelfen. Wenn das zügig weiterentwickelt wird, dann könnte man schon sagen, dass der Yuan innerhalb von fünf bis zehn Jahren frei konvertierbar wird und dann auch eine deutlich größere Rolle spielt. Das würde natürlich zu Lasten des Dollars gehen.“

Neben China sieht der Wirtschaftsexperte die Zukunft anderer BRICS-Länder optimistisch. „Sie haben jetzt den ersten und den relativ einfachen Wachstumsschub hinter sich. Jetzt geht es darum, große Unternehmen aufzubauen, eine eigene Industrie zu entwickeln, eigene Innovationen und selbstentwickelte Produkte herzustellen und sie auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Da liegt China deutlich vor den anderen Mitgliedern der BRICS-Gruppe. Man kann sich anschauen, wie die Chinesen das machen. Wenn wir in Deutschland einkaufen gehen, sehen wir schon die ersten erfolgreichen chinesischen Unternehmen: Lenovo als einen der größten Computerhersteller, Huawei als einen Ausrüster, der Telekom-Netzwerke mit allen möglichen technischen Geräten versorgt. Wenn man sich die internationalen Statistiken anschaut, ist es sichtbar, dass China ziemlichen Erfolg mit eigenen Innovationen hat. Für sie werden auch Patente auf den jeweiligen Zielmärkten angemeldet. Chinesische Firmen melden in Deutschland und dem Rest Europas sehr viele Patente für die hiesigen Märkte an.“Auf BRICS-Länder entfallen fast 50 Prozent der Weltbevölkerung und etwa 30 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts. Bei dem vorerst letzten Gipfel im brasilianischen Fortaleza im Juli 2014 wurde beschlossen, dass sich die Gruppe aus einer informellen Gesprächsrunde in eine vollwertige Institution verwandeln sollte, deren Mitglieder sich mit den wichtigsten Problemen der internationalen Wirtschaft und Politik befassen würden. Wie Russlands Außenminister Sergej Lawrow betonte, gehört der jetzige Vorsitz Russlands in der BRICS-Gruppe zu den Prioritäten der russischen Diplomatie in diesem Jahr.

Quelle: sputniknews

AIIB: Vier Buchstaben, die den Dollar-Oligarchen schlaflose Nächte bereiten

F. William Engdahl

Deutschland ist Gründungsmitglied, genauso wie Frankreich. Luxemburg ebenso und sogar Großbritannien. Auch Russland und Indien zählen zu den Gründern. Und, was viele überrascht: Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) ist mit von der Partie, eine Institution, die bisher zu den Säulen des Dollar-Systems zählt. Die Rede ist von Chinas Asiatischer Infrastruktur-Investitionsbank oder kurz AIIB. Es stellt sich die Frage: Wird dieseAIIB zum Impfkristall einer neuen Währungsordnung, die dem destruktiven Einfluss des Dollars ein Ende bereitet? Oder wird sie von Trojanern wie England und dem IWF infiziert?

Davon hängt ab, ob sich die Architektur einer neuen Welt herausbildet, in welcher der Dollar und seine aufgeblähte Schuldenlast nicht mehr der ganzen Welt diktieren, wie ihre Wirtschaftspolitik auszusehen hat.

Im Oktober 2014 kündete China die Gründung einer neuen internationalen Bank für die Finanzierung großer Infrastrukturprojekte in ganz Asien an. Treibendes Motiv für China war die Finanzierung der Neuen Seidenstraße, der eurasischen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung und des Ausbaus der Überseeverbindungen. Eine Rolle spielte aber auch die Weigerung der USA, einer grundlegenden Wahlreform innerhalb des IWF zuzustimmen, die der Stimme Chinas und anderer Schwellenländer mehr Gewicht verleihen würde. Peking kündigte an, für den Start der neuen Bank 50 Milliarden Dollar bereitzustellen.

