Katalonien stellt Antrag auf Bürgerkrieg bei spanischer Zentralregierung

Escut_d_armes_de_Catalunya Katalonien Flagge staatswappen qpressEsperanza: Ginge es nach dem Willen der spanischen Zentralregierung, dann müssten die Katalanen jetzt ihre Selbständigkeits- und Unabhängigkeitsbestrebungen zu Grabe tragen. Schließlich hat das spanische Verfassungsgericht entsprechende Handlungen, die darauf abzielten, für illegal erklärt und alle Abstimmungsvorbereitungen damit vereitelt. Der nächste Schritt, sofern die Katalanen sich nicht einsichtig zeigen und weiterhin Selbständigkeitsphantasien hegen, wäre womöglich ein Antrag auf Bürgerkrieg bei der Zentralregierung.

Im Spanien der hitzigen Temperamente und Stiertöter könnte alles viel schneller und erheblich unbürokratischer in Bewegung geraten. Anträge für so etwas macht man für gewöhnlich nur in Deutschland, weil im Land des Sauerkrauts alles jederzeit seine Ordnung haben muss. Niemals würde in Germanien eine ungenehmigte Revolution stattfinden, aber Spanien ist da ganz anders. Selbst wenn das Wort Bürgerkrieg eine bösartige Überspitzung der Situation wäre, so kleben allerhand Gedanken hinten dran, die durchdacht sein wollen. Statt Bürgerkrieg wird es zunächst noch andere Formen des Widerstands geben: Bürger fordern zivilen Ungehorsam gegen Regierung in Madrid[DWN], aber solche Aktivitäten werden von der Zentralregierung gewohnheitsmäßig ausgesessen. Aber beantragen kann man den Bürgerkrieg auch dort völlig gefahrlos, denn er wird wie alles andere auch von der Zentralregierung abgelehnt werden.

Die Katalanen sind mit dem imperialen Stil aus Madrid, nicht einverstanden, da wäre der Bürgerkrieg eine letzte Option. Das Land hat mit dem „Spanischen Bürgerkrieg“[Wikipedia] durchaus veritable Erfahrung auf diesem Gebiet. Die Europäische Union hingegen wird erst noch eigene Erfahrungen auf diesem elenden Parkett sammeln müssen. Was aber hat nun Katalonien mit der EU zu tun und warum ist diese Entwicklung so schlachtentscheidend für Europa?

In Katalonien geht es nur vordergründig um Unabhängigkeit und Eigenstaatlichkeit, letztlich geht es wohl doch um dieses klitzekleine Zauberwort namens „Selbstbestimmung“. Aus Sicht jeder Administration natürlich ein grundlegend böses Wort. Desto größer die Administration, um so böser wird auch dieses kleine Wörtchen. Wo aber fängt das Selbstbestimmungsrecht von Menschen / Gruppen / Völkern an und wo endet es? Gibt es im Vorhinein erkennbare Konflikte zwischen den Menschen und Regierungen und/oder Machtapparaten? In Schottland hat sich alles wieder beruhigt, nachdem dort ein Referendum zur Abspaltung von England abgehalten werden konnte. Woanders lässt man eben solange abstimmen bis das Ergebnis passt, danach werden Volksabstimmungen vermutlich verboten, was ja in Deutschland bereits gelebte Tradition ist. Genau diese Abstimmung wird auch den Katalanen von der Zentralregierung aus Madrid verweigert. Bei den derzeitigen Mehrheitsverhältnissen zum Thema wohl aus gutem Grund, müsste man sonst eine der reichsten Provinzen des Landes abschreiben. Wer könnte das wollen? Das wäre fast so als wollte Bayern aus der Bananenrepublik austreten.

Vorgehen gegen das eigene Volk heißt Aufstandsbekämpfung

Flag_of_Europe Skull Freibeuter toedliches Europa Polit-Kmmissare-qpressDas Völkerrecht wird ohnehin gerade bis auf die Knochen demontiert, da ist sogar die EU voll mit dabei. Wenn wir erst einmal ein EU-Volk sind, dann hat es sich mit dem Völkerrecht endgültig gehabt, es wir dann nicht mehr benötigt. Und eines Tages sind wir gar ein Welt-Volk und brauchen nicht einmal mehr Armeen … nur noch eine Welt-Polizei (mit militärischer Ausrüstung), die die Bürger alle in Schach hält, damit Produktion, Konsum und Gewinnmaximierungen keinen Schaden leiden. Genau dorthin geht der Zug und Katalonien ist einer der ersten kleinen Wegweiser in diese Richtung, wenn man die Zeichen der Zeit erkennen mag.

Und deshalb können wir an dieser Stelle eine deutliche Entwarnung verkünden. Es kann zukünftig keine Bürgerkriege mehr geben, weil es ja keine unterschiedlichen Interessenlagen innerhalb eines Volkes mehr geben wird. Nur die Zentralregierung gibt den Ton an. Die ist immer zwingend frei, geheim, nicht nachvollziehbar und indirekt-indirekt gewählt, wie beispielsweise die jetzige EU-Kommission. Da können sich alle Menschen stets geborgen fühlen. Irgendwann einmal wird der Ton aus Brüssel kommen und noch viele Monde später aus dem „Nirgendwo“, dem Sitz der Eine-Welt-Regierung.

Und sollten irgendwelche Menschen grundlos unzufrieden sein, vielleicht weil sie kaum mehr eine Lebensgrundlage haben, keinen Job, kein Fressen und der Sozialstaat ohnehin restlos verreckt ist, dann muss jede Form des Aufbegehrens auch als das erkannt und behandelt werden was es ist.Aufstand! Genau dafür hat selbst die EU schon entsprechendes Regelwerk auf die Beine gestellt. Da stört es auch niemanden wenn es für viele Menschen tödlich endet, das ist bereits eingepreist und von allen Menschen demokratisch legitimiert und akzeptiert.was_unterscheidet_mensch_und_tier_nutzmenschhaltung_ nutzmensch_ausbeutung durch artgenossen asozial Sonst hätten wir uns ja entsprechende Gesetze auf EU-Ebene nicht gemacht, oder?

Da wir alle zusammen nicht bereit sind, unser tolles System dahingehend zu ändern, dass soziale Gerechtigkeit die entscheidende Maxime wird, müssen wir das eben mit mehr Entrechtung, Überwachung und Unfreiheit bezahlen. Katalonien führt nur exemplarisch vor, welchen Stellenwert die Selbstbestimmung der Menschen künftig in Europa haben wird. Willkommen auf der Farm der EU-Produktionstierchen.

2 Kommentare zu “Katalonien stellt Antrag auf Bürgerkrieg bei spanischer Zentralregierung

  1. Hat dies auf Freiheit, Familie und Recht rebloggt und kommentierte:
    Wenn ein Volk wirklich seine Unabhängigkeit und sein Selbstbestimmungsrecht erhalten will, wird es das auch schaffen. Ich halte das für Katalonien für möglich, aber nicht für Deutschland. Die Trägheit der deutschen Bürger zum Handeln ist schon weltweit bekannt und Grund zum Spott für die Ausländer.

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