Hartz IV Bezieher als Rikschafahrer zum Hungerlohn

23.09.2016

In Essen arbeiten Langzeit-Arbeitslose als Rikschafahrer für 1,25 Euro die Stunde zusätzlich zu den Hartz-IV-Bezügen. Sie fahren Senioren mit Elektro-Rikschas durch die Gegend, nicht als regulären Transport, sondern für besondereStrecken, zum Beispiel, wenn die Alten Schauplätze ihrer Jugend aufsuchen wollen.

Oberbürgermeister Thomas Kufen bezeichnet das als Form von Anerkennung. Das Job-Center, das Umweltamt und die Neue Arbeit der Diakonie Essen beteiligen sich am Projekt. Die Senioren sollen so Erlebnisse bekommen, die ihnen sonst nicht mehr möglich wären. Dazu gehören Ausflüge ins Grüne oder der Besuch eines Wochenmarktes.

Das Job-Center preist die Rikscha-Fahrten als Qualifikation für Altenbetreuung, Organisation, Technik und Tourismus.

Das Projekt ist eines der erstes, mit denen Essen seinen Titel als Grüne Hauptstadt Europas 2017 einläutet. Ausschließlich Menschen in Essener Seniorenheimen haben Anspruch auf die Rikschafahrten. Die Rikschas kosteten 23.000 Euro und sind aus Bundesmitteln bezahlt.

Vorbild ist das Projekt „Radeln ohne Alter“ seit 2013 in Kopenhagen, inzwischen etabliert in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Berlin. In Kopenhagen fahren allerdings Ehrenamtliche, in Essen liegt der Fokus auf Hartz-IV-Abhängigen. (Dr. Utz Anhalt)

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5 Kommentare zu “Hartz IV Bezieher als Rikschafahrer zum Hungerlohn

  1. „Diakonie Essen beteiligen sich am Projekt. “
    Wieder einmal eine dicke Lüge. Die kirchlichen Einrichtungen wie Caritas, Diakonie und deren kirchlichen Krankenhäuser, Pflegeheime und Kindergärten werden vom Staat finanziert und nicht von den Kirchen.
    Nur wissen das die wenigsten.
    Diese Vereine sollte man schließen.
    In deren „Unternehmen regieren nämliche katholische Gesetze.
    Das hätte in ihren Bericht hineingehört.
    Langsam hat man das Gefühl, man wird von ALLEN verarscht.

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