Damals ignorierten Washington und die meisten Länder der Welt die Bank; die Obama-Regierung attackierte die AIIB, es könne ihr an Transparenz mangeln und zudem würden Bedenken über Umweltschäden womöglich nicht ausreichend berücksichtigt – offenkundig eine Ablenkung von der Realität, dass die AIIB eine strategische Bedrohung für die weitere globale Hegemonie des Dollars darstellt.

Washingtons gut gezieltes Eigentor

Während Großbritannien, Australien, Japan und andere wichtige US-Verbündete Interesse am Beitritt zur AIIB bekundeten, hat die Obama-Regierung mit ihrem erbitterten Widerstand ein fettes Eigentor geschossen. Bis zum Stichtag 31. März sind über 40 Länder Chinas neuer Bank als Gründungsmitglieder beigetreten. Die Bank droht jetzt als langfristiger Gläubiger, der Kapital für große Infrastrukturinvestitionen in ganz Eurasien und vielleicht darüber hinaus bereitstellt, zur Konkurrenz von IWF, Weltbank und der Asiatischen Entwicklungsbank zu werden. Diese drei wurden nach dem Zweiten Weltkrieg unter Federführung der USA mit dem Vertrag von Bretton Woods geschaffen, alle drei stehen unter strikter Kontrolle Washingtons, zum Vorteil des Dollars und amerikanischer Interessen.

Nun ist es nicht so, als operiere China hinter dem Rücken der teuren Freunde in Washington. 2010 erkämpften sich China, Brasilien und andere Schwellenländer die Zusage für eine Reform des IWF, durch welche die Beiträge zum IWF verdoppelt würden. Als Gegenleistung erhielten die Stimmen von Ländern wie China, Russland, Indien, Brasilien und anderer Volkswirtschaften mehr Gewicht – Länder, die 1944 als wirtschaftliche Größe noch gar nicht auf der Landkarte standen. Der Vorschlag erhielt 77 Prozent des Stimmanteils aller IWF-Mitgliedsländer.

Mit der 2010 beschlossenen Reform der Stimmrechte würde China zum drittgrößten Mitgliedsland im IWF und vier aufstrebende Wirtschaftsmächte – Brasilien, China, Indien und Russland – zählten zu den zehn größten Anteilseignern im Fonds. Nach der derzeit geltenden Regelung hält Washington eine Sperrminorität von 16,75 Prozent. Enge Verbündete – Japan mit 6,23 Prozent, Großbritannien und Frankreich mit jeweils 4,29 und Deutschland mit 5,81 Prozent – sorgen normalerweise dafür, dass die IWF-Politik in allen Bereichen für Amerikas nationale Interessen »günstig« ausfällt.

China, Russland, Indien, Brasilien und andere aufstrebende Wirtschaftsmächte betrachten es als absurd, dass nach der derzeitigen Stimmrechtsverteilung im IWF-Direktorium Frankreich mit einem BIP von drei Billionen Dollar über mehr Stimmen verfügt als China mit einem dreimal so hohen BIP von zehn Billionen Dollar, oder dass Belgien (1,86 Prozent) mit einem BIP von 500 Milliarden Dollar mehr Stimmanteile erhält als Brasilien (1,72 Prozent) mit einem mehr als viermal so hohen BIP von 2,2 Billionen Dollar. Laut der IWF-Satzung sollte der Stimmanteil eines Mitgliedslands grob dem relativen Umfang des BIP unter den 147 IWF-Ländern entsprechen. In der 1944 von Washington verfassten IWF-Satzung wurde festgelegt, dass wichtige Entscheidungen des IWF nur bei einem Stimmanteil von 85 Prozent umgesetzt werden.

Mit Zähnen und Klauen verteidigt Washington die alte Satzung, die den USA eine Sperrminorität garantiert. Der US-Kongress lehnt es ab, die IWF-Reform zu verabschieden und die Pattsituation zu beenden. Für China und die anderen schnell wachsenden BRICS-Staaten ist das die Veranlassung, sich von IWF und Weltbank abzuwenden und eine vollkommen neue globale Struktur aufzubauen.  Aktuell entwickelt sich die AIIB rapide zum Kernstück dieser neuen globalen Struktur.

