Enttäuscht: Die 1% besitzen nur die Hälfte der Welt

Samstag, 24. Januar 2015 , von Freeman um 11:11

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos gilt als Jahrestreffen der Superreichen und Mächtigen, der Oligarchen, Milliardäre, Mogule und Banker, die regelmässig Ende Januar im Schweizer Skiort sich versammeln, um ihren Reichtum zu vergleichen. Gleichzeitig wird besprochen, wie sie noch mehr Reichtum anhäufen können. Die britische Hilfsorganisation Oxfam hat anlässlich des WEF ihre Studie zur Verteilung der Besitztümer dieser Welt vorgestellt. Demnach verfügt 1% der Menschheit über die Hälfte des globalen Reichtums, während sich die übrigen 99% mit der anderen Hälfte begnügen müssen.

Laut Oxfam haben 85 der reichsten Menschen der Welt so viel Vermögen angehäuft wie die Hälfte der Weltbevölkerung von 3,5 Milliarden. 2010 hätte es hierzu noch der 388 reichsten Menschen des Planeten bedurft. Quelle:Der Vorsitzender des „Klub der 1%“, Sir Max Greedy, sagte gegenüber den Medien in Davos, er sei „sehr enttäuscht“ über diese Feststellung und er hätte mehr erwartet. Greedy sagte: „Ich glaube ich spreche für meine 85 Kollegen Milliardäre und Multimilliardäre wenn ich sage, ich dachte wir würden viel besser dastehen.“ Er nannte die Oxfam-Studie „sehr ernüchternd“ und er hoffe, sie würde als „Weckruf für alle Megareichen dienen, sich im kommenden Jahren viel mehr anzustrengen.

Um ehrlich zu sein, viele von uns sind nach Davos gekommen, um zu feiern. Denn wir dachten, in dem wir die Zentralbanken steuern, die Politiker kaufen, die Regierungen kontrollieren, die Gesetze zu unseren Gunsten formulieren, die Medien in der Tasche haben, die globalen Konzerne besitzen, würde uns mehr von der Welt gehören.

Es gibt aber nichts zu feiern und Greedy konnte sein Enttäuschung nicht verbergen als er fortfuhr: „Wenn wir nach all dem nur die Hälfte der Welt besitzen, nur umgerechnet 110 Billionen Dollar an Vermögen, was lächerlich wenig ist, dann müssen wir uns in Zukunft viel mehr anstrengen.

Deshalb hat Greedy sofort nach Bekanntwerden der Oxfam-Studie alle anwesenden Milliardäre zu einer Sondersitzung zusammengerufen, damit ein Plan ausgearbeitet wird, mit dem Ziel, bis 2025 die andere Hälfte des Reichtums der Welt auch noch einzusacken.

Nach Bekanntwerden der Oxfam-Studie
zeigten die Mitglieder des Klub der 1%
ernste und sorgenvolle Gesichter

Die Besitzer der Hälfte der Welt trafen sich in der Davidoff Cigar Lounge in Davos, die dick mit Rauch der edlen Zigarren gefüllt war, und besprachen den Plan bei einem 50 Jahre alten Cognac. Während der Klubvorsitzender Greedy meinte, das Ziel in 10 Jahren zu erreichen sei „machbar„, unterschätzt er nicht die Herausforderung, wie man den 7 Milliarden Menschen die andere Hälfte des Vermögens auch noch wegnehmen kann.

Die andere Hälfte zu bekommen wird nicht ein Spaziergang werden,“ sagte Max Greedy. „Aber wenn in 10 Jahren wir uns wieder in Davos treffen und Oxfam dann verkündet, die Top 1% der Menschheit gehört die ganze Welt, dann ist die Anstrengung mehr als lohnenswert.

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, bis 2016 für 1,1 Billionen Euro Geld zu drucken, um die Schulden der EU-Staaten zu übernehmen, wurde von den Mitgliedern des Klub der 1% mit Freude begrüsst.

Mit diesem neuen Geld, das wir gratis bekommen, können wir noch mehr reale Werte aufkaufen und so unser Ziel erreichen,“ sagte Greedy. „Wenn dann die Blase platz und Geld wertlos wird, gehören uns alle Reichtümer!

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