Anstatt zu versuchen, von innen Einfluss auf den Kurs der neuen AIIB zu nehmen, wählt Washington eine Taktik, die ihm eine erniedrigende geopolitische Niederlage einbringt, und durch die US-Konzerne voraussichtlich von lukrativen Bauaufträgen ausgeschlossen werden.

Obamas Außenpolitik wird, wie schon unter George W. Bush, von einer Clique neokonservativer Ideologen bestimmt, die offenkundig nicht zu flexibler Reaktion fähig sind. In ihren Augen ist alles, was China tut, »schlecht« und muss deshalb mit aller US-Macht bekämpft werden.

Diese Kräfte in Washington betrachten China als den aufstrebenden globalen Herausforderer der militärischen Macht der USA, deshalb verhängt Obama eine Militärstrategie des »Schwenks nach Asien«, um Peking einzukreisen. Chinas wirtschaftlicher und finanzieller Einfluss bedroht das Dollar-System, also muss auch dieser bekämpft werden. Die BRICS-Staaten drohen, sich nicht mehr von Washington wie Vasallenstaaten behandeln zu lassen, also muss ihnen »eine Lektion erteilt« werden, wie Washington jüngst mit den üblichen organisierten Farbenrevolution-Demonstrationen gegen BRICS-Präsidentin Dilma Rousseff vorexerzierte, in der Hoffnung, eine US-freundliche Freimarkt-Alternative ans Ruder zu bringen.

Dabei hat Washington ein Problem: Nichts davon funktioniert mehr wie gewohnt. Und Washington sieht, wie die engsten »Verbündeten« abtrünnig werden und Chinas AIIB beitreten. Man fühlt sich an die Worte des britischen Premierministers Lord Palmerston erinnert: »England hat keine Freunde, sondern nur Interessen.«

Die neue Struktur entsteht

Nicht nur stehen mit Russland, Brasilien und Indien vier der fünf BRICS-Staaten auf der Liste derAIIB-Gründer, sondern auch Australien, Neuseeland, Indonesien, Pakistan und Vietnam haben sich für den Beitritt zu Chinas neuer Bank entschieden – Länder, mit denen die Obama-Regierung bei dem militärischen Asien-Schwenk gegen China rechnet. Sogar Taiwan hat unter dem chinesischen Namen »Taipei« den Antrag auf Mitgliedschaft gestellt.

Darüber hinaus war es ein schwerer Rückschlag für Washingtons Image und womöglich die zukünftige Dominanz in IWF und Weltbank, dass fünf Länder der Gruppe der sieben großen westlichen Wirtschaftsmächte – Italien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und sogar Japan – wohl mitmachen werden. Insgesamt haben sich über 40 Länder als Gründungsmitglieder beworben.

»Money talks and nobody walks« – frei übersetzt etwa: »Das Geld bestimmt und keiner bleibt weg« – hieß es in den 1960er Jahren in einem verrückten Werbesong für das Bekleidungsgeschäft Dennison, den der Rock‘n‘-Roll-DJ Charlie Greer im beliebten New Yorker Radiosender WABC Top 40 spielte. China hat das Geld und offenbar bleibt außer den USA keiner weg.

Dass sich so viele Länder – darunter die größten EU-Mitgliedsstaaten – beeilen, bei der von China unterstützten Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank dabei zu sein, zeigt: Sie verstehen, dass die Zukunft der Welt mit Asien und Eurasien steht oder fällt. Die Wirtschaft der USA und Kanadas erstickt unter einem unbezahlbaren Schuldenberg, einer verrottenden Infrastruktur und verfallenden ehemaligen Industriestädten wie Detroit oder Pittsburgh. Amerika ist nicht mehr der Handelsmagnet, der alle anderen anzieht. Das Land ist am Ende, die offiziellen Wirtschaftszahlen sind ein Lügenkonstrukt, die tatsächliche Arbeitslosigkeit bewegt sich laut John Williams‘ Shadow Government Statistics mit 23,2 Prozent im Bereich des Niveaus während der Großen Depression.

China befindet sich in einer Schlüsselposition, um eine solche Bank zu gründen und länderübergreifende Infrastruktur zu finanzieren, wie beispielsweise im Rahmen der Neuen Seidenstraße die Transeurasische Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung, an die sich Russland derzeit anbindet. In ganz Eurasien und Asien wird es enormen Bedarf für den Bau von Kraftwerken und Autobahnen geben. Entsprechende Pläne, Südkorea über Nordkorea mit der chinesischen Wirtschaft zu verbinden, werden bereits erstellt.

Der Infrastrukturbedarf in Asien und Eurasien ist so hoch, dass er auf Jahrzehnte hinaus das industrielle Wachstum befeuern wird. Nach Schätzung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) wird Asien in den nächsten zehn Jahren acht Billionen Dollar für Energie, Transport, Telekommunikation und Wasseraufbereitung/Abwassermanagement benötigen. Private Investitionen in Infrastruktur, zumeist in risikoarme Projekte, belaufen sich aktuell auf lediglich 13 Milliarden Dollar pro Jahr. Durch staatliche Entwicklungshilfe kommen weitere elf Milliarden pro Jahr hinzu. Es fehlen also mehr als 700 Milliarden Dollar pro Jahr.

Mit der Weigerung, der AIIB beizutreten, und dem Versuch, sie zu stoppen, stellt sich Washington praktisch gegen regionale Investitionen in Asien, die den Handel ausweiten, die Entwicklung der Finanzmärkte und die makroökonomische Stabilität unterstützen, Umwelt, Gesundheit und soziale Bedingungen verbessern. Alles, was Washington stattdessen zu bieten hat, ist die törichte Transpazifische Partnerschaft für US-freundliche Freihandelsverträge, durch die sich Monsanto und andere US-Konzerne im Streben nach Profit über nationale Gesetze asiatischer Länder hinwegsetzen könnten.

Allein die Tatsache, dass die AIIB weltweit so viel Unterstützung findet, beweist die Unfähigkeit der US-dominierten Bretton-Woods-Institutionen Weltbank, IWF und Asiatische Entwicklungsbank.

Und eine neue BRICS-Bank

Die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank ist nur eine neue Initiative der aufstrebenden Wirtschaftsmächte der Welt.

Beim BRICS-Gipfeltreffen 2014 in der brasilianischen Stadt Fortaleza erklärten die versammelten fünf Staatschefs ganz offen: »Wir sind enttäuscht und ernsthaft besorgt über die derzeitige Nicht-Umsetzung der 2010 beschlossenen Reform des Internationalen Währungsfonds, die die Legitimität, Glaubwürdigkeit und Effektivität des IWF schmälert.« Zusammengenommen verfügen die BRICS über ein BIP von 16 Billionen Dollar und sie stellen 40 Prozent der Weltbevölkerung – lassen sich also nicht mit leichter Hand als Gruppe von Bananenrepubliken abtun, als die sie manche Politiker in Washington offenbar immer noch betrachten. Sie haben wohl seit 1944 ihre Augen nicht überprüfen lassen.

Der Sitz der Neuen Entwicklungsbank(NDB), wie sie offiziell heißt, oder inoffiziell auch BRICS-Entwicklungsbank, wird in Shanghai sein, Chinas schnell wachsendem Finanz-Drehkreuz der Welt. Sie wird mit einer Liquiditätsreserve von 100 Milliarden Dollar an den Start gehen, um sich vor möglichen Währungsattacken zu schützen, wie sie Washington und die Wall Street 1997 gegen die damals boomenden asiatischen Tigerstaaten, angeführt von Südkorea, Malaysia und Indonesien, lancierten. Zusätzlich wird die neue Bank über ein Startkapital von 50 Milliarden Dollar verfügen, zu dem jedes BRICS-Land zehn Milliarden Dollar beisteuert; es besteht die Option der Erhöhung auf 100 Milliarden Dollar für die Finanzierung von BRICS-Infrastrukturprojekten.

Laut Satzung der NDB steht die Mitgliedschaft allen UNO-Mitgliedsstaaten offen. Bedeutsam ist allerdings, dass der Kapitalanteil der fünf gründenden BRICS-Länder nie unter 55 Prozent sinken und der Anteil eines Nicht-Gründungsmitglieds nie über sieben Prozent steigen darf. Kurz: Die BRICS-Bank wird von Regierungen betrieben, die die Unzufriedenheit mit den von Washington dominierten Institutionen von Bretton Woods teilen.

Beide neuen Infrastrukturbanken zusammen stellen für das US-Dollar-System und dessen seit 1944 bestehender Kontrolle über die weltweiten Finanzströme die größte Bedrohung dar. Und diese Bedrohung treibt die führungslose Außenpolitik Washingtons. Frieden und Zusammenarbeit sind ein viel sinnvollerer Weg, das Zusammenleben zivilisierter Nationen zu regeln.

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Russische Regierung berät zu BRICS-Reserven-Pool mit 100 Milliarden US-Dollar

Die Kommission für Gesetzentwürfe der russischen Regierung hat der Bildung eines Pools von Währungsreserven der BRICS-Staaten zugestimmt, wie das Kabinett auf seiner Webseite mitteilt.

Ein Gesetzentwurf über die Ratifizierung des Vertrags über die Bildung des BRICS-Reserven-Pools für 100 Milliarden US-Dollar soll in einer Regierungssitzung erörtert werden. Das Dokument war vom Außen- und vom Finanzministerium eingebracht worden.

Den Großteil des Reserven-Fonds – 41 Milliarden US-Dollar — soll China beisteuern. Es folgen Brasilien, Indien und Russland mit je 18 Milliarden sowie die Republik Südafrika mit fünf Milliarden US-Dollar. Der Pool wird von einem Gouverneursrat, einem ständigen Ausschuss und einem Koordinator – dem jeweiligen Vorsitzland der BRICS-Gruppe – verwaltet.

„Die Verwendung des größten Teils der Ressourcen (in Höhe von 70 Prozent) im Rahmen des Landeslimits ist möglich, wenn der betreffende kreditnehmende Staat ein mit dem IWF abgestimmtes Stabilisierungsprogramm hat und die Verpflichtungen aus dem entsprechenden Abkommen erfüllt“, so die Webseite. 30 Prozent des Landeslimits könnten auch ohne ein solches Stabilisierungsprogramm verwendet werden, heißt es.

Der Vertrag über die Bildung des Reserven-Pools war von den Zentralbanken und den Finanzministerien der BRICS-Länder nach einem Treffen der Staatengruppe am 18. Juni 2012 im mexikanischen Fortaleza ausgearbeitet worden.

Wie der indische Publizist und Politologe Vinay Shukla in einem Interview mit RIA Novosti sagte, war die Entscheidung der Teilnehmer des BRICS-Gipfels in Fortaleza über die Bildung einer gemeinsamen Bank, darunter auch eines Währungsreserven-Pools, ein wahrhaft wichtiger Schritt. „Denn die BRICS-Länder sind faktisch erstmals ihren eigenen Weg gegangen und haben sich vom Weg der westlichen Länder mit ihrer Weltbank und ihrem Internationalen Währungsfonds abgekehrt“, so der Experte. Sollte der Gesetzentwurf über die Ratifizierung des Vertrags über die Bildung des Reserven-Pools angenommen werden, würde dies bedeuten, dass die Schwellenländer eine bedeutende Rolle in der internationalen Welt zu spielen begonnen haben, so Vinay Shukla.